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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.09.16 11:27
beim wein würde man dann wohl cuvée dazu sagen. wobei das auch kein qualitäts siegel ist. gibt ja auch schlechte cuvées. naja ich vertrau mal den bauern und bestell weiterhin mein maeng da. prost.
 
Abwesender Träumer

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7 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.09.16 13:52
Neuer Artikel:

http://www.forbes.com/sites/davidkroll/2016/08/31/dea-argues-that-public-comment-is-unnecessary-before-kratom-ban/#2900c01e388b

Die scheinen da wirklich entschlossen zu sein, das Verbot durchzuziehen. Ich bezweifel, dass die verhältnismäßig doch vielen Kratom-Konsumenten und die American Kratom Association da irgendwas gegen ausrichten können. Damit werden die Kratom-Alkaloide dann auf eine Stufe mit LSD, Ecstasy, Heroin und natürlich Cannabis (:D) gestellt.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.09.16 14:33
Die Petition hat aber allein schon in 24 stunden über 28,000 Unterschriften. Und bei whitehouse. gov Petitionen müssen sie ab 100,000 tatsächlich reagieren. Also fleißig teilen.
 
Abwesender Träumer

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264 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.09.16 12:04
Schwierig, es gibt keine Lobby die sich dafür einsetzen würde. Aber es gibt die allmächtige Pharmalobby, für die Kratom eher geschäftsschädigend ist.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 02.09.16 12:33
Ich hab eine allgemeine Frage an alle, Die durch kratom geschafft haben, von anderen (harten) Drogen wegkommen. Mir wurde in einem englischsprachigen Board eine private Nachricht mit der Frage geschickt, wie kratom denn Süchtigen helfen könne, wenn es "genau das gleiche sei, Also ein opiat" und dass diese Person einen Artikel gelesen habe, nachdem 50 % der Probanden nach einer Konsumphase von 6 Monaten abhängig wurden.

Da ich einfach keine falschen Informationen verbreiten will und mit den pharmakologischen Prozessen bzw. Unterschieden und deren Auswirkungen von Kratom im Vergleich zu zum Beispiel Heroin habe, Geht diese Frage an euch - inwiefern hat kratom euch geholfen, von anderen Drogen wie harten Opiaten oder Alkohol wegzukommen?
Ist Kratom denn nun opiod oder nicht und woran liegt das?


Mir wäre es im Zeiten des nahenden Bans einfach wichtig, Keine falschinformationen zu verbreiten mit meiner Antwort. Hoffe auf Antwort :/
 
Traumländerin

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  Geschrieben: 02.09.16 12:42
Natürlich ist es ein Opioid, es wirkt an den jeweiligen Rezeptoren und ist damit ein waschechtes Opioid. Das ist die Definition von Opioid "wirkt an den Rezeptoren" (mü, kappa, delta...je nachdem, gibt auch noch andere). KEIN Opiat, dass sind Produkte aus dem Saft des Schlafmohns. Opiate sind auch Opioide. Wirken ja auch an den Rezeptoren. Jedes Postauto ist gelb, aber nicht alles was gelb ist, ist ein Postauto :-).

Und ja, ich substituiere damit Heroin.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 02.09.16 12:43
Danke, mir ist der Unterschied nicht mehr eingefallen :) Könntest du sagen, inwiefern es dir hilft, Heroin zu substituieren und warum du es z.B. Methadon vorziehst? Ich will möglichst detailliert antworten, damit nicht noch mehr zur Panikmache beigetragen wird und sammle gerade Informationen. Die Hauptfrage war ja wieso es süchtigen hilft etwas zu nehmen "was ja praktisch das selbe ist" (nicht meine Worte).

Ich habe gelesen, dass Kratom im Gegensatz zu anderen opioiden Substanzen keine Atemdepression verursacht, Stimmt das? (ich hatte auch das Gefühl in all der Zeit in der ich konsumiert habe) .

Könnte es auch deswegen gut zum runterkommen geeignet sein wegen der Halbwertszeit?
 
Traumländerin

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  Geschrieben: 02.09.16 12:47
zuletzt geändert: 02.09.16 13:04 durch Apega (insgesamt 2 mal geändert)
Methadon ist sehr schwer zu entziehen, weil es eeeeewig lange dauert. Hab so einen Entzug bei meinem Ex miterlebt, hat über ein halbes Jahr gedauert bis wirklich gut war. Ausserdem kann ich die Substitionsregeln nicht mit meinem Alltag in Einklang bringen. Ich arbeite 40-50 Stunden die Woche und hab einen recht langen Fahrtweg. Ich kann da nicht monatelang täglich aufschlagen, bis ich Take-Home kriegen würde. Ich kannte und kenne viele Substituierte und mir sagt nicht zu, was ich da sehe und miterlebe.

Naja, es mildert den Suchtdruck, da es ähnlich (NICHT gleich!!!) wirkt. Es geht in eine ähnliche Richtung. Ist für mich ein Kompromiss mit dem ich leben kann. Hab aber trotzdem alle paar Monate (hab es sogar mal ein Jahr ohne geschafft) Rückfälle. Ohne Kratom würde ich mit dem Heroin wohl gar nicht aufhören.

Edit schrieb:
Runterkommen von was? Und wie ist denn die Halbwertszeit? Ich hab bis dato da noch nichts wissenschaftlich belegtes zu lesen können.

Das atemdepressive Potential ist wohl sehr gering. Hat wohl was damit zutun, an welche Rezeptoren es anbindet. Desweiteren ist es verhältnismäßig schwach. Sollte es aber so weiter gehen mit den Extrakten und irgendwer schafft eine Vollextraktion, dann wird es wohl auch irgendwann Todesfälle geben. So nur das Pulver an sich schätze ich für recht ungefährlich ein, da müsste man wohl unfassbar viel konsumieren.

Das war wohl auch das Problem der Amis, es wurde immer konsumfreundlicher gestaltet, man hat es sogar ein Tankstellen in Kapseln bekommen. Solange es widerlich schmeckendes Pulver bleibt, wird es nicht so gesellschaftsfähig wie in den USA. Alles was in Richtung fertige Kapseln, Extrakte, Luquids geht, wird die Illegalisierung unfassbar beschleunigen.

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.09.16 19:12
@Apega: Es sind zwar die entsprechenden Rezeptoren, aber eine Überdosierung kann bei echten Opioiden tödlich enden. Das gibt es bei Kratom nicht, also gibt es schon wesentliche Unterschiede.
 
Traumländerin

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321 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.09.16 19:45
Habe ich nicht bestritten, dass es Unterschiede gibt. Die gibt es zwischen den meisten Opioiden. Tramadol ist z. B. ganz anders als Fentanyl in der Potenz und im Wirkspektrum. Kratom ist per Definition dennoch ein "echtes" Opioid. Alles was an die diversen Opioidrezeptoren bindet ist ein Opioid. Ob es synthetisiert/synthetisch ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Wieso sollte z. B. Tramadol ein Opioid sein, Kratom aber nicht?

Ob und wann Kratom letal ist, ist noch nicht weitgehend erforscht. Soweit ich weiß. Weiß nicht, ob es dazu vielleicht im asiatischen Raum etwas gibt an Grundlagenforschung!? Bei entsprechender Dosierung ist so gut wie alles letal. Die Frage ist nur, wie wahrscheinlich das ist und welche Mengen man braucht. Ich behaupte, bei Kratom in der Form in der wir es kennen und nicht stark extrahiert, ist es nahezu unmöglich sich alleine damit umzubringen. Zuverlässige Aussagen kann da aber nur die Forschung bringen, nicht wir Laien. In Amerika trommeln die Aktivisten gerade Fachleute zusammen. Anwälte und Mediziner. Bin gespannt was am Ende von der Behauptung es gäbe 15 Kratomtodesfälle übrig bleibt. Ich glaube nicht an diese Todesfälle durch Kratom solo aus pulverisierten Blättern.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.09.16 21:44
Für mich ist Kratom kein typisches Opioid, auch wenn es der Definition nach definitiv eines ist... Die chemische Struktur unterscheidet sich grundlegend von der der meisten anderen Opioide. Ebenso besteht die Kratompflanze aus derart vielen verschiedenen Alkaloiden, deren einmaliges Zusammenspiel die Kratomwirkung letztendlich ausmacht und die gewiss nicht alle an den Opioidrezeptoren wirken. Deshalb ist Kratom noch lange nicht gleich Kratom!!! Jede Pflanze hat ihre eigenen Alkaloidzusammensetzung. Wir wissen alle, welch breites Wirkspetrum Kratom haben kann und wie sich diese von Charge zu Charge unterscheiden kann.

Hier wurde schon angemerkt, dass es keine wissenschaftlichen Studien bzw. Belege dafür gibt, dass eine Überdosis Kratom sogar tödlich enden könnte... Aber nachdem ich schon Dosen von bis zu 80 g innerhalb 1/2 Tages konsumiert habe (mache ich heute nicht mehr, habe ein Limit, mehr gibt es nicht) und ich am nächsten Tag ziemlich verkatert war, aber ansonsten keine nennenswerten Nebeneffekte bemerken konnte, glaube ich persönlich nicht, dass man sich mit Kratom - wohlgemerkt alleine konsumiert (!!!) umbringen könnte. Vermutlich würde es jeder Konsument zuvor wieder auskotzen. Ich weiß allerdings, dass es sich bei dieser Aussage um eine Hypothese handelt.

Jetzt bleibt abzuwarten, wie seriös und wissenschaftlich aussagekräftig die angeblich durch Kratom herbeigeführten Todesopfer in Amerika untersucht werden bzw. überhaupt noch untersucht werden können... Ich erinnere da nur an KavaKava: Es wurde behauptet, KavaKava würde gefährliche Leberschäden hervorrufen. Bei der entsprechenden Probandengruppe wurde aber vollkommen außer acht gelassen, welche Substanzen (Alkohol, Medikamente, Drogen) ansonsten noch zusätzlich dazu konsumiert wurden. Diese Studie hat damals aber ausgereicht, um KavaKava vollkommen in die Illegalität zu treiben. War ja damals auch echt scheiße, die Absätze von Tranquillizern waren deutlich zurückgegangen, da viele Menschen mit Hilfe von KavaKava einen legalen und gleichzeitig effektiven Weg gefunden hatten, besser mit ihrem Stress und allem was dazu gehört, umzugehen. Sollten die Untersuchungen der "Kratomopfer" in den USA gezielt von diversen Interessenverbänden gesteuert werden, ist jetzt schon klar was das hieße: Kratom wird in den USA bald verboten sein. Und wie das oftmals so ist: Vieles schwappt über den Ozean aus Amerika nach Europa - und das meistens mit unschönen Begleiterscheinungen.

Eines noch zum Schluss: Ich lasse regelmäßig meine Blut untersuchen: Meine Leberwerte und auch alle übrigen wichtigen Marker sind absolut im grünen Bereich, obwohl ich seit 3 1/2 Jahren täglich Kratom konsumiere. Mir ist klar, dass das mit Sicherheit nicht gut für mich ist, aber wäre Kratom so gefährlich, dann sähen meine Werte anders aus und mir ginge es entsprechend schlecht.
 
Traumländerin

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  Geschrieben: 02.09.16 22:16
Die Aktivisten die ich meinte, sind die, die Kratom legal behalten wollen. Die schmeißen zusammen für Anwälte und Fachleute. Ist natürlich auch eine Interessengruppe. Aber am Ende, nenn mich naiv, ist Fakt halt Fakt. Und wenn dabei raus kommt, dass es nicht wirklich letal ist im normalen Gebrauch, dann ist das so. Heißt natürlich nicht, dass die DEA das jucken würde. Ich befürchte, der Ban ist durch, da gibt es nichts zu rütteln.

Das Beste was wir machen können ist weiterhin die Bälle flach zu halten. Keine fertigen Kapseln! Kein immer einfach werdender Konsum! Kein Verkauf to go an Tankstellen! Es ist gut, wenn Leute von Kratom angewidert sind und es deswegen lassen. Es ist gut (sowieso!!), wenn niemand im Krankenhaus landet. Wenn niemand sich von einer Brücke stürzt und die Mutter medienwirksam verkündigt, Kratom habe ihren Sohn getötet. So passiert in den USA. Es gibt sogar eine CSI Folge die Kratom sehr negativ thematisiert. Ich will keinen Tatort sehen, wo jemand mit Kratom getötet wurde. Es ist gut, wenn die breite Masse keine Ahnung hat. Je weniger Aufmerksamkeit, desto besser.
 
Traumländer

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  Geschrieben: 02.09.16 22:49
ich hoffe, dass das weiterhin so bleibt. nur muss ich leider echt viel mehr als ale anderen nehmen wies scheint, sonst wäs das optimale zeug für mich
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.09.16 23:45
zuletzt geändert: 03.09.16 00:06 durch agony (insgesamt 1 mal geändert)
Es ist bekannt das bei den Todesopfern in den USA zwar Kratom im Körper nachgewiesen worden ist, aber andere gleichzeitig konsumierte Drogen letztendlich für den Tod verantwortlich gewesen sind...
Ganz durch ist der Ban noch nicht. Als die FDA in den USA Kratom aus dem Verkehr ziehen wollte ist das per Gerichtsentscheidung gestoppt worden. Klagen gegen das Verbot wird es jetzt auch wieder geben..
 
Traumländerin

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  Geschrieben: 03.09.16 07:09
Leider behauptet die DEA weiterhin, dass die Todesfälle nur mit Kratom im Zusammenhang stehen. Wurde schon in mehreren Statements der DEA als ein Hauptgrund genannt, wieso sie es verbieten wollen. Eigentlich müsste die DEA nun beweiswn, dass es ist, wie sie behaupten. Tuen sie aber anscheinend nicht. Ich gehe auch davon aus, dass da andere Stoffe im Spiel waren. Einer der Tode war auch der genannte Selbstmord des amerikanischen Jungen. Selbstmord ist tragisch, aber er wird sich nicht umgebracht haben, weil er Kratom konsumiert. Wo soll das zusammenhängen? Deswegen wollen die Aktivisten diese Fälle ja auch aufrollen um zu zeigen, dass nicht Kratom das war, was getötet hat.

Es wäre schön, könnte man den Ban noch stoppen. In Alabama wurde Kratom schon länger auf Staatenebene verboten und dies scheint sich sehr negativ auszuwirken. Hab ich bis jetzt noch keine Quelle (Statistik etc.) für gefunden, aber wenn man das gedanklich mal durch spielt...was sollen Kratomkonsumenten machen, wenn es auf einmal wegfällt? Nicht jeder ist sporadischer Konsument. Nicht jeder kann darauf verzichten. Also wohin mit diesen Leuten? Die müssen ja dann den Schwarzmarkt ansteuern und das hat noch nie Gutes bedeutet. Der War on Drugs hat schon so viel Leid verursacht. Es ist so offensichtlich, so viele Fachleute erklären diesen Krieg für verloren. Aber einige halten daran fest. Weil Drogen halt böse sind. Dabei haben wir lebendige Gegenbeispiele. Die Niederlande und Portugal. In letzterem Land wurden alle Drogen im Besitz, Kauf und Konsum legalisiert. Die Konsumenten wurden komplett entkriminalisiert und es wurde mehr Geld in Prävention und Hilfe gesteckt. Und das war deren Rettung. Damit haben sie abwenden können, dass Heroin immer mehr um sich greift. Die Lage hat sich beruhigt. Ich kenne viele Niederländer, keiner von denen kifft. Die gehen nur ganz anders damit um. Leider wird durch deren rechte Regierung da auch vieles verschärft, aber noch ist es legal und es war lange legal und es ist keine Nation von dauerbreiten Couchsitzern.

Es wird mMn die falsche Politik betrieben. Und am Ende lachen die Dealer sich inne Faust. Sie können strecken wie sie wollen, die Preise treiben wie sie wollen, niemand kontrolliert. Das ganze Elend was man manchmal so sieht und hört und vielleicht sogar selbst erlebt. Ist alles nicht nötig. Das ist tragisch. Nur weil ein paar konservative Leute ihre Idee von Drogen nicht ein Müh überdenken wollen.
 

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