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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.08.14 14:28
Ich grüße euch liebe Träumer!

In einem anderen Forum hat jemand einen Text veröffentlicht, der mich ziemlich berührt hat weil leider recht wahr in meinen augen. Natürlich fallen die Meinungen darüber gespalten aus. Wie aber findet ihr den Text und wie geht ihr mit diesem Thema um: Drogen und Freundschaften? Hier also nun bisschen was zum Nachdenken:

Über die Drogenfreundschaft

Wer von uns einsamen Rauschgestalten kennt es nicht, diese brüchige Zwischenmenschlichkeit zu anderen Gestaltern? Wohl jeder Liebhaber süßlicher Substanzen kennt die Bitterkeit, kennt den unliebsamen Geschmack einer substanzgebundenen Sozialbeziehung. Vermeintlich bösartig nennt der Enttäuschte sie herablassend "Drogenfreundschaft", und trifft damit doch den Kern! Ihr bitterer Geschmack speist sich aus der Kenntnis über die Hinfälligkeit dieser Beziehung bei Ausbleiben der sie verbindenden Substanz: beginnt einer der Beiden mit dem Aufhören ebendieser, so beginnt damit meist auch das Aufhören des Bandes ebenjener, weil die Lossagung der geliebten Substanz gleich einer scharfen Schere die ohnehin recht lose Verbindung nahtlos kappt.

Genauso schnell löst sich dieser Bund bei Knappheit der begehrten Ware: kein Milligramm gibt der Nochbesitzende dem Nichtbesitzenden! Nicht einen Krümel gesteht er seinem "Freunde" zu - und wird ihm dadurch schnell zum Feinde. Vergessen sind gemeinsame Tage, sie werden nur allzu schnell zur Last vergangener Zeiten und tragen kaum mehr an Wert. Mehrwert nämlich stammt nach ihnen nur vom Wirkprofil des geliebten Nektars. Und wie sehr sie blind macht, diese falsche Liebe! Wie sehr er dick macht, dieser übersüße Nektar!

Wahrlich, nur allzu oft habe auch ich dies erfahren müssen!

Ihr glaubt mir nicht? So versucht euch selbst daran! Tretet zurück vom täglichen Rausch und sucht zugleich eure Wegbegleiter auf - nicht auszuhalten ist das Zusammensein von Rausch und Nichtberauschtem dem Nicht-mehr-Rauschenden. Still sitzt er zwischen ihnen, oft noch mit eifersüchtigem Blicke schauend auf die Sichberauschenden; hach, wenn diese nur wüssten was ich längst in Erfahrung gebracht! Und wer sie gar erdreistend bittet, aus Rücksicht auf Dich jüngst Abgeschworenen beim Zusammenkommen Verzicht zu üben, der erntet Bosheit, Unverständnis und nicht selten eine Kriegserklärung.

Mitgefühl gilt dem, der dies anfangs nicht zu erkennen wagt und schließlich ganz allein dasteht. Doch diese Einsamkeit geht als Saat zu später Stunde in einer niegekannten Frucht von niegekannter Lieblichkeit auf! Oh wie bitter sie noch anfangs schmeckt und später doch von Köstlichkeit durchzogen ist! Also, auf ihr Rauschgestalter, trennt euch vom lähmenden Tagesrausch und seinen wegbegleitenden Gestalten - denn in die Irre führt dieser Weg und irre sind seine Begleiter! Unstet sind diese Treulosen, sie verlassen den Pfad um abseits nach dem Glücke zu suchen - und finden so niemals ins Ziel...

 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 05.08.14 14:56
Ich find das ziemlich populistisch formuliert, und nicht besonders analytisch. Man darf nicht anderen die Schuld in die Schuhe schieben wenn man enttäuscht ist. Und wer Freundschaft daran festmacht ob man in Notzeiten seine knappen Vorräte teilt hat meiner Meinung nach sowieso ein völlig falsches Grundverständnis von Freundschaft.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.08.14 15:36
Clovenhoof schrieb:
Und wer Freundschaft daran festmacht ob man in Notzeiten seine knappen Vorräte teilt hat meiner Meinung nach sowieso ein völlig falsches Grundverständnis von Freundschaft.

So? Macht nicht Freundscahft genau das aus: auch und GERADE in Zeiten von Not zusammenzustehen, sich zu helfen? OB es dabei um Gras, Brot, Benzin oder sonstwas geht, ist doch erst einmal irrelevant. So ist doch ziemlich leicht erkennbar, wo wessen Prioritäten anzusiedeln sind. Bleibst Du immer noch bei Deiner Auffassung, dass man den GEhalt einer Freundschaft partout nicht am gegenseitigen Umgang in schweren Zeiten messen kann?!

Und: Man sagt ja "bei Geld hört die freundschaft auf" - ließe sich das nicht (provokant gesagt) analog übertragen?
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 05.08.14 15:54
Ähm, da hast du mich jetzt ziemlich missverstanden. Wer Freundschaft daran festmacht, ob andere ihm aushelfen, wenn er seine Sucht nicht selber stillen kann, der hat offensichtlich ein Suchtproblem. Klar ist das keine Freundschaft mehr. Das ist eine Projektion von Abhängigkeiten. Ist jetzt übrigens auch provokant gesagt.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.08.14 16:15
Für ihn stimmt das wahrscheinlich und er tut mir deshalb einfach nur leid.
In meinem Freundeskreis ist es normal, dass wir auch nüchtern was zusammen unternehmen und manchmal haben wir beim Feiern auch Leute dabei, die gar keine Drogen konsumieren- zB die Freundin eines Kumpels, die bis auf Weed gar keine Drogenerfahrung hat, sich aber auf der letzten Goa als fähige Tripsitterin erwiesen hat. Das war echt hammer, sie hat auf Anhieb rausbekommen, wie man mit Leuten auf Acid umgeht, einfach durch Beobachtung.
Und wenn ich meine Drogen nicht teile, dann nur, weil wir aufeinander aufpassen und man manchmal Leuten einfach keine Opiate geben sollte. Ich unterstütze das halt nicht, wenn jemand zu oft Tilidin nehmen will.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.08.14 17:06
Also mir hat der Text rein von der Schreibweise außerordentlich gut gefallen. Ich glaube auch zu verstehen, was er uns eigentlich sagen will. Ich denke, dass es dabei vornehmlich um Freunde geht, die man erst mit dem Drogenkonsum kennen gelernt hat und mit denen man eigentlich nur den Konsum teilt. Da kann ich mir ein solches Verhalten, wie im Text geschildert, durchaus vorstellen. Der Text scheint mir im Übrigen eher literarischer Natur und ist keineswegs eine Analyse der sozialen Beziehungen aller Drogenkonsumenten. Ob man etwas damit anfangen kann muss wohl eher jeder selbst für sich wissen. Oft lehnt man vor allem die Dinge ab, die einem eine Wahrheit aufzeigen wollen, die man selbst nicht wahr haben will.
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  Geschrieben: 05.08.14 17:37
Hm vielleicht ist der Text auch so gemeint das jemand auf Entzug ist und der Freund seine "Krümel" nicht teilen will obwohl der andere Entzug schiebt?

Also könnte, muss nicht.
Just my two cents.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.08.14 19:56
Miauz90 schrieb:
Hm vielleicht ist der Text auch so gemeint das jemand auf Entzug ist und der Freund seine "Krümel" nicht teilen will obwohl der andere Entzug schiebt?

Also könnte, muss nicht.
Just my two cents.


Das wär natürlich mies. Wenn ein Freund affig wäre, würde ich ihm auch was abgeben. Aber wenn er entziehen will, muss man das auch unterstützen und zu ner guten Drogenfreundschaft gehört auch, dass es für niemanden ein Problem ist, wenn jemand, der sonst mitzieht, -raucht, -frisst usw heute nichts nimmt. Die schönsten Sessions sind eh die, auf denen jeder auf was anderem ist und das kann auch heißen, dass einer nüchtern ist oder nur gesoffen oder nur gekifft hat. Das geht und es ist geil.
Es kommt darauf an, dass man auf nem gemeinsamen Level ist, nicht wie man dahin kommt.
Und wenn man seinen Konsum im Griff haben will, muss man auch dann nein sagen können, wenn alle anderen druff sind.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 05.08.14 21:14
Miauz90 schrieb:
Hm vielleicht ist der Text auch so gemeint das jemand auf Entzug ist und der Freund seine "Krümel" nicht teilen will obwohl der andere Entzug schiebt?

Also könnte, muss nicht.
Just my two cents.
so hab ich das auch aufgefasst. hm.

Ich hatte auch mal eine reine Drogenfreundschaft - mindestens einmal die Woche haben wir uns zum gemeinsamen Hanfkonsum getroffen, aber ansonsten haben wir kaum was zusammen unternommen und in Abwesenheit des anderen sogar ziemlich schlecht übereinander geredet. Tja, aus der Drogenfreundschaft ist mit der Zeit irgendwie eine extrem tiefgehende Verbindung entstanden - heute ist dieser jemand mein zweitbester Freund, und beim Verfassen dieses Texts kullern mir die Tränen über die Augen, so viel bedeutet er mir.
 
Traumländer

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  Geschrieben: 05.08.14 22:40
Ich differenziere ganz einfach zwischen Sauf(Drogen-)Kumpanen und Freunden.
Was nicht heißt dass ich mit Freunden keinen mache, eigentlich fast immer. xD

Nur leider haben sich jene die nicht konsumieren von mir abgewandt..
 
Ex-Träumerin



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  Geschrieben: 06.08.14 00:38
Hm ich könnte mir vorstellen das ­wenn man mit den Drogen aufhören will man ggf. Freundschaften aufkündigen muss.

Z. B. wenn man vom Heroin/Gras/­whatever weg kommen will und der beste Freund respektvoll genug wäre in meiner Gegenwart nicht zu konsumieren, weil es echt verführerisch ist, dann mitzumachen, aber man gleichzeitig unbedingt weg von der Droge will/muss :/.

Also bis jetzt bin ich nicht in die Situation gekommen, aber eine ehemalige Freundin z. B. hat es nie respektiert, dass ich nicht kiffen will und ständig versucht mir was anzudrehen und das ich mitrauche ...
Naja ­ok das war dann einfach ne schlechte Freundin, mit der ich jetzt nichts zu tun habe und ich hatte mich auch nicht darauf eingelassen, aber trotzdem scheiße, wenn "Freunde" so drauf sind :( .

Aber das lässt sich natürlich nicht auf Drogenkonsumenten verallgemeinern so etwas gibt es überall, auch bei Alkohol oder wenn man z. B. 200 kg wiegt, Abnehmen will, um nicht nen zweiten Herzinfarkt zu kriegen und der ebenfalls übergewichtige Partner einen animiert ständig auf die Diät zu scheißen usw.

Also das sind einfach schlechte Menschen und nicht "Junkies" per se.

Muss irgendwie an die Erzählungen aus "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" denken und wie dort die Freundschaften am Heroin zerbrachen.
Aber ok das waren auch Kinder, die sich prostituiert haben und Entzug schoben das ist definitiv ein ­Horror-Ausnamezustand.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 06.08.14 04:02
Ich glaube, jeder der irgendwie mit "Drogen, Konsumenten, usw" in Kontakt ist (aktiv oder passiv), hat diese Erfahrung bereits machen können.
Vor allem, bei der Kategorie Droge wie Xtc, Mdma, und anderen "Liebesdrogen".

Man quatscht halt über alles...mit jedem, und fühlt sich nahe und intim mit der Person, mit der man gerade quatscht oder sonst was tut. Dies kann sich während eines einzelnen Abends zB abspielen, oder über Jahre hinweg (wenn man zB immer in die gleiche Disco geht und dort stets die gleichen Leute trifft). Es trifft ebenfalls zu auf Beziehungen (freundschaftlich oder auf "liebesbasis"), die man eingeht und wo "gewisse Rituale" standard sind. Es gibt alle möglichen Verhältnisse...

Wenn man sich aber eingesteht, dass das "zusammen konsumieren" die Basis dieser Beziehung war oder ist, hat man doch eigentlich schon die Antwort bezüglich der Frage "wird diese Beziehung fortbestehen in der Zukunft"? Die Antwort ist Werder nein noch ja...denn auch hier ist alles möglich. Es Scheiter oder glückt hingegen in Bezug auf die "Erwartungen", die man hat gegenüber dem anderen. Und ich glaube dort liegt der springende Punkt.

Erwartungen sind einseits etwas normales, wenn einem etwas an dem anderen liegt - auf der anderen Seite, aber eine Art von "Intoleranz" bezüglich der bestehenden Verhältnisse (die sich ja in diesem Falle auf die Beziehung auf Grund von gemeinsamen Konsums aufgebaut haben-oder auch das komplette Gegenteil). Jemanden dazu zu "überreden" diese Beziehung zu ändern, ist somit eine 50-50% Angelegenheit. Meiner Meinung nach muss man damit rechnen, dass der andere "nein" dazu sagt. Sowie der, der die Anforderung stellt, sich selten wieder einkriegen lässt, um so fortzufahren wie bisher.

Ich persönlich kenne "alle" Fälle: Menschen, die ich mochte, welche aber nie wirklich zu Freunden geworden sind (ausserhalb der nächtlichen Ausflüge); Menschen, die ich damals kennen gelernt habe und die heute Teil meines festen Freundeskreises geworden sind; Menschen die "meine Veränderung" nicht ertragen konnten und sich abgewandt haben; Menschen, die mich so nehmen wie ich an dem einen oder anderen Zeitpunkt halt bin..ohne sich (oder mir) "erheblich" Fragen zu stellen.
Persönlich, habe ich natürlich mehr oder weniger gelitten, wenn mir klar wurde, dass man einfach manchmal nicht oder nur für gewisse Momente "kompatibel" ist. Es scheint mir aber verständlich, dass Menschen so reagieren.
“Traveling- it leaves you speechless, then turns you into a storyteller"- Ibn Battuta”
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 06.08.14 08:06
Also ích kenne da auch 3 Typen von "Freunden".

Zum einen die, die sich von mir abgewandt haben, als ich anfing Drogen zu konsumieren. Bzw als ich nicht mehr aufhören wollte. Denen fehlt imo einfach das Verständnis dafür, was Drogen sind. Sie glauben an die Schauergeschichten ihrer Elern und der Gesellschaft, interessieren sich oft für Drogen, aber lassen sich so viel ANgst davor machen, dass sie's nie ausprobieren würden, und daher auch Kontakte zu Menschen abbrechen, sie konsumieren. Habe sowas selbst im familiären Kreis. Schade eigentlich. Mein Cousin war früher z.B. ein sehr enger Vertrauter von mir, heute haben wir gar keinen Kontakt mehr, weil ihm mein Konsum nicht passt, wobei ich ihn relativ gut unter Kontrolle hab.

Dann gibt es die "Drogenfreunde" mit denen man fast nur den Konsum gemeinsam hat. Von denen hört man auch nie was, man man mal ne Clean Zeit hat oder so. Um die geht es wohl auch in dem Text, da muss ich dem Text absolut zustimmen.

Aber der dritte Typ Freund ist mir eigentlich der liebste, ein gutes Beispiel ist mein Bruder. Als ich damals eine komplette clean Zeit hatte, weil ich Vater geworden bin, kam er mich und meine Freundin auch öfter für einige Tage besuchen. Uns war bewusst, dass er süchtig ist und nicht ohne Konsum kann. Ihm war aber genauso bewusst, dass wir ersten aufgrund der Anwesenheit unserer Tochter und zweitens aufgrund unserer Drogenvergangenheit Konsum in unserer Wohnung nicht dulden konnten. Darum hat er von sich aus gesagt, dass er zum konsumieren nach draußen oder in Keller geht. Bzw hat er seinen Konsum dann auch soweit eingeschränkt, dass man ihm nicht angemerkt hat, dass er was genommen hat. So kamen alle super miteinander klar. Aber das kann eben nicht jeder.
... ein tiefer Fall nach unten, und die Treppe wieder rauf ...
= = = = =
... und danke !
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 06.08.14 09:17
...als wahrer Freund würde man dem anderen Verzeihen, wenn er Dich, von seinem Ego geblendet, im Stich lässt! Wann würde ihn so akzeptieren wie er ist und nicht die Freundschaft abhängig von Gegenleistungen machen. Es ist genau dasselbe wie Liebe. Liebe sollte bedingungslos sein, was sie leider fast nie ist, und nicht aus Erwartungen bestehen da man sich im Grunde nur selbst im anderen spiegelt ;-)


Wahres Glück liegt im Augenblick begründet
Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.08.14 13:33
Glaube Sami und Mieze haben es wohl am besten erfasst.

sami schrieb:
Der Text scheint mir im Übrigen eher literarischer Natur und ist keineswegs eine Analyse der sozialen Beziehungen aller Drogenkonsumenten.

Word! Wer von euch Nietzsches Zarathustra kennt, dem könnte der literarische Stil vielleicht bekannt vorkommen. Vergleich: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Also+sprach+Zarathustra/Die+Reden+Zarathustras/Von+den+Fliegen+des+Marktes

Miauz90 schrieb:
Hm vielleicht ist der Text auch so gemeint das jemand auf Entzug ist und der Freund seine "Krümel" nicht teilen will obwohl der andere Entzug schiebt?

Wohl unter anderem! Der Autor schreibt davon, wie es ist, auf Entzug von einem ("besten") Freund nichts abzubekommen, obwohl dieser massig Vorräte hat. Der text spricht mehrere solcher verschiedenen gesamtsitautionen an. Zum Beispiel wie es ist, wenn man als einziger in einer Kifferrunde nüchtern ist und einfach merkt, wie man da nicht mehr hinein passt (zumindest in diesem Moment). Oder dann zeigt es noch die situation auf, wie es auf entzug ist, wenn man sich mit seinen drogenfreunden trifft: dass diese nicht bereit sind, in deiner gegenwart auf ihren konsum zu verzichten um es dir nicht noch schwerer zu machen; es nicht einsehen, wieso sie bei dir jetzt mal ein paar stunden aussetzen sollten und es als Affront empfinden, wenn du sie darum bittest bzw es als voraussetzung für ein treffen nennst.
 

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