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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.02.15 19:41
Moin!
Ich glaube jeder hat sich schon einmal die Frage gestellt: "Warum Leben wir eigentlich?" Die Thematik die ich ansprechen möchte hat damit zu tun... Geht allerdings für mich persönlich noch tiefer... Die Frage vom Sinn des Lebens bezieht sich oft auf die Stellung des Menschen in dem was ist. "Warum bin ich ich? Was soll ich tun? Was soll mein Leben bewirken?" Usw. ... Doch am Wochenende hatte ich einen Ecstasy Trip, der sehr tiefgründig war. Ich lag im Bett und habe mich mit zwei Freunden unterhalten. Nach einiger Zeit kamen wir auf das Thema "Wer sind wir?". Unser Gespräch wurde tiefer und tiefer. Bis wir auf einer ganz speziellen Ebene angekommen waren. Die Leitfrage lautete: "Warum?"... Aber nicht warum lebe ich... Nicht warum leben wir Menschen... Nicht was ist unsere Erde für das Ganze ... Nicht was ist unser Universum insgesamt... Sondern: "Warum gibt es das alles? Warum existiert soetwas wie ein Universum überhaupt?" Wenn man intensiv darüber nachdenkt ist man fast gezwungen an Gott zu glauben, weil man durchgehend nach etwas sucht was "darüber" ist... Über dem was es gibt... Über dem was irgendwo greifbar existiert... Ich glaube an garkeinen Gott... Trotzdem muss es etwas darüüüber geben, etwas was existiert oder existierte... Nichts kommt von einfach so ...

Ein anderer Freund mit dem ich über dieses Thema redete verglich unser gesamtes Universum mit einem Frosch in einem riesigen Teich, der denkt er sei der einzige der existiert (Oder es nicht richtig verstehen kann)... Im selben Zug wurde unser Universum auch mit einem klitzekleinen Teilchen eines Atoms verglichen...

Jetzt will ich euch fragen:
Was glaubt ihr ist diese Ebene "darüber"? Was ist das ...warum? ich hoffe man konnte die Thematik genau begreifen und bin gespannt auf das was ihr schreibt...

Wir Menschen haben einen Blick auf die Dinge der Recht eingeschränkt ist. Im Anschluss hänge ich noch einen Link zu einem Youtube-Video an... Guckt es euch an, genauso wie es für uns unmöglich ist das alles was in dem Video zu sehen ist riiichtig zu verstehen, ist es meiner Meinung nach auch nicht wirklich möglich als menschliches Wesen die Ebene von dem was "darüber" ist, zu verstehen. Aber wir wollen es versuchen...


Wir haben ja keine Ahnung...
https://youtube.com/watch?v=fKTu6B4Rgek


MartinK
 
Traumländer



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  Geschrieben: 25.02.15 20:26
Quantenschaum :D

"Ein Ausweg aus diesem Dilemma könnte die Entwicklung einer Quantengravitationstheorie sein, die Quantentheorien und die Allgemeine Relativitätstheorie vereint. Das neuere Modell der Schleifenquantengravitation beruht auf einem Spin-Schaum. Die sich bildenden „Blasen“ aus Quantenschaum könnten nach einer spekulativen Vorstellung der Quantenkosmologie ganze Mini-Universen sein, die durch die Inflationsära zu großskaligen Makro-Universen aufgebläht wurden. Die meisten dieser Blasen dürften jedoch „geplatzt“ sein: es wird vermutet, dass nicht bei jeder die Inflationsphase starten könne."

http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenschaum
Wo alle loben, habt Bedenken.
Wo alle spotten, spottet nicht.
Wo alle geizen, wagt zu schenken,
wo alles dunkel ist , macht Licht!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.02.15 20:50
Wir sind letztendlich nur ein Sandkorn von vielen. Und all diese Sandkörner ergeben den Strand des Universums.
Universum ist alles, aber wirklich alles, eine so unvorstellbar große Menge an Materie, Energie und dunkler Materie.
Wir sind nur ein Teilaspekt dessen und haben meines Erachtens eine Aufgabe, die wir in unserem hiesigen Leben erfüllen können. Wer sich seiner Lebensaufgabe annimmt, wird damit ein Stellvertreter der höheren Mechanismen und geht somit in dieser Ordnung auf.
Gott wäre in diesem Moment dieser Schaffensprozess, der sich selber aufrecht erhält und sich somit in verschiedenen entstehenden Ordnungen manifestiert.
Wir sind nur befähigt einen sehr kleinen Teil dessen zu erkennen. Aber es ist möglich, das große Ganze zu erkennen, indem man seine Auswirkungen beobachtet.

Ich denke, man kann sich nach Lust und Laune Ordnungsprinzipien schaffen, mit denen wir ein individuelles Weltbild aufbauen.
Was nun in diesem Weltbild drinsteckt, ist deine Auslegungssache.
Ich orientiere mich an fraktalen Darstellungen, da diese dem Prinzip des Schaffens aus sich selbst am besten darstellen. Das Universum ist ein System, das auf Leben ausgelegt ist. Der Schaffensprozess läuft kontinuierlich weiter und entweder entscheiden wir uns für diesen Prozess, nehmen also unsere Lebensaufgabe an (handeln gemäß des göttlichen Prinzips und gehen in ihm auf), oder entsagen uns diesem und schaffen unsere eigene Realität. Das wird aber langfristig eine Menge Nachteile mit sich bringen, da wir uns sogesehen von der kosmischen Ordnung entfernen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.02.15 20:56
Wenn du zu dem Schluss kommst dass es deshalb zwangsläufig einen Gott geben muss, weil das Universum nicht einfach aus dem Nichts heraus entstanden sein kann, dann muss doch dieser Gott auch aus dem - vor ihm herrschenden - Nichts entstanden sein, oder? Oder war er schon immer da? Wieso gab es dann überhaupt eine Zeit der 'Leere'/der Nichtexistenz?

Ich bin der Meinung dass man die Frage nach dem Ursprung (also auch über den Urknall o.ä. hinaus) einfach nicht beantworten kann, da sie das menschliche Vorstellungsvermögen schlicht und einfach bei weitem übersteigt.
Genau deshalb halte ich Gott auch lediglich für eine 'Ausrede' um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man manche Fragen einfach nicht beantworten KANN...
Das bedeutet natürlich weder, dass man nicht weiterhin über solche Fragen nachdenken kann/soll, noch dass Leute die an irgendein höheres Wesen (Gott o.ä.) glauben dumm sind.
Ich halte einen solchen Glauben lediglich für eine vereinfachte Antwort auf eine Frage für die keine Antwort GIBT.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.02.15 21:16
Zu der Thematik hat Harald Lesch mal ein wenig "philosophiert".

Der Mann ist Philosoph und Astrophysiker und bringt das was er sagt extrem verständlich rüber.
Ich erinnere mich nicht mehr ganz an die Folge aber der Inhalt war glaube ich kurzgefasst:
(leider grade keine Zeit anzugucken obwohls nur 15min sind)

Das du immer nach dem "Was kommt davor" fragst hängt mit der menschlichen Logik zusammen.
Das Nichts ist sehr wohl "vorhanden". Der Mensch kann es, sagen wir mal so, nur nicht "begreifen".

In der Folge erklärt Lesch glaube ich wo sich im Altag überall so "nichts" ist und was das für Auswirkungen hat.

reingucken lohnt sich
Die Ignoranz und die Angst und was man lieber schnell vergisst all das machte Dich zu dem, was du jetzt bist...
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.02.15 14:22
Und wie sich das lohnt... Sehr interessanter Ansatz ..
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 26.02.15 16:13


Danke, Martin, durch deinen Beitrag hab ich mir das kurze (15 min) Video vom Lesch doch noch angeschaut und ich muss sagen, es zahlt sich wirklich aus!

Ich konnte mir noch nie das "Nichts" vorstellen und kann es auch jetzt nicht, nachdem ich das Video gesehen habe. Eigentlich erklärt der Harald Lesch (ich mag ihn echt gerne, schau mir den öfter Mal im Nachtdienst an, wenn nix zu tun ist) den Unterschied zw. dem philosophischem Nichts und dem physikalischem Nichts, ich finde es sehr interessant. Ich bin anscheinend mehr bei den Physikern, kann mir nämlich auch kein Nichts vorstellen, es gibt immer irgendwas.

Schaut es euch auf jeden Fall mal an, falls die Thematik für euch interessant ist. Wollte mit meinem Beitrag nur das Video von Nagua pushen und genauer erklären, worum es bei dem Video geht.

LG, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 26.02.15 19:59
https://www.youtube.com/watch?v=FT7nmGlCV4U
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.07.15 06:36
MartinK schrieb:
Ich glaube jeder hat sich schon einmal die Frage gestellt: "Warum Leben wir eigentlich?"


Dabei muss man zunächst einmal verstehen, was "Leben" überhaupt ist. Kein Materialist kann dir diese Frage beantworten, einfach aus dem Grund, weil es nicht mit materiellen Dingen erklärbar ist.

Zur Erklärung: Unser Körper (die reine Materie) besteht aus vielen kleinen Bausteinen, die nach und nach ersetzt werden, um den Körper vor dem Verfall zu bewahren ("Zellerneuerung"). Die einzelnen Bestandteile des Körpers sind jedoch keinesfalls lebendig, sondern bestehen lediglich aus "toter Materie", die sich (definiert über die Naturgesetze) in einem komplexen Organismus hin und herbewegen. Rein Materiell gesehen ist ein lebender Körper mit seiner hypothetischen Leiche (kurz nach dem Tot ohne nennenswerte Verletzungen) ident, da beide die selben Bestandteile aufweisen (die der Leiche verfallen nach und nach). Warum bewegen sich die Teilchen eines "lebenden" Organismus in einer bestimmten Art und Weise und sorgen mithilfe einer permanenten Zellerneuerung dafür, dass innerhalb des Organismusses ein Gefühl von "Leben" entsteht?

Die Vermutung liegt nahe, dass es eine andere Einflussgröße gibt, die bisher nicht bedacht (oder bewusst "vergessen") wurde: Nämlich die des immateriellen Geistes, der nicht nur für die Erhaltung seines "Wirts" auf Erden (Körper) zuständig ist, sondern auch dafür sorgt, dass Erleben und damit verbunden ein Ich-Gefühl entsteht!

Aus materialistischer sind wir also nichts weiter als eine Ansammlung von Zellen, die wiederum aus Atomen bestehen und die sich nach einem bestimmten Muster bewegen, wobei sie sich selbst erneuern! Wenn man sich bewusst macht, dass diese Teilchen keinesfalls "exklusiv" für Menschen gemacht sind (sie sind überall in der Natur), wird einem bewusst, dass man schlussendlich viel stärker mit der Umwelt verbunden ist, als zunächst angenommen!
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 24.07.15 11:00
ganz gut zum thema passend aber auf rein naturwissenschaftlicher ebene wird eine ähnliche frage bei der sendereihe alpha centauri behandelt und gibt zumindest einen kleinen einblick in die mechanismen des universums: episode 051 / warum ist die welt so wie sie ist?

Harald Lesch schrieb:
es ist in der tat so, dass man nur mit dieser kombination von naturkräften diese welt machen kann, in der wir existieren.

nun stellt sich (für mich) die frage, wer oder was diese kombination so festgelegt hat, warum diese kombination genau so ist und ob sie anders sein könnte?
"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
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Traumländer

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  Geschrieben: 24.07.15 11:21
Ich bin der Überzeugung dass wir Gottes Schöpfung sind und durch Jesus Christus zu ihm kommen können, welches Angebot ich annahm.

Edit: Oh, auch Alpha Centauri begeisterte hier. :D Liebe diese Sendung.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.07.15 12:19
zuletzt geändert: 24.07.15 12:30 durch gaben (insgesamt 1 mal geändert)
PyramidalerInder schrieb:
[...] Das Universum ist ein System, das auf Leben ausgelegt ist. Der Schaffensprozess läuft kontinuierlich weiter und entweder entscheiden wir uns für diesen Prozess, nehmen also unsere Lebensaufgabe an (handeln gemäß des göttlichen Prinzips und gehen in ihm auf), oder entsagen uns diesem und schaffen unsere eigene Realität. Das wird aber langfristig eine Menge Nachteile mit sich bringen, da wir uns sogesehen von der kosmischen Ordnung entfernen.

Ich glaube weder, dass das Universum auf Leben ausgelegt ist und es einen Sinn hinter allem gibt.

Elron MC Bong schrieb:
Ich bin der Überzeugung dass wir Gottes Schöpfung sind und durch Jesus Christus zu ihm kommen können, welches Angebot ich annahm. [...]

Noch viel weniger jedoch glaube ich jedoch an Gott wie er in der Bibel steht. Ist das nicht egoistisch bis zum Abwinken?
Das Universum dreht sich also nur um Gottes auserwählte Schöpfung?

"Ich und alles drumrum ist genau so wie es ist weil Gott es genau so wollte." Ist mir zu einfach und außerdem erklärt es den Sinn immer noch nicht. Man hat keine Antwort, man hat nur jemanden, der sie haben müsste.

Ich denke auch, es gibt kein davor. Können wir uns genau so wenig vorstellen wie die Größe, aber wenn es vor dem Urknall nichts gab, dann gabs auch keine Zeit und damit gibt es kein davor.
Aber dazu gibts ja auch einige verschiedene wissenschaftliche Theorien.

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Den Universum-Atom Gedanken hatte ich auch schon öfters. Wenn man etwas immer weiter zerteilt, (Molekül->Atom->Atomkern->Proton->Quarks->...) dass man dann irgendwann wieder ein Universum vor sich hat, in dem man wieder immer weiter vergrößern kann bis man wieder am gleichen Punkt ist. Wo da der Sinn sein soll weiß ich nicht, aber hört sich cool an.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 24.07.15 12:29
PyramidalerInder schrieb:
[...] Das Universum ist ein System, das auf Leben ausgelegt ist.

bedenkt man die extreme größe und leere des universums und jenen teil, der sich mit leben "beschäftigt", kommt mir dieses eher als (zufälliges?) nebenprodukt vor, als dass das universum darauf ausgelegt ist.

gaben schrieb:
Ich denke auch, es gibt kein davor. Können wir uns genau so wenig vorstellen wie die Größe, aber wenn es vor dem Urknall nichts gab, dann gabs auch keine Zeit und damit gibt es kein davor.
Aber dazu gibts ja auch einige verschiedene wissenschaftliche Theorien.

genau. zum beispiel die des big bounce. nach dieser gab es vor dem urknall sehr wohl etwas. nämlich ein vorgängeruniversum. und davor? logischerweise noch eins. und so weiter. allein dieser gedanke sprengt die vorstellungskraft denn: es stellt sich erneut die frage, wie das alles anfing. oder war es vielleicht immer schon da?
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Montesquieu (1689-1755)
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  Geschrieben: 24.07.15 12:38
Guter Track, der dieses Thema behandelt:

Sockosophie - Käptn Peng
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.07.15 12:46
richtig.
einige dieser theorien zu entstehung und verlauf des universums haben ein davor.

aber selbst wenn ich davon ausgehe, dass der urknall jedes mal das selbe ist und sich alles "loop"t, davor also gleich danach ist, irgend wann muss das ja angefangen haben.
Spoiler:
a: urknall
nop //wir sind hier
jmp a

wo kommt das programm her?


oder das ganze läuft tatsächlich schon ewig. aber das mit dem ewig/unendlich ist genau so schwer vorstellbar wie mit dem nichts.



EDIT:
Was mir gerade eingefallen ist. Die Zeit ist ja relativ. Um so schneller man ist, um so langsamer vergeht sie.
Wenn der Rad des Universums sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, vergeht dort dann überhaupt keine Zeit?
 

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