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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.13 00:19
Hi

Vor ca. 1 Woche habe ich einen Druck beim kauen auf den Zähnen bemerkt.
Als erstes dachte ich, es sei das Zahnfleisch, doch nun hat sich herausgestellt das es Karies ist.

Ich hatte eine echt krnnke Erfahrung mit einem sadistischen Zahnarzt der mir gegen meinen Willen einen Zahn zog obwohl die Betäubung nicht wirkte....

Seitdem kriege ich die Krise wenn mir ein Zahnarzt auch nur in den Mund kuckt....

Ich will definitv eine Vollnarkose wenn ich jetzt dahin muss um den Karies zu behandeln.

Ich dachte ich könnte mir z.B. Ketamin & ein Opiat vom Anästesisten geben lassen.
Ich will totale Bewusstlosigkeit & totale Schmerzfreiheit.

Was könnt Ihr mir da so empfehlen oder auch von eigenen Erfahrungen erzählen?

Gruß
Christian
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 17.02.13 00:24
Hi clueso,

es gibt extra spezielle "Zahnkliniken" für Leute mit starker Angst vor dem Zahnarzt bzw. der Behandlung. Was die da schlussendlich anders machen, kann ich dir nicht sagen. In meiner Familie gibt es aber einen Dr. med. dent., wenn du willst kann ich mal nachfragen bzgl. Betäubung und der Zahnkliniken.
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  Geschrieben: 17.02.13 00:44
Es gibt die möglichkeit,
dich mit N2O sedieren zu lassen.
Das wäre ein N2O + Sauerstoffgemisch, das nimmt ungemein die Angst. Kostet aber 50-100€ und wird von der Kasse sofern ich weiß nicht übernommen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Aufsuchen eines Kieferchirugens. Der kann nämlich ein Narkoseteam zu sich bestellen,
so wie er es bei meiner Weisheitszahn-OP gemacht hat (Alle 4 auf einmal).
Da wird dir dann wahrscheinlich Propofol gegönnt. Während des injizirens merkst du, wie du müde wirst.
Wenn du dagegen "ankämpfst" spührst du eine starke Euphorie und Wärme, ein letztes, seeliges Lächeln und innerhalb von 10sek. machst du Schnarch-Matratzen-Horchdienst.
Das Aufwachen nach der Op wird begleitet von: Schwindel, Desorientierung, Übelkeit, Kreislaufproblemen und einfach fettes Breitsein.
Ich habe meiner Mama wohl einen detailierten Bericht über mein letztes Festival abgeliefert. Eine Meisterleistung mit den Backen voller Watte, voll vernäht und blutig.
Errinern kann ich mich an meine Erzählstunde hingegen nicht.


"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
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  Geschrieben: 17.02.13 02:55
Aufgrund der Verhältnismäßigkeit der Mittel und den gesundheitlichen Risiken, die mit einer Vollnarkose einhergehen, würde ich deinen Arzt fragen, ob er dir vieleicht mit stark wirksamen Benzodiazepinen, die dich von deinen Ängsten befreien und dich ausreichend stark sedieren, helfen kann.
Ich denke da so an Lorazepam+ Flunitrazepam.



Die allerherrlichste Musik kam mir zu Hilfe, denn irgendwo stand ein Fenster offen mit `nem Stereo an… Und da checkte ich genau, was zu tun war!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.13 04:20
Delete schrieb:
wenn du willst kann ich mal nachfragen bzgl. Betäubung und der Zahnkliniken.

Yo, mach das mal - das wär nett

Zauberpilz schrieb:
... würde ich deinen Arzt fragen, ob er dir vieleicht mit stark wirksamen Benzodiazepinen, die dich von deinen Ängsten befreien und dich ausreichend stark sedieren, helfen kann.
Ich denke da so an Lorazepam+ Flunitrazepam.

Ich suche eher nach einer Alternative zu Benzos

----

Kleiner Nachtrag
Ich habe gestern Morgen herausgefunden das ich Karies habe.
Seit dem stehe ich unter Strom.
Es ist schwer für mich sitzen oder liegen zu bleiben - ich muss ständig rumlaufen.
Hab ein paar Sympal genommen (nicht opioides Schmerzmittel) das macht das ganze etwas besser, aber es wirkt nur ein paar Stunden.

Ist das Angst oder Stress was ich habe?
Eigentlich müsste ich schon seit mehreren Stunden schlafen, aber ich bin immernoch wach.
Befinde ich mich seit fast 24 Stunden in einem Adrenalin Rausch?

Ich suche also nach einem Medikament das Angst & Stresslösend wirkt, sollte jedoch kein Benzo sein.
Hat jemand eine Idee?!
THX
 
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  Geschrieben: 17.02.13 04:26
clueso schrieb:
Delete schrieb:
wenn du willst kann ich mal nachfragen bzgl. Betäubung und der Zahnkliniken.

Yo, mach das mal - das wär nett

Zauberpilz schrieb:
... würde ich deinen Arzt fragen, ob er dir vieleicht mit stark wirksamen Benzodiazepinen, die dich von deinen Ängsten befreien und dich ausreichend stark sedieren, helfen kann.
Ich denke da so an Lorazepam+ Flunitrazepam.

Ich suche eher nach einer Alternative zu Benzos

----

Kleiner Nachtrag
Ich habe gestern Morgen herausgefunden das ich Karies habe.
Seit dem stehe ich unter Strom.
Es ist schwer für mich sitzen oder liegen zu bleiben - ich muss ständig rumlaufen.
Hab ein paar Sympal genommen (nicht opioides Schmerzmittel) das macht das ganze etwas besser, aber es wirkt nur ein paar Stunden.

Ist das Angst oder Stress was ich habe?
Eigentlich müsste ich schon seit mehreren Stunden schlafen, aber ich bin immernoch wach.
Befinde ich mich seit fast 24 Stunden in einem Adrenalin Rausch?

Ich suche also nach einem Medikament das Angst & Stresslösend wirkt, sollte jedoch kein Benzo sein.
Hat jemand eine Idee?!
THX


Der Stress wird durch deine Angst hervorgerufen. Und dann gehts so weiter. Eine Spirale, Teufelskreis. Angst & Stresslösend? Da sind Benzos eig. genau dein Ding. Warum möchtest du keine Benzos nehmen?

Opiate/Opioide können auch einen Effekt haben der in die Richtung geht. Aber bei wirklich starken Angst und Stresssituationen helfen nur Benzos vernünftig dagegen, oder eine Therapie gegen deine Angst.

Bei OP's bekommt man z.B. auch generell (außer es liegen gewissen Sachen vor die dagegen sprechen) ne nette Pille Diazepam, ob du sie brauchst oder nicht, die bekommst du. Muss man ja nicht nehmen.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.13 04:52
Benzos will ich nicht umbedingt nehmen weil sie abhänig machen.
Ich weis ja nicht wann ich zum Zahnarzt gehe.... das kann nächste oder übernächste Woche sein, bis dahin muss die Wirkung anhalten.
Was für ein Benzo würdet ihr empfehlen - gibt ja noch einige andere außer Diazepam....

Außerdem würde ich gerne bevor ich zu der Behandlung gehe gerne etwas euphorisierendes & berauschendes nehmen, damit es mir leichter fällt.
Ich dachte da an Kratom, aber das müsste ich mir erst bestellen.
Noch irgendwelche Ideen?

THX


 
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  Geschrieben: 17.02.13 05:00
clueso schrieb:
Benzos will ich nicht umbedingt nehmen weil sie abhänig machen.
Ich weis ja nicht wann ich zum Zahnarzt gehe.... das kann nächste oder übernächste Woche sein, bis dahin muss die Wirkung anhalten.
Was für ein Benzo würdet ihr empfehlen - gibt ja noch einige andere außer Diazepam....

Außerdem würde ich gerne bevor ich zu der Behandlung gehe gerne etwas euphorisierendes & berauschendes nehmen, damit es mir leichter fällt.
Ich dachte da an Kratom, aber das müsste ich mir erst bestellen.
Noch irgendwelche Ideen?

THX


Benzos machen erst bei längerem Gebrauch abhängig. Wenn du da in der Hinsicht keine Vorgeschichte hast, sollte es keine Probleme geben. Auch so Sachen wie vorher was anderes konsumieren, bringen dir nicht viel. Sprech mit deinem behandelnden (Zahn)-Arzt schon im Vorfeld darüber. Mach deinen Standpunkt und deine Angst aufgrund deiner Erlebnisse klar. Die kennen das. Nur so kann er sich auf dich einstimmen und vllt. sowas wie ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Was ja aufgrund deiner Vorgeschichte zu Zahnärzten nicht verkehrt wäre. Wenn du da schon merkst, das er dich nicht ernst nimmst, bist du beim falschen.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.13 06:40
Okay, ich werd am Montag zum Doktor gehen und mir Benzos verschreiben lassen....

Welches wäre denn am geeignetzten? Welches kann ich so über zwei bis drei Wochen nehmen, daxs gut angstlösend wirkt, sich mit einem Opiat verträgt (ich bestehe darauf ein Opiat zusätzlich zur Narkose zu bekommen) & sich leicht wieder absetzten lässt?

Oder wo finde ich Infos um das geeignete Benzo zu finden?
 
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  Geschrieben: 17.02.13 06:51
Halt Stopp. Wieso über 3 Wochen? Über 3 Wochen sollst du gar nix nehmen, erst recht keine Benzos. Maximal 3-4 Tage vorher.

Welches da am besten passt, kann ich dir aus persönlicher Erfahrung nicht sagen, hatte ich noch nie Berührungspunkte mit (also mit Benzos aus wirklich ernsthaften mdeizinischen Gründen). Und warum mit Opiaten verträglich? Konsumierst du was in der Art?


Wie gesagt, am besten rede mit deinem Arzt darüber. Okay, der Zahnarzt kann und wird dich vermutlich verstehen, aber dein Hausarzt wird da eher den Rezepotblock rausrücken und was verschreiben.

Sei nur ehrlich und rede tacheles. Mehr als nein sagen können die nicht. Im schlimmsten Fall besorgst du dir aufn Schwarzmarkt 1-2 Pillen die dich die Nacht davor schlafen lassen. Und wenn du in einer Klinik bist die Vollnarkose oder Kurzzeitnarkose machen, sag das bloß.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.13 07:09
Ich hab es so in erinnerung das Diazepam erst nach zwei bis drei Wochen abhänig macht...

Das Opioid will ich ja nur während oder auch kurz vor der Narkose bekommen, damit falls ich während der Narkose aufwacht & mich nicht mitteilen kann während die an meinem Zahn bohren, ich zumindest keine Schmerzen habe.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 17.02.13 07:42
Das ist schon nicht verkehrt. Wie gesagt, je nach Veranlagung und Vorgeschichte geht das auch schneller. Aus reinem selbstschutz würde ich die nie länger als paar Tage nehmen.

Ah okay, hat sich kurzzeitig so angehört als ob du Opis nebenbei konsumierst. Wie gesagt, sprech mit deinem Arzt darüber. Dann wird das schon. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Schlechte oder falsche Kommunikation ist der Grundstein allen Übelst.
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 17.02.13 10:48
Ich frage mich nur, wieso du das so lange vor dir herschiebst.
Du solltest so schnell zum Arzt gehen, damit schon mal die Vorkehrungen getroffen werden können. Wenn du nicht möchtest, musst du keine Angst haben, dass die dich gleich dabehalten.
Sachen an den Zähnen sind nämlich so eine Sache und umso länger man wartet desto schlimmer wird die Infektion und damit auch die anschließend nötige Behandlung, was dann die ganze Angst noch weiter verschlimmert.
Gehe also am besten so schnell wie möglich zur Beratung bei einem vertrauenswürdigen Zahnarzt (vielleicht Verwandtschaft fragen, ob die einen guten kennen) und schildere deine Probleme. Wenn du weißt, dass du z.B. eine Vollnarkose kriegst, wird die Angst gleich gelindert.
Wenn du dir dann Benzodiazepine oder Opioide verschreiben lässt oder sie eben nicht kriegst und trotzdem besorgst, sag das auf jeden Fall bei der Anästhesie, wenn du was genommen hast. Mit genauen Zeit- und Dosisangaben vor allem, damit die Narkose darauf abgestimmt werden kann. Das kann sonst zu sehr bösen Komplikationen führen.
Ich bin keine Signatur. Ich putz' hier nur!
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  Geschrieben: 17.02.13 11:03
Das sagt sich so leicht Kruemel, das sagt sich so leicht. Scheinbar weißt du nicht wie es ist wenn man allein bei dem Gedanken an den Zahnarzt eine Panikattacke bekommt..

clueso, ich kann dich so gut verstehen. Ich bin fünf Jahre täglich mit Zahnschmerzen, die teilweise sehr übel waren, rumgelaufen bevor ich den Schritt zum Zahnarzt gewagt habe. Auch ich habe vor Jahren einen Zahn gezogen bekommen obwohl die Betäubung (3 Spritzen) nicht wirkte und seitdem hatte ich panische Angst und habe mich lieber mit Schmerzen und Schmerztabletten rumgeschlagen.
Ende letzten Jahres halfen aber auch keine 10 Tispol mehr, so dass ich mich dann überwunden habe und hingegangen bin.
Würde dich so gern an die Hand nehmen und mit dir zu meinem Zahnarzt gehen. Er hat so gut betäubt, so gut auf mich eingeredet, ich habe nichts gespürt. Inzwischen wurden mir mehrere Zähne gezogen und andere fertig gemacht. Man kann sich ja vorstellen was da alles nach 5 Jahren Verweigerung zu tun war, zumal meine Essstörung und meine damaliger Drogenkonsum meinen Zähnen wohl den Rest gegeben hat.
Ich bereue es nicht eher hingegangen zu sein, denn es war wirklich nicht schlimm. Ich habe immernoch Angst vor den Behandlungen, aber es löst keine Panikattacke bei mir aus.

Was ich sagen will: Mit dem richtigen Zahnarzt brauchst du keine Vollnarkose.
Narkosen werden soweit ich weiß nur von der Krankenkasse bezahlt, wenn ein psychologisches Gutachten vorliegt, dass eine Behandlungen sonst unmöglich wäre.
___

"Es gibt Leiden, von denen man die Menschen nicht heilen sollte, weil sie der einzige Schutz gegen weit ernstere sind." (Marcel Proust)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.02.13 11:30
Ich kann ich dich nur zu gut verstehen. Ich bin auch seit meinem 5. Lebensjahr traumatisiert.
Damals musste mir ein entzündeter Zahn gezogen werden, natürlich wirkte bei der Entzündung die Betäubung nicht und der Zahnärztin war das Wort "Empathie" anscheinend völlig fremd. Anstatt mich zu beruhigen, wurde sie immer lauter und wütender auf mich. Ein absolutes Horrorerlebnis.
Seit dem bekomme ich auch Schweißausbrüche, wenn ich nur an den Zahnarzt denke. Zum Glück entschied sich dann einer meiner besten Freunde dazu, Zahnarzt zu werden.
Und als er dann mit dem Studium fertig war, überredete er mich, endlich zu ihm zu kommen. Im Nachhinein muss ich sagen, es war alles halb so schlimm.
Die Betäubungsmittel sind mittlerweile so gut, dass man eigentlich nichts, wirklich rein gar nichts merkt. Selbst bei einer Wurzelspitzenresektion spürt man nichts.
Bei meinem Freund kann man zumindest auf eine Vollnarkose bestehen, allerdings muss man die in aller Regel selber zahlen, was um 350 Euro kostet (je nach Dauer der Behandlung auch mehr oder weniger).
Als Alternative gibt es Dormicum, ein Benzodiazepin, das häufig eine sog. anterograde Amnesie hervorruft, das bedeutet im Klartext, man kann sich häufig an die Behandlung nicht mehr errinnern. Hinzu kommen die benzo-typischen Wirkungen, es wirkt angslösend und beruhigend. Auch diese Behandlung muss man in der Regel selber zahlen, ist aber wesentlich günstiger als eine Vollnarkose (ich glaube, im hohen zweistelligen Bereich). Danach aber auf keinen Fall Auto fahren!
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute, ich kann dich gut verstehen.
 

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