LdT-Forum

« Seite (Beiträge 121 bis 127 von 127)

AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
561 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 22.02.11 20:32
Wenn man den Gesetzen des Determinismus folgt, war es schon von vorne herein ein MUSS das Person X über das Wissen des Determinismus gelangt, seine Reaktion darauf ist auch deterministisch bestimmt und die Strafe die er dafür von Richter Y erhält ist es ebenso ;-)

Aber alles in allem scheint der Determinismus wirklich keine Maxime zu sein, wonach die Gesellschaft leben sollte. Wenn man schon nicht den Glauben an einen Gott braucht, dann zumindest den das man einen eigenen Willen und Entscheidungsfreiheit hat. Wahlen wie z.B. in der Demokratie üblich wären damit auch absolut überflüssig.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
237 Forenbeiträge
1 Tripberichte
5 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 22.02.11 21:23
ethisch lehne ich den determinismus absolut ab. wo kämen wir denn dahin. ich entscheide mich
mal eben zum massenmord bzw. ich wurde gezwungen zu wollen, ich hatte ja schließlich keine andere wahl.
philosophisch begreifen wir die die welt viel zu wenig, um einen determinismus beweisen zu
können. der determinismus basiert auf materialsimus. die moderne physik besagt aber klar,
dass es keine materie gibt. auch die hirnforschung macht es sich ziemlich einfach (aber
halt auch wissenschaftlich), wenn sie alles maschinell begreifen will.
die frage kann nur gelöst werden, wenn man den stoff (oder was auch immer) findet, aus dem die seele besteht. aber dann müssten wir auch gott beweisen oder wohl gar keiner beweise mehr bedürfen.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
126 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.02.11 15:05
ich denke, die dualtität von determinismus/indeterminismus ist genau so ein menschengemachtes konzept wie leib/seele, gut/böse oder alle anderen gegensätze auf transphänomenaler ebene:
man kann ewig darüber diskutieren und modelle aufstellen und nach beweisen suchen, doch eine tatsächliche trennung in der praxis wird man nicht finden.

wer würde glauben, dass zeit und raum relativ sind und nicht voneinander zu trennen, wenn es nicht schon wissenschaftlich bewiesen wäre? die trennung existiert nur in unseren köpfen!
.
Abwesender Träumer

dabei seit 2007
196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.02.11 17:52

Dippaz schrieb:
Wenn man den Gesetzen des Determinismus folgt, war es schon von vorne herein ein MUSS das Person X über das Wissen des Determinismus gelangt, seine Reaktion darauf ist auch deterministisch bestimmt und die Strafe die er dafür von Richter Y erhält ist es ebenso ;-)

Aber alles in allem scheint der Determinismus wirklich keine Maxime zu sein, wonach die Gesellschaft leben sollte. Wenn man schon nicht den Glauben an einen Gott braucht, dann zumindest den das man einen eigenen Willen und Entscheidungsfreiheit hat. Wahlen wie z.B. in der Demokratie üblich wären damit auch absolut überflüssig.



Eben doch , mit dem Determinismus kannst du nämlich die Strafe genauso begründen. Da er dazu determiniert war diese Tat zu begehen muss er bestraft werden, damit sich sein soziales Verhalten aufgrund der Strafe zu einem gesellschaftsfähigen weiterentwickelt. Wie wenn kleine Kinder auf die heiße Herdplatte fassen. Einmal die Finger verbrannt und man legt nie mehr die Hand darauf. Auch lässt sich damit begründen, dass Gefängnisse wie sie zurzeit existieren keinen Sinn haben, da sie Verbrecher nicht resozialisieren, sondern sie im Teufelskreis der Kriminalität belassen.



Dionysos83 schrieb:
philosophisch begreifen wir die die welt viel zu wenig, um einen determinismus beweisen zu
können. der determinismus basiert auf materialsimus. die moderne physik besagt aber klar,
dass es keine materie gibt. auch die hirnforschung macht es sich ziemlich einfach (aber
halt auch wissenschaftlich), wenn sie alles maschinell begreifen will.



Auch physikalisch begreifen wir die Welt nicht genug um einen Determinismus begreifen zu können. Die moderne Physik besagt aber eben nicht ganz klar, dass es keine Materie gibt, sie besagt nur, dass wir nicht wissen woraus Materie besteht. Sie besagt, Materie bestünde aus stehenden Materiewellen, aber was sind denn bitte Materiewellen? Können wir garnicht erst begreifen, da wir nichts vergleichbares mit unseren Sinnen wahrnehmen bzw. nichts vergleichbares in der Makrowelt existiert. Aber trotzdem beweist dies keinesfalls, dass der Determinismus falsch ist, es beweist viel mehr, dass der Mensch nicht fähig ist seine Umwelt zu begreifen. Was die Hirnforschung angeht, solltest du dir mal alles rund um und über das Libet-Experiment durchlesen. Um zu begreifen wie ein Mensch funktioniert ist meiner Meinung nach keine Seele nötig.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
236 Forenbeiträge
4 Tripberichte

  Geschrieben: 25.02.11 14:07

Siddhartha schrieb:
dann begründe mir doch bitte die Existenz der Zeit.


Moment mal, du setzt vorraus dass Zeit existiert. Viele Menschen sind da anderer Meinung.
Hab mal einen Bericht im P.M gelesen dass Zeit nur ein Konzept sei, eine Illusion. Es gibt immer nur das jetzt.

@Threadersteller Crime vielen Dank für die Aufklärung und die Erstellung dieses unheimlich interessanten Threads!
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
561 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 25.02.11 14:11

Wilder Watz schrieb:

Dippaz schrieb:
Wenn man den Gesetzen des Determinismus folgt, war es schon von vorne herein ein MUSS das Person X über das Wissen des Determinismus gelangt, seine Reaktion darauf ist auch deterministisch bestimmt und die Strafe die er dafür von Richter Y erhält ist es ebenso ;-)

Aber alles in allem scheint der Determinismus wirklich keine Maxime zu sein, wonach die Gesellschaft leben sollte. Wenn man schon nicht den Glauben an einen Gott braucht, dann zumindest den das man einen eigenen Willen und Entscheidungsfreiheit hat. Wahlen wie z.B. in der Demokratie üblich wären damit auch absolut überflüssig.



Eben doch , mit dem Determinismus kannst du nämlich die Strafe genauso begründen. Da er dazu determiniert war diese Tat zu begehen muss er bestraft werden, damit sich sein soziales Verhalten aufgrund der Strafe zu einem gesellschaftsfähigen weiterentwickelt. Wie wenn kleine Kinder auf die heiße Herdplatte fassen. Einmal die Finger verbrannt und man legt nie mehr die Hand darauf. Auch lässt sich damit begründen, dass Gefängnisse wie sie zurzeit existieren keinen Sinn haben, da sie Verbrecher nicht resozialisieren, sondern sie im Teufelskreis der Kriminalität belassen



Ich habe doch geschrieben das die Strafe und die Handlung vom Richter genauso deterministisch ausgelöst wurde.
Mag sein das Verbrecher häufig im Teufelskreis der Kriminalität bleiben, aber das macht Gefängnisse immer noch nicht gänzlich überflüssig da sie die Gesellschaft zumindest eine Zeit lang vor diesen zukünftigen Wiederholungstätern schützt. Abgesehen davon hat das Gefängnis sicherlich zumindest auf einige Menschen einen abschreckenden Einfluss kriminelle Handlungen zu begehen und bildet somit deterministisch gesehen eine Präventionsmaßnahme (zwar nicht für alle aber die meisten).
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2007
196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.02.11 20:22

Dippaz schrieb:

Wilder Watz schrieb:

Dippaz schrieb:
Wenn man den Gesetzen des Determinismus folgt, war es schon von vorne herein ein MUSS das Person X über das Wissen des Determinismus gelangt, seine Reaktion darauf ist auch deterministisch bestimmt und die Strafe die er dafür von Richter Y erhält ist es ebenso ;-)

Aber alles in allem scheint der Determinismus wirklich keine Maxime zu sein, wonach die Gesellschaft leben sollte. Wenn man schon nicht den Glauben an einen Gott braucht, dann zumindest den das man einen eigenen Willen und Entscheidungsfreiheit hat. Wahlen wie z.B. in der Demokratie üblich wären damit auch absolut überflüssig.



Eben doch , mit dem Determinismus kannst du nämlich die Strafe genauso begründen. Da er dazu determiniert war diese Tat zu begehen muss er bestraft werden, damit sich sein soziales Verhalten aufgrund der Strafe zu einem gesellschaftsfähigen weiterentwickelt. Wie wenn kleine Kinder auf die heiße Herdplatte fassen. Einmal die Finger verbrannt und man legt nie mehr die Hand darauf. Auch lässt sich damit begründen, dass Gefängnisse wie sie zurzeit existieren keinen Sinn haben, da sie Verbrecher nicht resozialisieren, sondern sie im Teufelskreis der Kriminalität belassen



Ich habe doch geschrieben das die Strafe und die Handlung vom Richter genauso deterministisch ausgelöst wurde.
Mag sein das Verbrecher häufig im Teufelskreis der Kriminalität bleiben, aber das macht Gefängnisse immer noch nicht gänzlich überflüssig da sie die Gesellschaft zumindest eine Zeit lang vor diesen zukünftigen Wiederholungstätern schützt. Abgesehen davon hat das Gefängnis sicherlich zumindest auf einige Menschen einen abschreckenden Einfluss kriminelle Handlungen zu begehen und bildet somit deterministisch gesehen eine Präventionsmaßnahme (zwar nicht für alle aber die meisten).



D'oh
Tut mir leid hab das irgendwie total überlesen, schäm mich ein bisschen. :P
Verdammte Vorherbestimmung.
 

« Seite (Beiträge 121 bis 127 von 127)