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Traumländer



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  Geschrieben: 01.02.18 00:38
Tach Leute,

schon länger bin ich sehr traurig darüber, dass ich keinen Pilztrip mehr machen kann, da ich schon seit Jahren 40mg Fluoxetin nehme. Die Rezeptoren sind ja, so weit mein medizinisches Wissen reicht, blockiert und es wird kein Trip stattfinden, es könnte sogar zum Serotonin-Syndrom kommen.

Gibt es irgendeine Alternative? Gibt es ein Psychedelikum, das ich einnehmen kann trotz des SSRI?

Wie lange müsste ich Fluoxetin absetzen, damit ich wieder einen normalen Pilztrip erleben könnte? Mal mindestens 2 Wochen, oder? LSD wirkt auch nicht auf Fluoxetin, oder? Hat das mal jemand versucht?

Ich wäre dankbar um Aufklärung des Ganzen, Erfahrungen und Tipps.

Und: Ist es bei einem Pilztrip schlimm, wenn man GBL-abhängig ist?
Die Vergangenheit war perfekt, außer, dass sie in der Gegenwart endete.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.02.18 07:10
SSRI schwächen die Wirkung von Psychedelika ab. Leute berichten zum Teil, dass sie mehr benötigen für die selbe Wirkung, aber dass die Trips insgesamt positiver sind, da die Rahmenbedingungen durch das Fluoxetin verbessert/stabilisiert sind. Ob Trippen empfehlenswert und förderlich für deinen Gesundheitszustand ist, musst du selbst herausfinden.

Die Gefahr eines Serotoninsyndrom sollte eigentlich nur bei MAO-Hemmern und trizyklischen AD in Kombination mit SRA (serotonin releasing agents, also z.B. MDMA bzw. andere Empathogene) bestehen. Auch viele andere Substanzen sollten nicht mit MAO-Hemmern und trizyklischen AD kombiniert werden, da einige gefährliche Nebenwirkungen auftreten können.

Hier noch ein Chart, der einen relativ guten Überblick gibt, was sich mit was verträgt. Solltest du tatsächlich eine konkrete Kombination probieren wollen, informiere dich unbedingt selbst zusätzlich im Internet!!!! (Ich kann nicht betonen, wie wichtig das ist!!!)
http://wiki.tripsit.me/images/3/3a/Combo_2.png

Wie lange es dauert, bis du einen normalen Pilztrip nach dem Absetzen erlebst, weiß ich nicht, aber SSRI induzieren einige neurophysiologische Anpassungen und das dauert schon ein Weilchen (locker ein paar Wochen, je nach Einnahmedauer), bis das passiert ist. Dazu gilt es zu bedenken, dass man vom Absetzen von SSRI auch Entzugserscheinungen haben kann. Wie sinnvoll es ist, ein wirksames Medikament abzusetzen damit du einmal trippen kannst, lasse ich mal offen. Mit LSD umgehst du diese Wirkungsabschwächung übrigens nicht. Ich würde Fluoxetin an deiner Stelle nicht absetzen, sondern probieren was passiert, wenn ich niedrig dosiert Pilze nehme, wenn ich wirklich um jeden Preis trippen wollen würde. (Nochmal, ob das sinnvoll ist, musst du entscheiden und dann mit den Konsequenzen leben.)

Ascot schrieb:
Und: Ist es bei einem Pilztrip schlimm, wenn man GBL-abhängig ist?
Keine Ahnung, aber ich würde zuerst GBL entziehen. Pilze können so schon unangenehm sein. Dazu dann noch das Schuldgefühl bzw. die negativen Gedanken bezüglich einer GBL-Abhängigkeit? Klingt nach zusätzlichem Stress und "asking for trouble". Zumal meiner Erfahrung nach der Mischkonsum von gabaergen Substanzen (in meinem Fall Benzos) die therapeutische Wirksamkeit und den Nutzen von Psychedelika stark reduzieren. Ich würde Benzos auf Trip nur konsumieren, wenn ich starke physiologische Reaktionen (extremes Herzrasen, Zittern) habe. Weiters besteht vllt. die Gefahr auf dem Pilztrip entzügig zu werden. Am Ende bist du dann so verballert, dass du das GBL überdosierst oder was weiß ich. Mein Bauchgefühl sagt, es wäre besser das sein zu lassen.
 
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Traumländer



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  Geschrieben: 01.02.18 13:29
Hallo,

Danke für diese ausführliche Antwort. Also ich habe mal 1g Pilze konsumiert, als ich schon auf Fluoxetin war. Es ist absolut nichts passiert. Bis auf ein "ziepen" im Kopf.

Dass das GBL die Wirkung abschwächt, darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Allerdings bin ich ja darauf "eingestellt" und nehme es nur, um normal zu werden. Ich denke, dass während eines Pilztrips das Suchtgefühl sich melden würde nach einer Stunde oder zwei, oder? Ist eine schwierige Entscheidung. Irgendjemand hatte mal hier geschrieben, dass das kein Problem sei mit dem GBL, die Sucht würde sich auch während des Trips eben "melden"

Aber das ist wahrscheinlich auch immer personenbezogen.

Diese Tabelle sagt zum Beispiel auch, dass DXM mit GBL gefährlich ist... darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, und schon sehr sehr viele DXM-Trips gemacht. Die Wirkung war eigentlich ganz normal.

Ich vermisse allerdings einfach so sehr eine Reise in meine Psyche. Gibt es denn irgendein Psychedelikum, dass ich ohne Risiko konsumieren kann?

Mit LSD habe ich persönlich noch gar keine Erfahrung.

Ich nehme folgende Medikamente: Blutdrucksenker (Metoprolol, Ramipril), Fluoxetin, abends Dominal und Mirtazapin (das ist ja ein trizyklisches, sollte ich das dann beser auch ein paar Tage mal weglassen?)
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.02.18 13:53
DXM und GBL bezieht sich glaube ich hauptsächlich auf Personen die nicht regelmäßig GBL zu sich nehmen. Sollte man während der DXM-Wirkung aus Versehen zuviel GBL nehmen, dann kann das im schlimmsten Fall dazu führen, dass man bewusstlos wird und sich evtl. erbricht und dann eben an seiner eigenen Kotze erstickt (ähnliches gilt natürlich auch für größere Mengen Alk). Habe damals ebenfalls ein paar mal DXM genommen als ich auf GBL war, aber fand die Wirkung irgendwie recht bescheiden und der Affe hat sich auf DXM doch recht stark bemerkbar gemacht, was mir im Endeffekt den Trip eher verdorben hat. Auch hatte ich gegen Ende des Trips abartige Magenkrämpfe, als ich meine GBL-Dosis eingenommen habe, keine Ahnung warum. SSRI + DXM soll ja auch im Zweifelsfall nicht allzu prall sein in Bezug auf Serotoninsyndrom.

Wenn du von 1g Pilze quasi gar nichts gemerkt hast, dann wage ich zu bezweifeln, dass du von mehr einen wirklichen Trip hast... ähnliches gilt dann vermutlich auch für LSD und co.... Weiß nicht wie es mit Salvia Divinorum oder so aussehen würde, das hat ja doch einen deutlich anderen Wirkmechanismus, ist aber eben auch absolut kein "Spaß"-Psychedelikum.

"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.02.18 17:10
Ascot schrieb:
Irgendjemand hatte mal hier geschrieben, dass das kein Problem sei mit dem GBL, die Sucht würde sich auch während des Trips eben "melden"
Davon ist auszugehen. Meine Aussage bezog sich darauf, dass ich, wenn ich wirklich am Trippen bin, kein GBL mehr dosieren wollen würde. Außerdem hätte ich irgendwie Schiss. Hab einmal 4-HO-MET genommen nach einer Benzophase und hatte auf dem Trip ganz krasses Zucken am ganzen Körper. Dachte ich bekomme gleich einen epileptischen Anfall. Jedenfalls hab ich, wenn ich mir Downer gebe, immer Schuldgefühle im Hinterkopf und gerade wenn ich trippe, kommen die zum Vorschein.

DXM und GBL sind beide Downer, können einerseits Blackouts auslösen, andererseits Atemdepression verursachen. Je höher beide dosiert werden, desto höher das Risiko.

Ich würde an deiner Stelle bei Pilzen bleiben, da die zu den physiologisch verträglichsten Drogen überhaupt gehören und die Dosis erhöhen. Ansonsten fiele mir noch Ketamin ein, welches aber auch ein Downer ist und in Kombination mit anderen Downer eine gewisse Gefahr besteht, ähnlich wie bei DXM.

Theoretisch müssten die Pilze wegen des SSRIs schwächer wirken, aber dein trizyklisches AD müsste die Wirkung im Gegenzug wieder verstärken. Wie die Rechnung unterm Strich aussieht, kann ich dir absolut nicht sagen. Ich frage mich halt: Wenn du auf den Medis gut eingestellt bist, ist es sinnvoll, die wegzulassen um am Ende festzustellen, dass du gar nicht trippst? Wie gesagt, ich würde bei Pilzen bleiben und Schrittweise die Dosis erhöhen. Dann möchte ich noch erwähnen: Du bist auf 5 Medikamente eingestellt, es ist schwer vorherzusagen, wie eine weitere Droge auf deinen Organismus wirkt.
 
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Traumländer



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  Geschrieben: 24.02.18 13:28
Hallo,

also DXM habe ich jetzt die letzten Wochen öfters konsumiert. Mir ist aufgefallen, dass die Wirkung jedesmal etwas anders ist. Mir reichen schon 150mg um ein angenehmes High zu erzielen, bei 240mg geht es schon gut ab. Mehr habe ich noch gar nicht davon genommen. Mir ist auch aufgefallen, wenn man an mehreren Tagen hintereinander tript, werden die Trips oft nochmal intensiver. Aber manchmal auch nicht, ist wie gesagt komisch, da man nie wirklich weiß, wie es wirkt.

Aber zurück zum Thema: Wie sähe es denn dann aus mit PCP? Also MAO-Hemmer darf ich ja auf jeden Fall nicht einnehmen bei meinen Medikamenten, oder?

LSD ist ja vom Prinzip das stärkste Halluzinogen, sollte ich das mal probieren, was meint ihr? Ich habe das zwar noch nie ausprobiert und keine Erfahrungen, aber mehr wie nicht wirken kann es ja eigentlich nicht.

Wobei ich wie gesagt Angst vor dem Serotonin-Syndrom habe. Mit Pilzen werde ich demnächst mal einen Versuch mit 2g starten.

Gibt es denn ein Antidot, falls ich wirklich Serotonin-Überschuss habe? Ich hatte das mal zu Anfang mit Tramadol und Fluoxetin. Da hatte ich ein steifes Genick und generell war ich leicht verkrampft. Da war ich aber auch noch nicht auf das SSRI eingestellt und wusste nicht, dass man sich Tramadol dann aus dem Hals lassen sollte.

Könnte man im Falle des Falles mit Benzos gegensteuern?

Und MDMA ist für mich ein absolutes Tabu, sehe ich das richtig?

Kann es nicht auch sein, dass sich mein Körper mittlerweile so an das Fluoxetin gewöhnt hat, dass die Wirkung bei Pilzen/LSD wieder ganz normal ist? Und ein Serotoninsyndrom mit der Länge der Einnahme des SSRI unwahrscheinlicher wird?
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  Geschrieben: 24.02.18 14:27
Hi ascot,

MAO- Hemmer sind bei Fluoxetin und anderen Antidepressiva definitiv ein no-go.

Serotoninsyndrom kann das verursachen und Krämpfe sind dann eines der Symptome.

MDMA ist ja vom Wirken her kein SSRI, sondern ein Serotonin- Releaser, sodass eine Kombination (SSRI + Releaser) zu Wechselwirkungen führt.
Bei SSRI + SSRI ist das nicht zwingend der Fall.

Eine Kombination Citalopram (20mg) + MDMA (~160mg) hat beizeiten zu einem insgesamt "breitem" Feeling gesorgt. Hab es allerdings nur 4 Monate genommen und war daher vermutlich noch nicht vernünftig eingestellt.

Tramadol ist ja auch ein Serotoninfreisetzer, hat an für sich mit dem Fluoxetin Wechselwirkungspotenzial.
Im Zweifel aber lieber lassen.

Bei PCP sieht das wieder anders aus, auch DXM solltest du besser lassen.
Dissoziativa können ein Serotoninsyndrom "verschleiern", daher besteht die Gefahr einer Überdosis (de facto sehe ich persönlich Dissoziativa nicht als Psychedelika).

Das Absetzen von Fluoxetin würde ich darüber hinaus nicht empfehlen, da es eine verdammt lange Halbwertszeit hat und (mindestens!) 1 Jahr dauert bis der Spiegel komplett abgefallen ist.
Falls du damit keine Probleme hast, kannst du es ja ausprobieren..

tha playah
добрый качынзкы
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  Geschrieben: 24.02.18 15:38
Ein paar Erfahrungswerte wären echt nicht schlecht zum Thema, würde mich auch mal interessieren um wie viel höher z.B. die Dosis sein sollte für gleiche Effekte mit SSRI´s bei gängigen Halluzinogenen. ´Habe gehört oder gelesen´ ist da immer irgendwie doof als Quelle für solche Sachen =).
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.02.18 16:00
Ascot schrieb:
Wie lange müsste ich Fluoxetin absetzen, damit ich wieder einen normalen Pilztrip erleben könnte? Mal mindestens 2 Wochen, oder?
...
Ich wäre dankbar um Aufklärung des Ganzen, Erfahrungen und Tipps.


Fluoxetin hat eine Halbwertszeit von etwa 6-7 Tagen. In der pharmakologischen Praxis gilt die Regel, dass sich nach fünf Halbwertszeiten kein Wirkstoff mehr im Organismus befindet, was bei Fluoxetin also etwa einem Monat entsprechen würde. Der aktive Metabolit Norfluoxetin besitzt jedoch eine Halbwertszeit von bis zu 16 Tagen, so dass er bis zu drei Monate nach dem Absetzen des Fluoxetins noch im Organismus vorhanden sein kann. Je nachdem, wie lange du es schon nimmst, würde ich von einem abrupten Absetzen allerdings unbedingt abraten, da es sonst zu ziemlich unangenehmen Absetzerscheinungen kommen kann (sog. SSRI Discontinuation Syndrome, im Grunde nix anderes als Entzugserscheinungen. Da dieser Ausdruck aber schädlich für die Vermarktung von SSRI wäre, wird das Kind halt einfach anders genannt...).

Zitat:
Gibt es denn ein Antidot, falls ich wirklich Serotonin-Überschuss habe?


Nein. Ein direktes Antidot gibt es streng genommen nicht. Es gibt zwar verschiedene Wirkstoffe, die als Serotonin-Antagonisten wirken, aber keine Zulassung zur Behandlung des Serotoninsyndroms haben. Ich rate da dringend von Selbstexperimenten ab. Die Behandlung ist abhängig vom Schweregrad - bei leichten Fällen genügt ein Benzodiazepin zur Sedierung, in schwereren Fällen muss eine stationäre Überwachung bis hin zur Intensivpflichtigkeit erfolgen, während die Behandlung symptomatisch ist.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.02.18 16:43
jackermann schrieb:
In der pharmakologischen Praxis gilt die Regel, dass sich nach fünf Halbwertszeiten kein Wirkstoff mehr im Organismus befindet, was bei Fluoxetin also etwa einem Monat entsprechen würde.


Kannst Du das noch mal genauer erklären? Bezieht sich das jetzt auf die Metaboliten oder geht man in der pharmakologischen Praxis" davon aus, um einen Sicherheitspuffer zu haben? Also um evntuelle Wechselwirkungen mit anderen Stoffen zu vermeiden.
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  Geschrieben: 24.02.18 17:09
Naja, nach 5,5 HWZ sind 95% der Substanz draußen. Das bezieht sich auf eine einmalige Einnahme. Wie hoch der Spiegel jeweils ist, weiß ich nicht. Ich denke durch die Kumulation wird ein höherer Spiegel aufgebaut, als man durch eine einmalige Einnahme erreichen könnte. Folglich sind diese 5,5 HWZ nur ein Anhaltspunkt, es dauert schon noch ne Weile länger, bis alles draußen ist.
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Traumländer



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  Geschrieben: 24.02.18 18:49
Wie gesagt, also DXM habe ich jetzt schon sehr sehr oft konsumiert. Allerdings wie gesagt höchstens 8 Hustenkapseln, sprich 240mg. Das reichte mir auch immer zum drauf sein.

Vor einer Woche hatte ich von 8 Kapseln wirklich einen sehr schönen, intensiven und 6 Stunden anhaltenden Trip. Dass DXM bei SSRI-Einnahme schädlich sein kann, hatte ich nie bedacht.

Aber anscheinend scheine ich es zu vertragen.

Ich vermisse aber eben einfach nochmal einen schönen Pilztrip und eine optische Reise in meine Seele, deshalb hatte ich diesen Thread aufgemacht.

Kann denn bei LSD irgendwas schlimmes passieren? Ich habe das immer noch nicht so ganz verstanden, was im Worst Case auf mich zukommt. LSD setzt also auch Serotonin frei?

Ich habe woanders im Internet auch schon gelesen, dass Fluoxetin die Trips etwas angenehmer macht und die Gefahr eines Horrortrips dann geringer ist (aber da ich Erfahrungen mit psychedelischen Drogen habe, mache ich mir da sowieso nicht so viele Sorgen drum)

Absetzen von Fluoxetin halte ich auch nicht für sinnvoll, aber vielleicht sollte ich mich wirklich mal an 2g Pilze wagen. Oder eben LSD, aber was mache ich, wenn es wirklich zu üblen Wechselwirkungen kommt? Sollte ich dann Diazepam bereithalten bzw. Benzos?!

Ich muss halt irgendwie herausfinden, wie viele Pilze ich für einen 2g-Trip brauche (2g im Sinne von "nicht auf Fluoxetin eingestellt") - allerdings will ich auch wiederum nicht direkt zu hoch dosieren, falls es dann doch irgendwie zu Wechselwirkungen kommt... ist ein heißes Eisen !
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.02.18 20:58
Fluoxetin und DXM zu mischen ist nicht so schlau.

Fluoxetin hemmt CYP2D6 stark und das ist das Enzym, das DXM (hauptsächlich) abbaut. Was das heißt ist das deine Erfahrungen mit DXM nicht vergleichbar sind mit Tripberichten, da du (vereinfacht ausgedrückt) eine andere Substanz konsumierst (bzw andere Metaboliten).

Zu den anderen Psychedelika:
Wenn du Antidepressiva nimmst bist du wahrscheinlich nicht im richtigen Set um Psychedelika zu nehmen. Auch werden Benzos keine Wirkung zeigen um schwierige Trips abzufangen, deine Toleranz ist einfach zu hoch.
Ich kann mir gut vorstellen dass du von normalen Dosen nichts merkst, da das GBL die Wirkung abschwächt. Ob es dann sinnvoll (oder praktikabel) ist das Psychedelikum einfach höher zu dosieren glaube ich nicht.

Zitat:
(aber da ich Erfahrungen mit psychedelischen Drogen habe, mache ich mir da sowieso nicht so viele Sorgen drum)


Wenn du sowas sagst hattest du noch keinen richtigen Horrortrip. Die können immer auftreten und dann sind sie wirklich ekelhaft. Wenn es nicht so schlimm war, dann war es kein Horrortrip.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

Touching from a Distance
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.02.18 21:12
zepam schrieb:
Kannst Du das noch mal genauer erklären? Bezieht sich das jetzt auf die Metaboliten oder geht man in der pharmakologischen Praxis" davon aus, um einen Sicherheitspuffer zu haben? Also um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Stoffen zu vermeiden.


Nach Ablauf der fünf Halbwertszeiten ist nur noch so wenig Wirkstoff bzw. Metabolit im Organismus vorhanden, dass keine Wechselwirkungen mehr zu befürchten sind. Bis eine Substanz komplett ausgeschieden ist, dauert natürlich wesentlich länger. Sollte das missverständlich rüber gekommen sein, war das keine Absicht. Eine wichtige Ausnahme sind aber Stoffe, die in bestimmten Bereichen des Körpers gespeichert werden und dann von dort aus wieder langsam freigesetzt werden. Das Fettgewebe ist z.B. ein guter Speicher für stark lipophile Substanzen.
 
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  Geschrieben: 25.02.18 00:55
Fluoxetin hat laut Wikipedia mit die längste Halbwertszeit.
Absetzen steht daher außer Frage.
Meiner Meinung nach sollte LSD + Fluoxetin wohl das kleinere Problem sein (kann man wohl wörtlich nehmen).

Bei Pilzen hab ich keine Erfahrung, vom Wirkeffekt her kanns allerdings sein dass die Wirkung abgeschwächt wird da schon durch das SSRI, also das Fluoxetin, ein gewisser erhöhter Serotoninspiegel vorliegt und müsste sich demnach negativ auf den Trip auswirken.

Bei DXM wohl nicht, denn es wirkt auch auf NMDA/Dopamin und das.

Benzos und SSRI können wechselwirken, im Zweifelsfalle führt das zu einer Wirkungsabschwächung des Benzos.
добрый качынзкы

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