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AutorBeitrag
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  Geschrieben: 19.02.13 22:48
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Langzeit-Erfahrungsbericht Landung verpasst.... Teil 2, welcher von Crystalix geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 19.02.2013.

Diese Diskussion wurde am 19.02.2013 von feuerblume gestartet.


 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2012
3 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.02.13 23:19
Hey Crystalix !
Schön, von dir zu lesen und zu hören, dass es so gut läuft! Interessant, deine Gedanken und Überlegungen zu sehen, vieles kenne ich auch von mir..

Deine Worte bringen mich immer sehr zum nachdenken.. Schon dein ersten Bericht hat mich beschäftigt.
& Mich dazu gebracht, über mein eigenes Leben Gedanken zu machen. Oft sah ich keine Hoffnung mehr, kein Grund um zu Leben, hatte jahrelange Depressionen. Aber es gibt immer positive Kraft, die stärker sein kann, wenn man sie erkennt. Deine Berichte haben mir geholfen, das zu sehen! Danke dafür!! :)

Ich wünsche dir alles Gute!
Feuerblume
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.02.13 01:21
Hey! Freut mich, dass es dir gut geht!
Danke, dass du diese Gedanken mit uns teilst; ich kann mich deinen Ausführungen nahtlos anschließen (auch wenn ich eine andere Terminologie benutzt hätte; z.B. 'der ewige Wandel' statt 'chemischer Prozess', wenngleich ich letzteres echt griffig finde!). Pilze sind großartige spirituelle Helfer... zu dem Zweck mAn auch 'besser' als LSD; was meinst du dazu?

Crystalix schrieb:
Es bleibt sozusagen jeder Mensch hängen, allerdings in unterschiedlichen Ausmaßen.

Seh ich auch so. Es verändert für immer, denn das Wissen davon verschwindet nicht so einfach... Außerdem bringen Pilze einem bei, Dinge mit den eigenen Sinnen und ihrer Wahrnehmung zu machen, die vorher völlig unvorstellbar waren... Doch ist das Gefäß wirklich verändert, oder kann man es nur richtig bedienen? Der Gedanke spielt letztlich keine Rolle, und wahrscheinlich ist beides wahr... Alter, echt, dieses Leben ist voll seltsam...

Crystalix schrieb:
Man glaubt kaum wie sehr Halluzinogene unser Leben beeinflussen. allerdings wirkt es für die allermeisten Menschen komplett unsichtbar, sozusagen im Untergrund.

Wenn du das als allgemeine Aussage gemeint hattest, spielst du auf einen recht paradoxen Gedankengang an, der mir schon öfter begegnet ist... Und da denkt man doch, nur der, der auch konsumiert, spürt was von der Wirkung...

Ich wünsch dir alles Gute!
lg 10/10

"Irgendwann ist vollkommen egal was passiert, Hauptsache man war dabei."

"Mögen meine Bestrebungen nicht versuchen den notwendigen Gesetzen unserer gemeinsamen Beziehungen als gleichwertige Wesen zu widersprechen!"
- Thaddeus Golas
» Thread-Ersteller «
Traumländer



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  Geschrieben: 20.02.13 20:01
hey feuerblume und ohrwiesel,
freut mich wirklich eure posts zu lesen. früher wollte ich immer tiefer rein in diese gedankenwelt, irgendwann merkt man dann aber, dass es irgendwie auch immer komplizierter wird, umso weiter man sich hineindenkt...
grüße
crystalix


Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 20.02.13 21:10
Hallo Crystallix!

Ich wünsche dir alles Gute auf weiterhin im Leben, dass es dir immer besser gehen möge! Eines Tages wirst du vom LSD runterkommen, wir Menschen sind hart im nehmen und die Zeit heilt alle Wunden!

Eine Frage hätte ich doch noch: Was würdest du tun, im Falle einer Illegalisierung von Kratom? Das wäre für dich doch eher nicht so gut oder?

MFG pilzi
Logbucheintrag 6.1.2: An meinem Fenster fliegen Menschen vorbei ...
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 21.02.13 07:53
Sehr interessanter Bericht. Ich stimme dir in vielen Punkten zu! smile
DON'T FORGET TO GO HOME ◉◡◉
» Thread-Ersteller «
Traumländer



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  Geschrieben: 21.02.13 08:54
@ pilzfreak
danke für die guten wünsche...
die illegalisierung von kratom wäre für mich eine katastrophe. durch hunk's erklärungen habe ich für mich jedoch entschieden, dass ich wohl lebenslang auf opioide angewiesen bin. daher würde ich vermutlich auf ein anderes umsteigen. ich kann mir nicht vorstellen, nochmal so zu leben, wie ich es am anfang dieses berichtes beschrieben habe.

@ timo koka,
freut mich dass der bericht interessant war für dich...
crystalix

Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.02.13 13:55
Hey Crystalix ,

ich find deine Gedanken(gänge) echt beeindruckend ,
auch ich freue mich das du sie dann auch noch mit uns teilen möchtest...
Jeder hier kann sich bestimmt in der einen oder anderen Aussage
von dir wiederfinden..;)

lg
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
14 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.02.13 16:14
Gedanken sind wie Wurzeln.

Die Gedanken, die man hat, hat man für sein Lebensende. Je öfter man sie sich vor Augen führt umso schneller sind diese abrufbar. Diese Funktion des Menschens nennt man "das Lernen" - ursprünglich gedacht um zu überleben.
Das ist z.b. der Grund warum Menschen Angst bekommen, wenn sie mit einer Schusswaffe bedroht werden. Sie erinnern sich unbewusst an Szenarien aus Medien in denen Menschen durch solche Objekte ums Leben gekommen sind. Die nächste Assoziation ist Gefahr und Angst wird unbewusst aktiv um Mechanismen in Gang zu setzen, die dir ja anscheinend zu gut bekannt sein sollten ;)
Ein Mensch, der mit dem Objekt Waffe absolut keine Assoziation "gelernt" hat, wird auch bei Anblick einer solchen keine Angst verspüren.
(Übrigens fällt mir als sozius gerade auf, dass Assoziation und Sozialisation irgendwie ähnlich klingt).
Bei wiki steht dazu:"Die Sozialisation (lat. sociare ‚verbinden‘) ist die Anpassung an gesellschaftliche Denk- und Gefühlsmuster durch Internalisation (Verinnerlichung) von sozialen Normen."
-
Was kann es schlimmeres geben, als "verrückt" zu sein in unserer Gesellschaft (die Assoziation, die ich mit diesem Wort verbinde sind leider total schlimm, ich kann mir kaum etwas schlimmeres vorstellen.
Wie es aber genau ist, verrückt zu sein, kann mir keiner zeigen, also stell ich es mir einfach nur schlimm vor, weil das Umfeld (ich denke an die westliche Welt)in dem ich grossgeworden bin es mir vorgeschrieben hat. Verrückte kommen in Irrenanstalten, können nicht glücklich sein, belasten ihr Umfeld und töten Menschen(dass sind übertrieben dargestellte, persönliche, wenn auch alte, überarbeitete, Assoziationen meines Gehirns mit dem Begriff)

Allein der Gedanke an das Verrückt-sein/werden macht mir tierische Angst.

Nehmen wir an, die vertrauenswürdigste Quelle überhaupt, nämlich dein sozialisiertes Ich aka dein Verstand weiss(!) aufeinmal: du hast es geschafft mit dem Verrücktsein. Das, was die Leute über Drogen sagen ist nun bei mir eingetroffen. Nichts ist wie vorher. Ich kann nie wieder unter Leute gehen. Ich werde nie einer Arbeit nachgehen können; jeder wird es mir ansehen. Ich habe meine Familie und mein Umfeld zu tiefst enttäuscht. Ich werde nie wieder glücklich sein können.

Diese Gedanken sind on the surface.
Des weiteren passiert mit mir Folgendes:

-Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher
-Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
-Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
-Flachere und schnellere Atmung
-Energiebereitstellung in Muskeln
-Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl (Derealisation/Depersonalisierung)
-Übelkeit und Atemnot
-ich sehe wie durch einen verfluchten Schleier und mein Tinnitus lässt mir keine ruhige Minute

Verdammte Scheiße- mein Umfeld muss mir meine Geisteskrankheit ansehen

Also meide ich ab sofort Situationen in denen mir Menschen meine Geisteskrankheit ansehen und entwickle stattdessen in Folge von durchforsteten Nächten, meiden von Menschen, wenig körperlicher Bewegung und googlen von Symptomen und Konzentration nur auf das eine Thema eine saftige Neurose.

Die Angst manifestiert sich und zusätzlich kommt eine Depression dazu(Huhn/Ei-Problematik/Was war zuerst?)

Hilflos dem Spiel unbeeinflußbarer Vorgänge ausgeliefert, kann ich nun völlig glaubwürdig nach Herzenslust an ihnen leiden.



Tadaaa: Die selbsterfüllende Prophezeiung

Wenn man irgendwann mal kein Bock mehr darauf hat, ein "verrücktes" aber doch sehr individuelles und "besonderes" Individuum zu sein, so kann man anfangen den mittlerweile manifestierten Zustand der Angst und des Stresses zu lösen, indem man anfängt die Sachen zu machen, die man machen würde, und die man machen könnte, wenn man nicht geisteskrank wäre.
Das mag anfangs(!) ziemlich schwer sein und vielen Leuten wird euer mittlerweile angstentstellter dämonisch-böser Gesichtsausdruck auffallen, doch dadurch sollte man sich nicht zurückwerfen lassen, man muss sich halt manchmal zu seinem Glück zwingen.

Alles ist gut...Alles. Das soll nicht bedeuten, dass es kein Schlecht gibt;
denn auch das ist gut.
Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, daß er glücklich ist. Nur deshalb. Das ist alles, alles!


Achja, ich dachte auch ich sei hängengeblieben, aber das alles sind Symptome der Angst und kleine unbedeutende "Fehlwahrnehmungen" des menschlichten Körpers, die sonst mit Hilfe von Filtern gar nicht in unserem Bewusstsein ankommen. Konzentriert man sich auf diese Fehlwahrnehmungen und fürchtet man diese, stuft man sie automatisch als wichtig(lebensbedrohlich) ein und sie bleiben solange im Bewusstsein präsent, bis sie als ungefährlich(keine Angst) deklariert werden.

Ich habe übrigens Leute während eines 4-wöchigen PsychiatrieAufenthaltes gesehen, die auf Drogen hängengeblieben sind.
Erst wenn ihr anfangt Energiebälle formen zu können, ihr ständige Würmer unter eurer Haut seht oder Gott zu euch spricht würde ich mir professionelle Hilfe suchen. Allerdings auch dann solltet ihr keine Angst haben.

Jeder Mensch kann glücklich sein

Ich hoffe ihr könnt meine Ansätze in einen gemeinsamen Zusammenhang bringen und bitte benutzt bei einer Angststörung/ptbs/hppd nicht den Begriff "Hängenbleiben", der ist so angsteinflößend :D


ich empfehle allen Neurotikern/Psychotikern das Buch von Paul Watzlawick - Anleitung zum Unglücklichsein, da könnt ihr noch ein Paar Tipps nachlesen, um richtig erfolgreich zu leiden.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.02.13 16:50
puh , @fabian ...

wenn das was du schreibst nich voll was zum
"dran knabbern" (o. grübeln) ist , dann weiß ich auch nicht weiter...;)
nice text..hehe...

lg
 
» Thread-Ersteller «
Traumländer



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841 Forenbeiträge
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  Geschrieben: 21.02.13 16:53
@ endogen & f1a2b3.....
danke für eure beiträge, @ f1a2b3... nimms mir nicht übel wenn ich nicht groß auf deinen beitrag eingehe, wie ich im text bereits erwähnt habe, überfordert es mich ziemlich über sowas zu diskutieren... aber ich hab deinen beitrag zur kenntnis genommen...
grüße
crystalix

Abwesender Träumer

dabei seit 2013
14 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.02.13 17:53
zuletzt geändert: 21.02.13 18:10 durch f1a2b3i4a5n6 (insgesamt 1 mal geändert)
Ich habe den Text gestern Abend verfasst und manches scheint abstrakt zu wirken; ihr kennt das mit Sicherheit, wenn man tief auf ein Thema eingeht, dann schweift man manchmal etwas ab.
Ich wünsche dir, Crystalix, und auch dir, lieber Leser, viel Erfolg dabei dein Leben so zu leben wie du es möchtest; du suchst dir deine Rolle selbst aus und kannst sie jederzeit ändern.
Bringe Verständnis für dich selbst auf und such doch mal wieder das Schöne in der Welt. Beobachte ein Tier. Lauf mit nackten Füßen durch das nasse Gras. Nimm dir wieder Zeit für das Leben und lass dich nicht durch Computer, Autos und Fastfood rationalisieren. Geh raus und nehme die Welt mit allen Sinnen bewusst wahr. Und ganz wichtig habe keine Angst - das mag anfänglich schwer sein aber nach einiger Zeit wirst du der glücklichste und zufriedenste Mensch der Welt sein.
Man ist, was man denkt zu sein.
Befreie dich von deinen Zwängen und deine Augen machen blingbling ;P
*abschweif*


Noch ein weiterer Buchtipp zum Schluss: Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry. Ich finde das Buch passt sehr gut zu dem Thema, da der Autor verschiedenste Charaktere und deren Denk-Muster und Motive leicht verständlich versinnbildlicht.[Eigentlich ein Kinderbuch ;)]

LG
 
Traumland-Faktotum



dabei seit 2009
4.462 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.02.13 22:15
Sorry,

aber ich glaube nach dem, was der Autor erlebt hat, möchte man sich keine ach so schlauen Ratschläge anhören wie "lies doch mal der kleine Prinz" oder irgendein anderes (entschuldigung) Geschwurbel.
Wäre ich in seiner Lage, hätte ich mich maßlos aufgeregt, wenn sich jemand anmaßen würde zu wissen was gut oder besser für mich sei oder wie ich mein Leben anzusehen habe.


alles ne Sache der Wahrnehmung
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.02.13 22:39
Hey ,
und wenn du Crystalix wärst , dann hättest du auch nicht den
lz-bericht geschrieben ...
und katha hätte sich dann auch nich darüber ärgern müssen ,
was ja dann aber irg. auch wieder etwas schade wäre.. wink

@katha
bitte lass ihm doch seine (persönliche) Meinung ,
ich selbst denke oft echt daneben und manches mal auch nicht "der Norm" entsprechend
aber ich bin auch sehr dankbar dafür ,
das ich (fast) immer so wie ich nun mal bin , akzeptiert werde redface

lg
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
66 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 21.02.13 22:40
Könntest du dir vorstellen, ein Buch über deine komplexen Gedankengänge zu schreiben?
Ich finde, du kannst deine Überlegungen und Gedanken nämlich wirklich gut in Worte fassen, außerdem sind sie sehr interessant.
Z.B. die Sache, dass ales in meinem Zimmer von Menschen umgeformte Roshstoffe sind: Da reagiert man zwar erst mal so darauf, dass man sagt "Ja, ist doch logisch."
Aber trotzdem geht mir sowas nicht aus dem Kopf und ich lerne dadurch Wertschätzung an meinem Hab und Gut.

 

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