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  Geschrieben: 02.04.21 12:36
jenjey schrieb:
....
Der Termin wurde von meiner PSB organisiert, weil das wohl ne Leistung der Eingliederungshilfe ist, und Menschen mit Abhängigkeitserkrankung wohl unter die gleiche Priorisierungsstufe fallen wie Menschen mit Behinderung.
So ähnlich jedenfalls hat meine Sozialarbeiterin mir es erklärt wenn ich's richtig verstanden habe.
...
Haben andere die in Substitution sind woanders auch ein Impfangebot bekommen?
(Bei mir in Berlin)


Du kannst sogar einen Behindertenausweis mit 30% "Grad der Behinderung" bekommen als SuchtpatientIn, soweit ich mich korrekt erinnere.

Ich habe keinen Kontakt mehr zur Substitutionssituation in Muc seitdem meine Exfreundin weg ist. Kann dazu also nichts sagen. Aber wenn ja, super, wird die sogar am Ende vor mir geimpft. Ich bezahle den gesamten Substitutionsspass mit meinem KV Beitrag monatlich ja auch nur.


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  Geschrieben: 02.04.21 14:35
Ah stimmt, wahrscheinlich wird es damit zusammenhängen.

Ich hab davon gehört, habe auch mal jemanden getroffen der das durch bekommen hat.
Dann gibt's aber auch jemanden in meiner Familie, war viele Jahrzehnte lang Alkoholiker und hat zusätzlich starke körperliche Einschränkungen gehabt, konnte seinem gelernten Beruf nicht mehr nachgehen und damals mal versucht einen Ausweis zu beantragen und hat keinen einzigen % bekommen.

Hab da keine Ahnung was es da für "Vorraussetzungen" gibt, aber wäre tatsächlich mal ganz interessant das zu erfahren u. zu recherchieren...
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  Geschrieben: 02.04.21 14:46
Falls es nicht geändert wurde, musst du unterscheiden zwischen Grad der Behinderung in % und Schwerbeschädigtenausweis. Letzteren bekommt/bekam man erst ab 50 %. Jedenfalls war es damals bei meinem Vater so.
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  Geschrieben: 02.04.21 16:00
jenjey schrieb:
Ich hab permant so eine Panik davor, in Quarantäne zu müssen, und hier ohne Substitut zu sitzen.


Keine Panik, jenjey, keine Panik, es wird nicht passieren, um dein Substitut brauchst du dich nicht zu sorgen, das hängst du gegebenenfalls den Herrschaften um, die dich in Quarantäne schicken. Für die wird das gar keine grosse Sache sein, denn sie haben bestimmt schon entsprechende Erfahrungen gemacht. Es gibt viele, sehr viele Substituierte ...

Kleine böse Anekdote zur Anerkennung von Behinderungen am Rande: In meiner Heimatstadt wurde ein Mann, beinamputiert knapp über dem Knie, amtsärztlich zu 100% arbeitsfähig befunden. Also auch für körperliche Arbeit wie Hilfsarbeiten auf Baustellen etc.

Grüsse

 
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  Geschrieben: 02.04.21 19:14
Danke, das ist lieb dass du versuchst mich zu beruhigen K I, aber die Praxis und Apotheke haben selbst zugegeben, dass die keinen Plan haben wie das dann ablaufen wird...
Aber auf der anderen Seite weiß ich, dass meine Praxis bisher immer alles gegeben und auch hinbekommen hat, um meine Versorgung zu sichern.
Naja, ich hab jetzt über ein Jahr Pandemie überstanden, da werd ich die Zeit bis zur Impfung jetzt auch noch hinkriegen. Bis auf die Fahrt zur Praxis u. danach schnell das nötigste einkaufen 1x die Woche bleib ich mit meinem Hintern zu Hause...



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  Geschrieben: 03.04.21 09:14
jenjey schrieb:
... bleib ich mit meinem Hintern zu Hause...


Richtig jenjey, so geht dir das ganze Getue am Ar... äh Hintern vorbei.
Denn auch nur mit Gedanken kann man sich ganz gut bewegen, man hat sogar grenzenlose, unendliche Freiheit.
Die vier Wochen Wartezeit sind mittlerweile ja auch nicht mehr aktuell, es sind ja nur mehr ein paar Tage bis zur Impfung. Die hältst du auch noch aus und dann beginnt ein neues Leben. Übrigens eine gute Gelegenheit, Ordnung zu schaffen im eigenen Leben.
Grüsse
 
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  Geschrieben: 06.04.21 18:58
Ich finde es halt nur Schade, dass so viele Leute sterben mussten um meinen Neckbeardstubenhockerlifestyle gesellschaftsfähig zu machen...


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  Geschrieben: 07.04.21 07:32
Was mich eigentlich am meisten Schockiert, neben diesen ganzen Leugnern, dass ich mich selbst schon dabei erwischt habe wie ich genervt bei den aktuellen Zahlen wegschalte.
Nach dem Motto: "Oh naja, wenigstens keine 100.000 Tote mehr, nur 20.000"
Aber hinter jeder einzelnen Zahl stecken Menschenleben, Menschen mit Familien, Kindern, Enkelkindern, Freunden...

Menschen, die wahrscheinlich genau wie jemand aus meiner Familie von einem Tag auf den anderen aus den Leben gerissen wurden.
Eben noch gemütlich beim Abendessen mit der Familie, nächsten Tag plötzlich auf Intensivstation mit Schlauch im Hals. Und dann noch die ganzen Long-Covid Fälle, die jetzt ein Pflegefall sind, aber offiziel als genesen gelten, und an die niemand mehr denkt...
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  Geschrieben: 07.04.21 09:09
Hallo. Oha, da gebe ich jenjey Recht. Man erwischt sich ja wirklich selbst dabei, wie man die Nachrichten wegschabtet oder bewusst ausblendet - einfach, weil man es irgendwie nicht mehr richtig hören kann. Trotzdem muss man sich immer wieder vor Augen führen, dass hinter jeder einzelnen Zahl eben ein Mensch mit einer Geschichte steht. Das fällt besonders denjenigen schwer, die (zum Glück) noch keine näheren Erfahrungen damit gemacht haben und wo noch keiner im näheren Umfeld einen schweren Verlauf der Krankheit hatte. Aber das bedeutet ja nicht, dass das jederzeit passieren kann...
 
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  Geschrieben: 07.04.21 11:07
zuletzt geändert: 07.04.21 11:42 durch CanoninC (insgesamt 1 mal geändert)
Ich finde die Emotionalisierung dieser Zahlen fragwürdig. Natürlich steckt zwar hinter jeder Zahl auch ein Menschenleben aber mit steigenden Zahlen auch eine steigende emotionale Reaktion zu zeigen erschließt sich mir nicht. Dass Corona in der Gesamtheit aller Todesursachen nur einen absoluten Bruchteil ausmacht scheint hier auch nicht zu interessieren. Den 2600 Menschen, die auch vor Corona am Tag in Deutschland gestorben sind, hat auch niemand hinterher geweint, nachdem sie die Statistik gesehen haben. Es ergibt für mich keinen Sinn Coronatoten mehr hinterher zu weinen als Krebstoten, Unfallopfern, Verhungerten, etc. Viele derjenigen, die jetzt durch Corona innerhalb von ein, zwei Wochen Krankheit gestorben sind, wären wahrscheinlich wenige Jahre später durch Krebs oder Konsorten dahingerafft worden. Ist das jetzt wirklich so viel besser?

Die Welt ist voller Leid und Schmerz und Tod, war sie immer und wird sie immer sein. Und eigentlich haben das die meisten auch ganz gut akzeptiert ohne jeden Tag vor Weltschmerz das Bett nicht mehr verlassen zu können - nur die Coronatoten akzeptiert man noch nicht so richtig.

 
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  Geschrieben: 07.04.21 11:12
Wahnsinn, Canon, eigentlich wollte ich vorhin so ziemlich das gleich schreiben, habs aber doch sein lassen! Ich stimme dir vollkommen zu ....

Irgendwie ist heute ein besonderer Tag .... ;)
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  Geschrieben: 07.04.21 12:19
Ich finde auch CanoninC hat recht. Ich glaube die Grippe rafft jedes Jahr mehr Menschen hin und keine Sau kümmert sich drum.


Der Tod gehört zum Leben. Und lieber sterbe ich im KH mit Schmerzmitteln vollgepumpt als zB bei 'nem sehr schmerzhaften Unfall (Elektroautoakkus haben doch schon ein paar lebendig verbrannt nach einem Crash soweit ich mich erinnere...)

Ist wahrscheinlich der Novelty-Factor. Noch zehn Jahre und es ist auch nur noch "Grippe".


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  Geschrieben: 07.04.21 12:52
Freut mich da mit euch, insbesondere dir Trin, an diesem besonderen Mittwoch übereinzustimmen. :D

Ich würd meinen Punkt jedoch gerne zur Prävention von Fehlinterpretationen nochmal etwas differenzieren: Mir ist wohl bewusst, dass die Dynamik der Pandemie eine ganz andere ist als die von Krebserkrankungen, Unfällen oder sogar der Grippe. Diese Dynamik rechtfertig mMn auch das drastische Handeln. Oft wird argumentiert "Die Grippe tötet auch, da macht niemand irgendwas zu" oder ähnliche Vergleiche werden herangezogen, um den drastischen Maßnahmen ihre Daseinsberechtigung abzusprechen. Diese Vergleiche hinken hinsichtlich mehrerer Punkte gewaltig.

Es geht mir nur darum, dass ich nicht verstehe, wieso X Coronatoten mehr hinterher zu trauern sei, warum diese Zahl mehr schockieren sollte. Steht hinter all den anderen Zahlen kein Schicksal?


 
Traumländer



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  Geschrieben: 07.04.21 13:04
CanoninC schrieb:
Es geht mir nur darum, dass ich nicht verstehe, wieso X Coronatoten mehr hinterher zu trauern sei, warum diese Zahl mehr schockieren sollte. Steht hinter all den anderen Zahlen kein Schicksal?


Das habe ich mich auch schon gefragt und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich bei "mehr" (trauern, schockieren) einen Knick in der Optik hatte.
Es sieht mir nicht danach aus, als fände jemand die Zahlen schockierender als andere Todesfallszahlen. Es ist schlicht und ergreifend so, dass wir (so wir Nachrichten konsumieren) täglich mehrmals mit den Todeszahlen durch Corona konfrontiert werden.
Da muss man fast schon zwangsläufig an die Toten denken, die Individuen aus den Zahlen herausholen und ihnen eine (wenn auch gewesene) Persönlichkeit geben, eine Individualität.
Mir persönlich geht zB schon die jährliche Statistik der Strassentoten an die Nieren. Von Berichten aus Syrien und anderen Kriegsgebieten ganz zu schweigen. Ich kann mir nicht helfen, ich sehe hinter diesen Zahlen immer Menschen, Individuen, auch wenn sie nur eine Nummer sind in der Statistik.
Grüsse
 
Traumländer



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  Geschrieben: 07.04.21 13:22
K I schrieb:
Es ist schlicht und ergreifend so, dass wir (so wir Nachrichten konsumieren) täglich mehrmals mit den Todeszahlen durch Corona konfrontiert werden.
Da muss man fast schon zwangsläufig an die Toten denken, die Individuen aus den Zahlen herausholen und ihnen eine (wenn auch gewesene) Persönlichkeit geben, eine Individualität.

Grüsse


Da hast du natürlich Recht. Ich sehe den Umgang der Medien allerdings eher kritisch, permanent Artikel und Updates über Todeszahlen rauszugeben wie den Punktestand bei einem Fußballspiel. Auf der einen Seite sind die Zahlen natürlich relevant und wichtig auf der anderen Seite sehe ich aber auch keinen Sinn dahinter jeden Tag geschockt festzustellen "schon wieder X Tote, wie furchtbar!". Befriedigt natürlich nur die menschliche Sensationsgeilheit auf Negatives und verkauft sich super ist aber auch irgendwie unfassbar leer und bedeutungslos in dieser Frequenz. Man stelle sich eine Zeitung vor, die täglich die Todesstatistik rausgibt und analysiert. Wer wann woran wie gestorben ist. Es entstünde ein ziemlich düsteres Bild. Aber so ist das Leben nun einmal, eine leere Todesstatistik wird es halt nicht geben.

Um nicht vollständig wie ein empathieloses Monster zu erscheinen: Sobald ich von Zahlen zu Geschichten über Einzelfälle wechsle, fühle ich natürlich mit. Dokumentationen über schlimme Schicksalsschläge, Kriegsopfer etc. lassen mich alles andere als kalt (leider). Es ist nur unfassbar sinnlos sich in der aktuellen Situation permanent diesem Leid hinzugeben und sich darin zu suhlen.
 

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