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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.09.10 11:01
Hallo Hallo!

Ich denke die meisten kennen die eine oder andere Person in ihrem Umfeld deren Konsum scheinbar nicht mehr ganz im Rahmen ist.
Mir fallen da zumindest mal zwei - bzw. besonders eine Person ein.

In diesem Fall gehts um jemanden der einfach viel zu viel kifft. Sein Leben hat er (24j) - soweit ich das beurteilen kann - zwar schon einigermaßen im Griff, aber man merkt halt extrem, dass es sich nur noch ums Kiffen dreht. Außerdem hab ich nun schon
ein paar Mal erlebt wie er ist wenn er mal nichts zu kiffen hat und sich stattdessen grob besäuft - und dabei relativ aggresiv
wird. Dazu noch ein paar im Rausch (sowohl betrunken als auch bekifft) getätigte Aussagen ala "mir gehts nur noch gut wenn
ich bekifft bin" - die ich als eindeutige Hilferufe einstufen würde.
Was tun?

Natürlich ist es schwer über so ein Thema allgemein zu reden, da es sich meist um sehr persönliche Geschichten und Beziehungen
handelt. Aber vielleicht hat hier ja jemand schon Erfahrung mit sowas gemacht.

- Schon mal jemanden auf seinen Konsum angesprochen?
- Schon mal ernsthaft bei jemanden "interveniert"? (Wie auch immer)
- Schon einmal selbst von Leuten auf eigenen Konsum angesprochen worden?

Question Everything!
Moderator



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  Geschrieben: 15.09.10 11:17
Hey,
also ich kenn sowohl die Perspektive des jemanden drauf Ansprechens als auch des selber darauf angesprochen Werdens und muss sagen: Es hilft leider in den allermeisten Fällen nichts oder nicht viel. Man muss da halt selber was dran verändern wollen, sonst macht das wenig Sinn. Du kannst ihn natürlich drauf hinweisen, dass du seinen Konsum langsam als kritisch erachtest, was einem selber oft gar nicht so auffällt und ggf. zum nachdenken anregen kann.
Falls er selber sogar was ändern will, kann es manchmal hilfreicher sein ihn einfach zu Unternehmungen die mit Kiffen nix zu tun haben zu überreden und so eventuell irgendwie zu zeigen, dass es halt noch andere Sachen gibt, die Spaß machen können. Kann manchmal deutlich mehr bringen als reden... wenn du wirklich mit ihm reden willst, kann ich dir eigentlich nur empfehlen das einmal klar anzusprechen, aber nicht die ganze Zeit damit anzukommen. Damit erreichst du meistens eher, dass die angesprochene Person entweder komplett abblockt oder so halb aus Trotzreaktion erst recht übertreibt.
Alertá!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.09.10 11:24
Ich kenn das leider auch. Meine beste Freundinn übertreibt mMn ihren Partydrogen Konsum schon sehr. Ich glaub nicht das sie überhaupt noch Party machen würde wenn sie nix zum rotzen hat oder MDMA oder Mephadron oder Teile oder was auch immer. Vl seh ich das ganze zu eng weil ich selber nur kiffe aber sie machts ja wirklich jedes Wochenende und es sieht bei ihr schon nichtmehr gesund aus. Hab sie schon mehrmals darauf angesprochen... meistens wurde daraus streit^^ also lass ich es eigentlich. Ich werfe ihr zwar immer beschuldigende BLicke zu, besonders wenn sie mich in ihrer speed druffheit nervt und sie kennt sich auch aus was die BLicke zu bedeuten haben, aber ich sprech sie nur sehr selten darauf an. Sie weiß es, ich weiß es, all unsere Freunde wissen es also muss sie das selbst regeln. Ich bin immer für sie da egal was sie macht aber es würd ihr sicher nicht schaden ein bisschen zurück zu stecken.
Meine Gedanken rasen mit 200 Sachen über meine Gehirnautobahn!

Hallo SpongeBob! Ich hab gehört, du bist krank im Hirn, da hab ich dir ’ne Kekspizza mitgebracht!
Traumländer



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  Geschrieben: 15.09.10 11:32
ich bin selber abgedriffet und am abgrund, so gut wie alle haben dabei zugesehen und nichts gesagt außer vielleicht mal so nebenbei: "mach mal langsam oder so" sonst nichts und weiter zugesehen. der einzige der mit da raushilft is mittlerweile mein bester freund geworden und hat mich dazu überreden können aufzuhören und mir hilfe zu suchen(danke hierfür nochmals und immer und immer wieder). den anderen is sowas doch im endeffekt scheißegal wies dir geht solange sie selber nicht abkacken müssen auf solche sogenannten "Freunde" kann man gut und gern verzichten was ich getan habe. ich mach sie natürlich nicht für meinen konsum verantwortlich aber bremsen hätten sie mich schon können.
und wenn man selber nicht aufhören will können andere sagen was se wollen da redet man nur gegen eine wand. des is im endeffekt "nur" kopfsache und der körper muss auch ein bisschen mitspielen, dann fällt die sache leichter.
Wenn du alles verlassen hast kommt das Alleinsein,
wenn dich alles verlassen hat kommt die Einsamkeit...

- Schiller Weltreise
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.09.10 11:39
mach dir ma lieber Gedanken um deinen eigenen Konsum und dein eigenes Leben, ich bin sicher da gibts auch was zu korrigieren. Ich versteh gar nicht wo DEIN Problem liegt. Er bekommt sein Leben auf die Reihe, von daher hast du keinen Grund dich in sein Leben einzumischen. Wie alt ist er und du?

Er ist süchtig, na und? Das Problem sind doch die Folgen, die eine Sucht nach sich zieht und die scheinen mir nicht sehr gravierend zu sein.

Ich finde du übertreibst, ich bin übrigens in der selben situation wie dein Freund (Konsum wahrsch. noch extremer), und dass seit über 3 Jahren täglich, schon vor der Arbeit. Von meinem Beikonsum mal abgesehen

Ich kann mich gut erinnern wie mir Leute wie du auf den Sack gegangen sind(Damit will ich dich nicht angreifen!)

Heute haben die reihenweise Studiengänge abgebrochen sind ständig stockbesoffen und wollen mir (der seine Ausbildung sogar verkürzt und in 2 Monaten ausgelernt sein wird) heute immer noch den gleichen Mist erzählen, anstatt sich mit ihrem eigenen Leben zu beschäftigen.

Ich hab mit diesen Leuten heute so gut wie keinen Kontakt mehr, sollte dir zu denken geben.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.09.10 11:48
immer ein Drahtseilakt. Vor allem muss man aufpassen nicht von oben herab (und sei es auch nur in den Augen des Betroffenen so) mit ihnen über den problematischen Konsum zu reden.
Ansonsten passiert das selbe wie bei einer meiner Ex-Freundinnen und sie machen es einfach heimlich aus Trotz hinterm Rücken weiter und man hat gar keinen Einfluss mehr darauf.

Wer nicht will oder seinen Konsum sogar noch 100% für vertretbar hält, dem kann man auch nicht wirklich helfen. Erst recht nicht mit Moralpredigten oder Erpressung (und wenn es "nur" emotionale ist) in irgend einer Art.
Ich meine mich würde auch keiner Momentan überzeugen können das mein Konsum zu extrem sei (was bei mir eh niemand denkt der selber konsumiert, sondern nur Leute die eh Drogen hassen und meist auch absolut keine Ahnung davon haben), weil es mir eben dabei gut geht bzw ich damit klar komme und mir sicher bin das dieses Ausmaß in Ordnung für mich ist. Da könnten andere sich den Mund fussellig quatschen, bevor ich nicht selber zu der Erkenntnis kommen würde, könnten die sich ihren Atem auch sparen.

Imo hilft es am besten den anderen eher Fragen zu stellen als Aussagen zu tätigen oder im Imperativ zu sprechen und diese Fragen sollte sie dann selber zum nachdenken bringen und so gut es geht zu den selben Schlüssen führen.

z.B.
Bist du zufrieden mit dir selber bzw deinem Leben?
Warum nicht?
Warum betrinkst du dich wenn du nichts zum kiffen hast?
Hälst du es für einen erstrebenswerten Zustand das es dir nur nochbekifft gut geht?
Ab wann würdest du aufhören zu kiffen bzw was müsste dafür passieren?


Kein Patentrezept aber funktioniert meist deutlich besser als diese "du musst", "du darfst nicht" usw
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.09.10 14:50
Danke mal für die Reaktionen. Ich denke der Tipp von Thanat0s mach Sinn: Anstatt großartig Moralpredigten zu halten einfach Dinge unternehmen die nicht im Delirium enden.
Das Problem is halt auch, dass er (nicht nur aber halt größtenteils) ein Kifferfreund ist. Nur liegen zwischen meinem und seinem
Konsum halt Welten.

Sorgen mach ich mir eigentlich nur deshalb, weil ich schon öfters Dinge von ihm gehört habe die ich doch sehr eindeutig als Hilferufe aufgefasst habe. Nur habe ich auch irgendwie Angst davor ihm zu nahe treten wenn ich das anspreche.
Ich hab ihm wohl schon mehrmals gesagt, dass ich seinen Konsum für bedenklich halte. Aber das war mehr so in einem Nebensatz.
Ich habe ihn nie direkt damit konfrontiert.

@m0rph - keine sorge, ich mach mir genug sorgen um mein eigenes leben und meinen konsum. wink

Ich will ihm auch gar nicht "auf den Sack gehen". Denn im Endeffekt ist es sowieso ihm überlassen. Schön wär halt es irgendwie zu schaffen ein wenig Kritik zu üben. Aber nicht mit erhobenen Zeigefinger sondern ausgestreckter Hand. Ob er die Hilfe dann annimmt bzw. ein wenig nachdenkt und was ändert... das liegt ohnehin nur an ihm selbst.

Question Everything!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.09.10 17:49
hmm beim kiffen sehe ich das nicht so problematisch kiffe auch seit nicht ganz 3 jahren täglich..
ein arbeitsloser kollege raucht jeden tag etwa 10g alleine versteht sich..und das schon ca. 5 jahre..und muss sagen man würds ihm nicht sonderlich anmerken was sein gehirn und so angeht..das nichts zu kiffen haben problem gibts in meinem freundeskreis eig. garnicht man hat halt immer auf vorrat..
habe einen kolleg der mit koks extrem übertrieben hat..ich und andere freunde haben ihn mehrmals darauf angesprochen und er blockte eig. ziemlich ab..
dann hat er ne krasse paranoia bekommen von wegen kolumbianer und zivilpolizei verfolgen ihn nonstop..
naja dann hat er mal mit dem arzt gesprochen seither isser clean was alle drugs angeht bekommt medis und ist bei einem psychiater..

also kiffen würde ich mir nicht zu grosse sorgen machen..bei anderem schon..
Not all drugs are good.. some are great

Ach wie gut das niemand weiss, dass ich auf dem WC kokse und nicht scheiss

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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.09.10 17:56
Ich kenne das Problem aus einer anderen Sicht. Früher wurde ich von nicht-so-engen Freunden, die lediglich Alkohol tranken häufig auf meinen Konsum angesprochen und als "Junkie" abgestempelt, obwohl ich noch nie eine Droge, außer Tabak wirklich regelmäßig und nur Gras exzessiv konsumiert habe. Das habe ich natürlich als Unsinn abgetan und kann mir vorstellen, dass da andere Personen (die nicht so selten, wie ich konsumieren) jeden, der sie drauf anspricht gleich als ahnunglos betrachten und es daher nicht wirklich ernst nehmen kann.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.09.10 18:09
Ich hab mal vor ner Weile ne kleine Geschichte geschrieben aus genau der Sicht desjenigen, der von seinen (ebenfalls konsumierenden) Freunden, dauernd auf seinen Konsum angesprochen wird und die ihre Sorge ausdrücken. Der Text ist etwas satirisch, trifft aber, glaube ich, die Gefühle mancher dieser Konsumenten ganz gut.
Das Problem wurde schon angesprochen- man kann auf die Problematik hinweisen, aber der Wandel und das Verstehen muss von der Person selber kommen.

Naja hier die Geschichte: (Weder korrektur gelesen noch sonst was)


Ich liege rauchend im Bett und bin genervt von diesem Tag. Von den vielen Gesprächen meiner angeblichen Freunde.
Da erzählen Sie mir immer: Wir machen uns ja solche Sorgen. Sogar krasse Sorgen würden sie sich machen. Krasse Sorgen. Mein Gott,was für ein Ausdruck. Bin ich ein Junkie? Täglich am fixen und koksen? Klar, was habe ich auch sonst zu tun?
Nix, rein gar nix. Was sollte ich denn auch machen? Arbeiten? Ha, nicht mit mir. Clean Bleiben? Ich doch nicht. Der Abschaum der Gesellschaft bin ich. Festgesetzt wie Muscheln an felsigen Küsten habe ich mich. Ich sauge euch alle aus. Seht mich an und erschaudert. Denn ich bin es, vor dem eure Eltern euch immer gewarnt haben.
Nervt mich nicht mit eurer Sorge und seht euch alle selbst mal im Spiegel an. Tief in euer Gesicht. Heuchlerei konnte ich noch nie ab. Ich fühle mich, als würde ich als riesiger Spiegel missbraucht. Alle die sich eigentlich selbst in diesem Spiegel erblicken sollten, sehen sich nicht. Sie blicken nur in mein Gesicht. Und denken: „Och so schlimm wie der, so schlimm bin ich ja lange nicht. Da mach ich mir über mich noch keine Sorgen. Bei mir ist alles im Reinen. Bei mir passt alles.“ Aber der? Naja, ich weiß nicht.
Nichts verstehen sie. Nicht meine Neugierde, meinen Forscherdrang. Meine Sorgen und Ängste. Nur den Konsumenten sehen sie. Und machen sich Sorgen. Immer wieder. Da bekommt man das kalte Kotzen.
Kann es ehrlich nicht mehr sehen und hören. Gestern musste ich mir von meiner Exfreundin sagen lassen, dass das Gerücht kursiere, ich würde in neuester Zeit Drogen injizieren.
Ich habe das wirklich schon getan, das ist nicht die Frage. Doch habe ich das niemand erzählt. Außer meinem besten Kumpel. Und der erzählt es seinem besten Kumpel. Der größten Labertasche überhaupt. Auch ein Freund von mir, der Kerl. Aber eben eine Labertasche. Jedenfalls erzählt mir das meine Ex und ich zähle 2 und 2 zusammen. Der Ablauf ist mir völlig klar. Egal ist es mir eigentlich auch.
Soll sie das doch denken. Soll sie mich doch abstempeln. Bitte mit tiefschwarzer Farbe und mitten auf die Stirn. Ich weiß es besser. Habe das letzte Mal injiziert, das ist Monate her.
Und werde es wohl auch nicht mehr machen. Warum auch? War eben eine Phase. Man probiert alles eben mal aus. Bin ich ein Vollidiot? Nein, ich denke nicht. Vielleicht aber doch. Ich kann´s keinem von euch sagen. Vielleicht verliere ich den Durchblick. Oder ich hatte ihn noch nie gefunden.
Scheiß drauf!!
Ich mach das ja nicht erst seit gestern und bisher hab ich es noch immer geschafft.
Ich mein, der Wahnsinns Karrieremensch bin ich vielleicht nicht. Nur wollte ich der auch nie sein. Noch nie bisher. Ich brauche etwas, dass mich erfüllt. Mein Herz muss lachen. Und ob es mein Geldbeutel auch tut, ist mir dabei relativ egal. Naja, genug aufgeregt. Jetzt noch eine „Gute Nacht Dosis“ meines Opioids erster Wahl im Moment und dann wird geschlafen. Morgen geht alles wieder von vorne los.


Wer war wohl der Typ im Bett? Roger? oder eine fiktive Person? U never know,hehe
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.09.10 20:01

LOSTINACID schrieb:

also kiffen würde ich mir nicht zu grosse sorgen machen..bei anderem schon..



hat mir auch mal einer gesagt, aber der sitzt jetzt mit Psychose in ner Klinik und das kiffen soll da auch seinen Teil zu beigetragen haben ;-)

Will sagen, es gibt keine "Kinderdrogen" (wie er es so schön formulierte) oder Drogen die man auf die leichte Schulter nehmen sollte (erst recht nicht wenn man sie täglich in hohen Dosen konsumiert).
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 15.09.10 20:32
@RogerSparks- Gut geschrieben , die wahrscheinlich "typische" Sichtweise von solch Betroffenen hast du, finde ich-treffend dargestellt.

@mOrph- Warum so aggressiv - beinahe schon verbittert ? Es ist eher löblich , wenn man sich um seine Mitmenschen uneigennützige Gedanken macht !

Kiffen ist keineswegs harmlos , die Leute von denen man vill.auf den 1. Blick denkt , dass bei ihnen alles okay ist, haben eventuell bisher alles im stillen mit sich selbst ausgemacht, und es geht ihnen nicht minder schlecht ..

~Das gefährlichste aller Rauschgifte ist der Erfolg. ~

William Franklin

Mens agitat molem !
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.09.10 13:34
Dann will ich auch nochmal etwas allgemeiner meinen Senf dazugeben. Jeder Konsument sollte von Anfang an möglichst gut über seine Droge aufgeklärt sein und stets kritisch über sein Konsummuster nachdenken. Klar, man redet sich schnell was ein und genau deshalb ist es auch praktisch, wenn man darauf angesprochen wird. Gerade Personen, die sich tatsächlich auskennen, sollten (sofern es Probleme gibt/drohen) das Gespräch suchen.
Psychedelika können auch helfen, sich über den eigenen Konsum klar zu werden.
 
Abwesender Träumer



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ICQ MSN Skype
  Geschrieben: 19.09.10 15:38
RogerSparks, wir können uns die Hände reichen - ich habe punktgenau dieselben Gefühle wie du.
Nur bist du in der "privilegierten" Position (so lese ich deinen Text zumindest) dass deine Bekannten sich offensichtlich mit Drogen ein bisschen auskennen und, würde man ihnen über alles lückenlos Rechenschaft ablegen, wenigstens einigermaßen fundierte Schlüsse ziehen.
Meiner eigenen Freundin (die ich sehr liebe!) und wirklich JEDEM den ich kenne muss ich meinen gesamten Konsum verheimlichen, und das ist aus meiner Sicht nicht gerade wenig in letzter Zeit. Man kann eigentlich sagen, ich hätte gar keine wirklichen Freunde - ich kann mich niemandem anvertrauen, ohne mit irrationalen Sorgen und negativen Emotionen überschwemmt zu werden.
Niemand aus meinem Bekanntenkreis würde verstehen, dass es absolut MEINE SACHE ist was und wie viel ich konsumiere und dass ich mich lieber unter den Einfluß von 400 mg Tilidin als von 400 ml Wodka begebe. Ich habe niemanden darum gebeten, sich um mich zu kümmern, habe nie irgendeinen wirklichen Anlass zur Besorgnis gegeben.
Ich bin ein friedlicher, wie man mir bescheinigt auch recht netter Mensch, der einfach nur seine Ruhe haben möchte, der lieber mit seiner Freundin den Abend vor dem Fernseher verbringt als durch die Clubs zu hüpfen.
Und plötzlich wird mir aus diesen Charakterzügen, die ich bereits hatte, bevor ich ein Opioid angerührt hatte, ein Strick gedreht: Ich würde vereinsamen, keine Lust auf nix mehr haben ich hätte mich verändert, lauter altbekannte hohle Phrasen.
NATÜRLICH HABE ICH MICH VERÄNDERT! Jeder tut das, wäre schlecht wenn nicht. Aber daran haben nicht die Opioide Schuld, sondern ein natürlicher Reifeprozess, der bei mir eingesetzt hat. Ich habe erkannt, dass es schöneres gibt als jedes WE Unsummen für Eintritt und verzuckerte Cocktails auszugeben. Dass in der Ruhe halt manchemal wirklich die Kraft liegt.
Aber da spricht wahrscheinlich nur wieder der Junkie aus mir, der sich seine Drogen schön reden will... /Ironie off
Sorry dass ich den Thread hier als Seelenmülleimer mißbraucht habe, aber manchmal tut sowas halt gut.

LG, der Dieter
Kein Alkohol am Steuer!
Ein Hügel auf der Straße reicht und sie verschütten alles!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.09.10 18:31
das psychedelika helfen können kann ich untermauern..habe dank einem LSD trip mit dem koksen aufgehört..
Not all drugs are good.. some are great

Ach wie gut das niemand weiss, dass ich auf dem WC kokse und nicht scheiss

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