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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 19:21
zuletzt geändert: 10.06.10 19:38 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Das Kausalitätsprinzip ist, auch wenn wir instinktiv anders denken, eben nur ein Prinzip. Es ist kein Naturgesetz welches sich "beweisen" lässt. Interessant, denn obwohl es die Basis jeder Naturwissenschaft ist, wurde es nie bewiesen.


edit: Der (kausale) Determinismus widerspricht dem freien Willen nicht vollständig, nur insoweit das er bestreitet das wir einen vollkommen freien Willen, einen Willen ohne Ursache haben können. Gerade die neuen Ansätze der Quantenphysik zeigen das zumindest auf Quantenebene Zufall geben kann, dies führt übrings zu interessanten neuen Ansätzen in der Logik aber das nur am Rande. Es ist ein naturalistischer Fehlschluss das der Determinismus den Menschen zum willensfreien Objekt degradiert und deshalb die Religion den richtigen Ansatz liefert.
Religion ist Glaube und sollte sich hüten auf wissenschaftstheoretischer Ebene zu argummentieren, ich verweise hier auf die Gottesbeweise, Glaube zeichnet sich durch eine innere Einstellung aus. Glaube ist ein subjektives Erlebnis (ein erleben der Welt) und lässt sich nicht beweisen (denn genau das zeichnet den Glauben aus ). Und genau wie wir uns nicht über Wittgensteins Käfer unterhalten können, können wir auch nicht Religion & Glaube zum Thema einer philosophischen Diskussion machen.


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 19:31
zuletzt geändert: 10.06.10 19:41 durch (insgesamt 4 mal geändert)
gentlebeat schrieb:
Wie gerne würde ich an sowas glauben aber leider wurde ich irgendwie zum heiden erzogen. Beweise, Beweise, Tatsachen :)

Naja mein Glaube hat sich erst nach einiger Zeit herausgebildet. Ist irgendwie eine Mischung aus evangelischem Christentum, Buddhismus und ein paar anderen Religionen. Du glaubst doch auch an etwas - nämlich dass es keinen Gott gibt rolleyes
Ist auch eine Art Glaube wink
Das heißt auf keinen Fall, dass ich dies nicht tolerieren würde. Ich kann schließlich auch keine 100%igen Beweise dafür geben, dass es einen Gott gibt. Genauso wenig, wie du 100%ige Beweise dafür liefern kannst, dass es keinen Gott gibt exclaim

23 schrieb:
Das Kausalitätsprinzip ist, auch wenn wir instinktiv anders denken, eben nur ein Prinzip. Es ist kein Naturgesetz welches sich "beweisen" lässt. Interessant, denn obwohl es die Basis jeder Naturwissenschaft ist, wurde es nie bewiesen.

Selbst Naturgesetze brauchen nämlich etwas, was sie aufrecht erhält. Und dieses "Etwas" kann nicht als etwas konstantes angenommen werden sondern als etwas, was sich in ständiger Veränderung befindet und sich dennoch an logische Zusammenhänge hält. Das fängt schon bei der zeitlichen Basis an, nach der die Uhr der Geschehnisse und Kausalketten tickt (selbst zwischen Nanosekunden liegen schließlich unendlich viele weitere Zeiteinheiten mit wiederum unendlich vielen Nachkommastellen).

Ich würde sogar so weit gehen, dass ich (wie schon oft angesprochen) schlicht und einfach behaupte, dass das Immaterielle (dazu KÖNNTE auch Gott gehören), was schließlich keinen Raum in unserem Universum einnimmt, diese Basis bildet. Logischerweise können wir es wenn denn höchstens indirekt wahrnehmen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 19:41

Zitat:
Du glaubst doch auch an etwas - nämlich dass es keinen Gott gibt


Vorsicht du führst deinen eignen Glauben ad absurdum
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 19:44
23 schrieb:
Vorsicht du führst deinen eignen Glauben ad absurdum

Und wieder einmal muss ich zugeben, dass alles eine Frage der Definition bzw. Auslegung ist. Ich wollte es nur etwas verständlicher ausdrücken wink
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 19:46
zuletzt geändert: 10.06.10 19:48 durch (insgesamt 1 mal geändert)
;-)

ich wollte nur darauf hinweisen, das du sicherlich nicht deinen Glauben an Gott mit dem Glauben das es keinen Gott gibt gleichsetzen wolltest.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 19:59

23 schrieb:
ich wollte nur darauf hinweisen, das du sicherlich nicht deinen Glauben an Gott mit dem Glauben das es keinen Gott gibt gleichsetzen wolltest.


Natürlich gibt es da schon große Unterschiede. Der Glaube an einen Gott ist schließlich an etwas Immaterielles, nicht wirklich Beweisbares, gebunden. Wenn man daran glaubt, dass es keinen Gott gibt, bezieht man sich ja mehr auf Gegebenheiten, die direkt wahrnehmbar sind.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 20:16
zuletzt geändert: 10.06.10 20:16 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Das meinte ich nicht, ich sehe den qualitativen Unterschied eher darin das der Glaube an die Existenz Gottes dein Leben in einer ganz anderen Weise beeinflusst als wenn du nicht daran glauben würdest.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 23:22

23 schrieb:
ich sehe den qualitativen Unterschied eher darin das der Glaube an die Existenz Gottes dein Leben in einer ganz anderen Weise beeinflusst als wenn du nicht daran glauben würdest.


Ja, dieser Glaube kann das Leben enorm beeinflussen, da man so sich und die Welt zumeist aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet und sich viele Geschehnisse anders erklärt, als die, die sich z.B. fest an die Evolutionstheorie klammern und die Existenz von Gott für blödsinnig halten. Freilich hat ein Entwicklungsprozess stattgefunden. Aber ich sehe das eher so, dass Gott an dieser Entwicklung beteiligt war bzw. diese in richtige Bahnen gelenkt hat (ansonsten wäre wahrscheinlich nur Murks dabei rausgekommen).
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.10 23:43
@ Universe: Was ist dann Gott ?

@ crimethinker( falls du diesen Thread noch verfolgst)


Zitat:
Ich such schon so lange nach einem Fehler im Deterministischen Konzept, hab aber bis heute nichts gefunden, was den Determinismus auch nur ansatzweise widerlegt.



Das einzige halbwegs überzeugende Argument ist wenn man das Kausalitätsprinzip ablehnt und vorallem die mehrfache Realisierbarkeit bringt gewisse Probleme mit sich, also z.b.
A oder B -> C. Die Schwierigkeit ist hier wenn A & B eintreten.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.06.10 00:13

23 schrieb:
Das einzige halbwegs überzeugende Argument ist wenn man das Kausalitätsprinzip ablehnt und vorallem die mehrfache Realisierbarkeit bringt gewisse Probleme mit sich, also z.b.
A oder B -> C. Die Schwierigkeit ist hier wenn A & B eintreten.


Ein Beispiel aus dem echten Leben waere cool. So kann man sich allerhand verschiedenes drunter vorstellen was gemeint sein koennte denke ich ;)

lg
Loki
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.06.10 01:22
Angenommen jmd. stirbt (C), durch das Kausalprinzip fragen wir nach der Ursache. Es könnte z.B sein das er oder sie einen Herzinfarkt(A) hatte oder aber erschossen (B) worden ist. Was aber wenn (so unwahrscheinlich das ist) A & B gleichzeitig eingetroffen sind. Auf die hundertsel Sekunde genau. Was war die tötende Ursache?

Ein schlechteste Beispiel aber ich hoffe es zeigt worauf ich hinaus will.
 
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  Geschrieben: 11.06.10 08:18
Ich glaube bei dem Beispiel würde man sagen, das 2 Dinge (Schuss//Herzinfarkt) den selben Effekt haben, bzw aufs gleiche hinauslaufen....
Muss es immer nur eine einzige Ursache geben? (kann ich mir kaum vorstellen)
Meist ist es doch eher so, das mehrere Dinge für ein Geschehen verantwortlich sind, bzw deren Zusammenspiel erst zu stande kommen.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.06.10 11:09
zuletzt geändert: 11.06.10 11:20 durch (insgesamt 2 mal geändert)

razcaznaam schrieb:
Meist ist es doch eher so, das mehrere Dinge für ein Geschehen verantwortlich sind, bzw deren Zusammenspiel erst zu stande kommen.


Meist? Nenn mir ein Beispiel aus der Natur wo's nicht so ist. ^^ Hoechstens wenn irgendwelche Wissenschaftler mit kleinsten Teilchen jonglieren vielleicht..

Aber trotzdem haben auch die "mehreren Dinge" wieder alle ihre Gruende ;)

Und man sollte ja auch beachtem das nicht nur die Gruende fuer die aktuelle Sache beachtet werden muessen sondern auch die Gruende von den Gruenden usw...
Von dahher kann es eigentlich nie nur einen Grund geben, weil ja auch dieser wieder mehrere frueher gehabt hat.. und immer so weiter ;)

lg
Loki

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.06.10 12:48
zuletzt geändert: 11.06.10 12:56 durch (insgesamt 5 mal geändert)

23 schrieb:
@ Universe: Was ist dann Gott ?


Gott ist der Allmächtige sowie Bewusstsein und Logik zugleich, die - anders als bei uns - an nichts Materielles gebunden sind (auch nicht an Raum und Zeit, wobei er sich in jede beliebige Raum- und Zeitbasis - so auch die unsere - hineinversetzen kann). Außerdem besitzt er die Fähigkeiten, Dinge objektiv zu bewerten und einen Handlungsspielraum, der sowohl das Materielle als auch das Immaterielle einschließt.

Alle Angaben wie immer ohne Gewähr ;)
 
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  Geschrieben: 11.06.10 17:24
Ich würde sagen er/sie/es einzieht sich jeglicher Definition und ist nur dadurch Definiert ;-)
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