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Abwesender Träumer

dabei seit 2018
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 15:12
Moin!

Wieso finden sich zu dem Thema eigentlich kaum belastbare Infos?
Sorry, wenn die Frage schonmal gestellt wurde, gerne andere Threads oder Infos verlinken.

Wenn jemand über viele Jahre hinweg 1-3 Mal pro Woche Hasch möglichst ohne Tabak konsumiert, was könnten/ werden konkrete Folgen sein?
Es gibt aus Studien einige Erkenntnisse wie ,,bei dauerhaftem Konsum...", ,,starker Konsum kann...", ,,bei Veranlangung könnte...", ,,während der Schwangerschaft kann...", ,,dauerhaft hoher Konsum kann...", ,,"hoher Konsum in jungen Jahren kann...".

Aber was hat der erwachsene Ottonormalmensch ohne Vorerkrankungen zu erwarten? Mit großer Wahrscheinlichkeit Nichts?
Mal abgesehen von indirekten Folgen wie Führerschein und so was.

Bin erst vor nicht allzu langer Zeit über CBD mit Hanf in Berührung gekommen und denke zur Zeit viel über Politik in dem Zusammenhang nach.


 
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 15:57
Zu den möglichen Konsequenzen eines solchen Konsummuster möchte ich eigentlich nicht wirklich was sagen, da die Datenlage in dem Bereich grundsätzlich sehr umstritten ist. Wenn man es genau nimmt mangelt es schlicht und ergreifend an den nötigen Langzeitstudien mit hoher Probandenzahl und korrekter Durchführung, um wirklich genaue Aussagen treffen zu können.
Verallgemeinerte Aussagen wie "Nicht so schädlich wie Alkohol" sind so jedenfalls nicht ganz richtig weil das sehr auf die Konsumgewohnheiten ankommt und der immer höhere THC-Gehalt bei sinkendem CBD-Gehalt tatsächlich einiges ändert - außerdem sind derartige Vergleiche sowieso ziemlich unbrauchbar, da beide Substanzen sehr unterschiedliche Gefahren aufweisen.

Im wesentlich kann ich dir nur sagen das 1-3x pro Woche über mehrere Jahre hinweg keineswegs als "gelegentlicher Konsum" durchgeht, sondern eher unter "regelmäßig und dauerhaft" fällt.



Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.11.18 16:28
  • Schädigung der Lunge
  • Dauerhafte Gedächtnisprobleme
  • Sucht
Was davon zu erwarten ist, hängt von extrem vielen Faktoren ab. Im Leben ist selten diese eine Sache schuld, sondern es ist ein komplexes Zusammenspiel aus genetischen Faktoren und der Umwelt (Ernährung, Exposition gegenüber Stoffen, Lebensstil). Generell kann man Menschen, die wirklich um Gesundheit besorgt sind, nur davon abraten irgendwas über die Lunge zu konsumieren, es sei denn es ist medizinisch indiziert (Asthmaspray o.ä.), und ganz besonders sollte man nichts rauchen. Egal ob Tabak oder Gras oder Knaster. Natürlich gibt es Menschen, die ihr Leben lang rauchen und keine Lungenprobleme bekommen (bzw. so eine schlechte körperliche Wahrnehmung haben, dass sie die Schädigung nicht bemerken und aufgrund ihres Lebensstils mit geringen Anforderungen daraus resultierende Einschränkungen nicht wahrnehmen. Ist meine Vermutung).

Gedächtnisprobleme beim Kiffen sind sehr individuell. Einerseits hängt es davon ab, wie gut das Gedächtnis ist, andererseits wie sehr man Veränderungen wahrnimmt aufgrund der Aufgaben, die man im Leben bewältigen muss. Je nachdem wie viel man kifft, kann man schon mal nen Tag einen Hangover haben. Manche Leute sagen, dass einmal Kiffen das Verhalten sogar länger beeinflusst, da komplexe Signalkaskaden im Gehirn aktiviert werden, die lange brauchen, bis sie wieder in den Normalzustand reguliert sind. In Anbetracht dessen, dass der durchschnittliche Mensch nicht so feinfühlig ist, da man Wahrnehmung trainieren muss, was in unserer Gesellschaft nicht durch das Bildungssystem gefördert wird, und maximal selbst erarbeitet wird, ist das aber wohl nicht so relevant. Diese Beeinträchtigung des Denkens gilt wohl für alle Drogen.

Wie Pharmer schon gesagt hat, kann dein genanntes Konsummuster durchaus Probleme mit sich bringen. Ob das so ist, hängt von vielen Faktoren ab. Es kann sein, dass das Jahre lang gut geht und irgendwann passiert etwas, dass das Kartenhaus zusammenbrechen lässt und so den Weg für exzessiven Konsum bahnt. Bei 3x die Woche bist du auf jeden Fall gut dabei was Konsum angeht. Ohne das bewerten zu wollen wink
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
780 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 16:28
Das Hauptproblem da an verlässliche Aussagen zu kommen ist vermutlich, dass Gras bei vielen so unterschiedlich wirkt. Habe Dauerkiffer kennengelernt die damit zurechtkamen über Jahre jeden Tag breit zu sein und ich selbst habe nach einigen Monaten / Jahren starke Panikattacken entwickelt. Kann seitdem auch nicht mehr wirklich entspannt kiffen... Letztlich sollte man es wohl so handhaben es einfach wirklich so selten wie irgendwie möglich zu tun, weil man einfach nicht wissen kann, ob man zu den Personen gehört die Gras auf Dauer eher gut oder schlecht vertragen. Und Pharmer hat es schon gesagt, 1-3 mal wöchentlich ist bereits eher regelmäßiger Konsum...
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 16:42
Gelegentliches Kiffen bringt wahrscheinlich weniger körperliche, als vielmehr umweltbedingte Probleme mit sich, wie etwa im Straßenverkehr positiv auf THC getestet zu werden, oder sonst irgendwie durch einen dummen Zufall an die Bullen zu geraten und Stoff dabei zu haben.
Ein Tag als Löwe ist besser als ein Leben als Schaf
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Abwesender Träumer

dabei seit 2018
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 17:20
zuletzt geändert: 10.11.18 18:29 durch MIUI (insgesamt 1 mal geändert)
Auch wenn das nicht groß relevant ist, um mich geht es hier gar nicht, ich bin aktuell mehr der CBD Nutzer, da es mir bei Migräne unglaublich gut hilft. Echtes Gras hatte ich nur wenige Male probiert und das ist einige Jahre her.

Pharmer schrieb:
Wenn man es genau nimmt mangelt es schlicht und ergreifend an den nötigen Langzeitstudien mit hoher Probandenzahl und korrekter Durchführung, um wirklich genaue Aussagen treffen zu können.


Ich denke auch, dass das ein ganz wesentlicher Punkt ist. Daten sind, wenn überhaupt, nur von eher extremeren Konsumgewohnheiten vorhanden.

Pharmer schrieb:
Im wesentlich kann ich dir nur sagen das 1-3x pro Woche über mehrere Jahre hinweg keineswegs als "gelegentlicher Konsum" durchgeht, sondern eher unter "regelmäßig und dauerhaft" fällt.


Guter Punkt, eigentlich war mir das 1-3 Mal pro Woche gar nicht so wichtig und soll auch nicht in Stein gemeißelt sein, wenn ich ehrlich bin wollte ich die Situation des Gläschen Weins auf Hanf übertragen, auch wenn das vielleicht nicht so direkt Sinn ergibt. Also jedenfalls kein täglicher Konsum und wie das Glas Wein auch moderate Mengen.

Das is ja wieder der nächste Punkt, der es unvergleichbar macht, was ist eine große Menge? Ein paar Züge am Joint sind sicherlich eine ganz andere Hausnummer als 3 Mal pro Woche ein paar dicke Köpfe in der Bong.

Und auch regelmäßig ist wieder so ein Problem, einmal im Jahr zu Silvester ist auch regelmäßig.

Mir ging es wie gesagt um den moderaten Konsum (vielleicht kann man Genuss sagen?), der, wie beim Alkohol auch, gerne mal öfters pro Woche statt finden könnte.

Aber ich merke schon, dass meine Frage sich nicht wirklich beantworten lässt, da es zu viele Faktoren sind und die Datenlage schwierig ist. Die Diskussion finde ich dennoch sehr interessant!

Denn einige der genannten Punkte ließen sich ja vermeiden, auch wenn das mit dem Führerschein sicherlich großer Aufwand ist. Aber rauchen, vor allem mit Tabak, muss ja nicht wirklich sein. Oder generell über die Lunge.

Es bleibt also doch ziemlich unberechenbar, wie mir scheint.

Bearbeitet:
Es scheint Probleme mit den eingefügten Zitaten zu geben, ich bitte darum, das zu entschuldigen. Auch das erneute Einfügen brachte leider nichts.


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.11.18 18:06
(quote=MIUI)Ich weiß jetzt wie man zitiert.(/quote) mit eckigen Klammern.

Wie gesagt, Rauchen ist ungesund. Wie stark sich das auf die Gesundheit auswirkt, lässt sich nicht abschätzen. CBD, bzw. Cannabisprodukte kann man generell auch verdampfen oder essen. An sich sind Cannabinoide wohl gut verträglich und sicher, auch wenn man sie missbraucht. (Im Vergleich zu anderen Drogen.) CBD wirkt halt auch komplett anders als THC. THC-haltige und CBD-haltige Produkte lassen sich nur bedingt vergleichen. Solltest du CBD aus medizinischen Gründen nehmen, würde ich den oralen Konsum empfehlen. Es gibt CBD-Öle mit einem guten Preis bzw. kann man auch sehr einfach essbare Cannabisprodukten aus allen Ausgangsmaterialien (Blüten, Hasch, Kristalle, Wachse) selbst herstellen. Decarboxylieren nicht vergessen.
 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2018
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 18:44
Danke dir, so klappt auch das zitieren! Ich habe stumpf auf dem Zitat einfügen Button geklickt und dabei den Text nicht richtig gelesen.

abnormal schrieb:
Solltest du CBD aus medizinischen Gründen nehmen, würde ich den oralen Konsum empfehlen.


Genau das ist das, was ich tue. Nicht vom Arzt verschrieben oder so, ich bin neugierig gewesen. Und mir hilft es dort, wo die klassischen Schmerzmittel bei Migräne bei mir versagen. CBD bekommt die Schmerzen nicht völlig weg aber es wird erträglicher, was für mich ein riesen Fortschritt ist. Zum Glück beschränkt sich das auf wenige Male im Jahr.

Davon ausgehend bekam ich eine neue Sicht auf Hanf.
Ich muss gestehen, dass ich lange von der Sorte ,,Hanf ist eine Droge und Drogen sind böse, außer Alkohol und Zigaretten"-Sorte war. Ich bin so erzogen worden, das ist das, was man uns damals über das Thema beigebracht hat, egal von welcher Seite.
Aktuell bin ich dabei, diese Sichtweise Schritt für Schritt zu lockern, was mit viel lesen und informieren einhergeht und bislang keinen Selbstexperimenten.

Und in dem Zug kommt man natürlich nicht um die ganzen Hanf-Debatte herum, die zur Zeit gefühlt recht präsent ist.
Wobei ich dann eben zur eingangs gestellten Frage kam: Wie ,,schlimm" ist das eigentlich?
Ich möchte um Gottes Willen niemand verurteilen, darum geht es mir nicht.

Und da hören die leicht zugänglichen Informationen eben schnell auf, es gibt viele Studien zu recht starken Konsummustern oder eben zu Konsum ist besonderen Situationen wie bei Heranwachsenden oder Schwangeren.

Dass Konsum von egal was in hoher Dosierung oder als Dauerkonsum alles Anderes als gut ist ist mir völlig klar, wer täglich viel Süßkram in sich hinein stopft lebt auch nicht sonderlich gesund.

Aber wie sehen nun eben die Gefahren bzw die konkreten Folgen von halbwegs vernünftigem Cannabiskonsum aus? Das scheint mir noch recht wenig erforscht zu sein. Also hauptsächlich nicht täglich und in moderaten Mengen, mangels Erfahrung kann ich das nicht weiter konkretisieren.

Noch weniger Antworten scheint es auf die Frage zu geben, was denn nun von den Auswirkungen reversibel ist und was dauerhaft bleibt. Allzu schlimm kann es offensichtlich nicht sein bei den Mengen, die in Deutschland verbraucht werden. Es ist ein wenig peinlich zuzugeben, dass ich lange Zeit dachte, dass lediglich eine wenige Leute Hanf konsumieren, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.11.18 19:29
Wie gesagt, THC- und CBD-haltige Produkte lassen sich da nicht in einen Topf schmeißen. Wenn du CBD für gesundheitliche Zwecke ohne extreme Dosissteigerung oral konsumierst, wirst du wohl keine negativen Konsequenzen haben. Gerade das extreme Dosissteigern, das THC-Konsumenten machen, ist, denke ich, problematisch. Im medizinischen Kontext wird CBD ja immer mehr verwendet bei Dosierungen von 20-100 mg pro Tag, glaube ich. Müsste ich aber ehrlich gesagt nachlesen. Wenn du keine Nebenwirkungen hast, sollte es wohl passen.

Wie gesagt, das größte Gesundheitsrisiko ist, neben der Dosissteigerung aufgrund der Suche nach dem geilen High (was bei CBD-Produkten ja wegfallen sollte), ist wohl das Rauchen selbst unabhängig davon, was man raucht. Beim Verbrennen entstehen halt reizende, giftige und krebserregende Stoffe, die weder in die Lunge noch in den Körper gehören. Außerdem verbrennt Wirkstoff dabei, ist also aus Sicht der Effizienz ebenfalls eher ein Schuss ins Knie. Gerade bei THC-Produkten flasht der inhalative Konsum halt und Konsumenten, die gelernt haben so zu konsumieren, suchen eben diesen Flash. Das geht in weiterer Folge mit Dosissteigerung einher, sofern regelmäßig konsumiert wird.

Die Folgen von (vernünftigem Cannabiskonsum sind wohl kaum bis gar nicht vorhanden. Keine Ahnung was halbwegs vernünftig sein soll. Wenn du alle paar Tage CBD-Tropfen oder andere CBD-Produkte (Dosierung um den Dreh 10-20 mg CBD) konsumierst, wäre ich sehr überrascht, wenn du gesundheitliche Probleme bekommen würdest, wobei es natürlich immer Ausreißer gibt. Ich müsste selbst recherchieren, wie hoch andere gehen, aber bin mir recht sicher dass ich mal was von 100 mg und mehr pro Tag gelesen habe. Im Prinzip gibt dir dein Körper bescheid. Wenn du Nebenwirkungen hast, war es wohl zu viel. Wenn du häufig Migräne hast, würde ich übrigens versuchen die Ursache abzuklären. Das kann natürlich frustrierend sein, da Krankheiten vielfältiger als unsere medizinischen Untersuchungsmethoden sind.

Es braucht dir nicht peinlich sein, dass du fehlinformiert warst. Bei der Menge an Fehlinformationen ist das kein Wunder. Freu dich, dass du entdeckt hast, dass es ein Mittel gibt, das dir hilft.
 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2018
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 20:29
abnormal schrieb:
aufgrund der Suche nach dem geilen High (was bei CBD-Produkten ja wegfallen sollte)


Da war ich auch sehr erstaunt. Ich nehme keine reinen Kristalle oder Ähnliches, weil ich öfters davon gelesen habe, dass noch weitere Inhaltsstoffe für die Wirkung relevant sein können. Ich nehme die ganzen Blüten und backe damit.
Natürlich habe ich vor dem ersten medizinischen Einsatz das Gebäck probiert, ich wollte ungefähr über die Dosierung Bescheid wissen und keine Experimente starten, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Ich war durchaus erstaunt über die Wirkung, da man vielfach liest, dass bis auf minimalste beruhigende Effekte nichts zu spüren ist. Schwer zu beschreiben aber das Denken war durchaus ein wenig verändert, die Wahrnehmung von Musik ebenfalls. Nicht sonderlich stark aber ich bilde mir ein, dass es über Placebo hinausgeht, wobei man das ja nicht mit 100%iger Sicherheit sagen kann.

Zum Freizeitvergnügen werde ich es dennoch nicht konsumieren, ich hätte Bedenken, dass es zu Gewöhnungseffekten kommt und es dann beim eigentlichen Einsatz nicht mehr wie bisher funktioniert. Das möchte ich nicht riskieren, jetzt wo ich endlich was helfendes gefunden habe.

Dennoch kann ich mir inzwischen gut vorstellen, dass Leute richtiges Cannabis konsumieren, die es nicht für medizinische Zwecke benötigen.

abnormal schrieb:
Wenn du häufig Migräne hast, würde ich übrigens versuchen die Ursache abzuklären. Das kann natürlich frustrierend sein, da Krankheiten vielfältiger als unsere medizinischen Untersuchungsmethoden sind.


Häufig nicht wirklich, aber auch selten reicht mir das vollkommen. Die Ursachen abzuklären ist leichter gesagt als getan, im Endeffekt liefen sämtliche Versuche in die Richtung darauf hinaus, es mit Schmerzmitteln zu bekämpfen. Nach dem Motto ,,so lange es nicht gerade wöchentlich auftritt machen wir da nichts".

Ich merke schon, dass sich meine Frage nicht so wirklich beantworten lässt. Die größten Risiken scheinen aus der Illegalität zu resultieren, mit der Konsumform zusammenzuhängen oder Dosissteigerungen aufgrund vom Wunsch nach der angenehmen Wirkung und damit eventuell einhergehende, schleichende psychische Abhängigkeit zu sein. Womit man das Risiko hat, letztendlich bei deutlich mehr Konsum zu langen als man geplant hat, womit dann wieder die in einigen Studien untersuchten Auswirkungen von größeren Mengen relevant werden.
Wobei man sicherlich nicht fest davon ausgehen kann, dass zwingend jeder Nutzer seine Dosis steigert, ich trinke ja auch gelegentlich ein Glas Wein ohne gleich die ganze Flasche zu saufen.

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
780 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.11.18 21:49
MIUI schrieb:
Ich nehme die ganzen Blüten und backe damit... Ich war durchaus erstaunt über die Wirkung


Bist du dir denn auch ganz sicher, dass deine Blüten tatsächlich überhaupt kein THC enthalten? Bei Nutzhanf ist es ja so, dass in der Regel eine sehr geringe Menge THC in den Blüten steckt... und selbst wenn der Hersteller angibt es wäre wirklich 0% THC in den Blüten wäre ich da eher erstmal skeptisch. Wenn man die jetzt zum Backen oder so benutzt, dann kann es schon sein, dass man trotzdem ein leichtes High kriegt, insbesondere wenn man recht viel davon verarbeitet. Ist natürlich nicht damit zu vergleichen, als ob du die gleiche Menge "normales" Weed benutzen würdest, aber dennoch möglich, dass man bisschen was spürt.

Von reinem CBD spüre ich jedenfalls fast gar nix, habe aber mal ne dicke Tüte hochwertiger Nutzhanfblüten geraucht und war doch ganz leicht betüdelt. Kann natürlich sein, dass auch andere Cannabinoide noch ne Rolle spielen, aber so komplett wirkungslos is low-THC Hanf dann doch nich meiner Meinung nach. Wird natürlich als regelmäßiger Kiffer sicher gar nix bringen.
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
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Abwesender Träumer

dabei seit 2018
12 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.11.18 00:06
Nein, natürlich nicht, mir ist durchaus bewusst, dass da selbstverständlich auch THC drin ist.
Es ist ja ein Naturprodukt und eine Pflanze, es wird unmöglich sein, auf 0% THC zu kommen, ein einzelnes Molekül schafft es sicher immer irgendwie rein.

Ich war mehr erstaunt, wie deutlich die Wirkung von als CBD Gras verkauften Produkten ist, da ich eben im Netz viele Stimmen gelesen hatte, die sagten, sie hätten überhaupt nichts gemerkt.
Und scheinbar gibt es ja auch Ansätze die sagen, dass CBD der THC Wirkung entgegentritt und somit das bisschen THC nahezu vollständig vom CBD unterdrückt werden müsste.

Solange es mir hilft ist mir das eigentlich recht egal. Die paar Promille THC sehe ich nicht als Problem, wenn ich Migräne habe steige ich sowieso hinter kein Steuer.

Meine eigentliche Frage war ja auch mehr theoretischer Natur und nicht auf mich bezogen, das seltener medizinischer Gebrauch von Hanf mit minimalem THC Gehalt keine wirklichen Risiken mit sich bringt ist mir klar. Es kam mir eben die Frage, in wie weit das bei richtigem Hanf noch einigermaßen unbedenklich ist und was für Folgen das haben kann bzw hat.

Eben auch da eine Legalisierungsdebatte präsent ist und ich mich nicht gerne blind einer Meinung anschließe. Wobei wieder auf einem anderen Blatt steht ob eine eventuelle Schädlichkeit bei einer solchen Debatte eine Rolle spielen muss, das führt hier aber sicherlich zu weit.
Nur irgendwann fangen vielleicht die Kinder mal damit an. Nicht, dass ich panische Angst davor hätte aber über Risiken sollte man schon irgendwie bescheid wissen. Und das eben möglichst neutral, was mit meiner ,,Aufklärung" von damals sicher unmöglich ist.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.11.18 00:42
Wurde deine Frage denn, trotz der Komplexität des Themas, so zufriedenstellend wie möglich beantwortet oder sind noch ein paar Fragen offen?
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2014
5 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 11.11.18 12:28
zuletzt geändert: 11.11.18 17:02 durch starship (insgesamt 1 mal geändert)
Hallöchen , um es vorwegzunehmen :
ich finde das Thema sehr interessant und hinsichtlich der immer konkreter werdenden Legalisierungsdebatten auch äußerst wichtig.
Zum Punkt " dünne Datenlage " kann ich nur sagen - wir sind das Forum, das diesbezüglich ein gewaltiges Potenzial birgt. Je mehr User hier ihre Erfahrungen und Erkenntnisse einbringen umso mehr Licht kommt ins Dunkel.

Hier mein Beitrag:

1. ich bin Nichtraucher und habe noch nie gekifft!
2. -habe noch nie etwas auf der Straße gekauft.
3. -bin aber seit ca. 5 Jahren " Selbstversorger " und regelmäßiger Dauerkonsument ohne medizinische Indikation.
Meine Konsumform : Gras pur im Vapo (Iolite, 2Kammern) oder orale Aufnahme in Form meiner " Spacecookies " .
Die Häufigkeit ähnelt der des Threaderstellers : 2 mal wöchentlich , wobei ich allerdings immer
einen vollwertigen, gut zweistündigen Rauschzustand anstrebe.

Was für mich bei diesem " Hobby " unbedingt dazugehört ist ein gutes Maß an Selbstdisziplin, sowie eine gewisse Fähigkeit zur Selbstbeobachtung. Ich habe mir zum Beispiel angewöhnt, alle Growbedingungen zu protokollieren und alle Effekte des Konsums zu analysieren.
Nicht nur die Trips an sich, sondern auch Stimmungsveränderungen an den Tagen " danach ".

Meine Sorge, die Wirkung würde mit den Jahren nachlassen, hat sich zu meiner großen Freude nicht bestätigt. Aus diesem Grund hatte ich noch nie eine Veranlassung zur Dosissteigerung!
Meine zweite Sorge ist die eventuelle Sucht - bzw. Abhängigkeitsentwicklung.
Nun kann an dieser Stelle jeder Leser sofort den Zeigefinger heben und rufen :"......fünfjähriger
Konsum! - da sieht man's ja schon! "
Nein! So einfach ist es nicht. Ich habe jedes Jahr mehrwöchige Konsumpausen mit absolut null physischen Effekten und nur schwachen Stimmungsschwankungen in den ersten drei Tagen. Also im Prinzip keine Entzugserscheinungen.

Aus diesem Grund sehe ich Cannabis - für mich !!! - als harmloses Genußmittel an.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, daß ich mich altersmäßig weit in der zweiten Lebenshälfte befinde, was ja auch einen gewissen Einfluß auf meine unkonventionelle Herangehensweise an dieses Thema hat.

Für Kiffer sehe ich auch bei gelegentlichem Konsum die gleichen Risiken wie für Raucher allgemein . Ansonsten bestehen Risiken natürlich bei Überdosierung ( Herz-Kreislaufprobleme, allg. Muskelspasmen , Badtrip ) . Bei täglichem Konsum ist die Gefahr von
psychischen Problemen wie Derealisation, Depersonalisation und paranoiden Symptomen durchaus denkbar, zumindest mit wesentlich höherer Risikorate als bei meiner Konsumfrequenz, die ich noch als moderat ansehe. Alle genannten Faktoren sind natürlich in Abhängigkeit zur physischen und psychischen Konstitution jedes Einzelnen zu betrachten.

Wer hierbei seine richtige Dosis und einen halbwegs vernünftigen Rhythmus findet und auch einhält, kann viele Jahre Freude am Wirkstoff dieser schönen Pflanze haben ohne gesundheitliche Schäden befürchten zu müssen.

Jeglichen Drogenkonsum ( einschließlich Alkohol, Nikotin, Cannabis u.a. ) von Minderjährigen halte ich selbstverständlich für absolut indiskutabel. Das muß eine Grundvoraussetzung bei allen Legalisierungsgedanken sein !


For Peace, Love and Understanding......
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.11.18 13:16
zuletzt geändert: 14.11.18 21:53 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 4 mal geändert)
Hallo ihr,

also ich kann zu dem Thema folgendes sagen:

als AD(H)S-Patientin (leider erst mit 30 diagostiziert) hab ich mich schon in jungen Jahren, ca. ab 17, viel mit dem Thema und den Hintergründen befasst - nachdem ich das erste Mal damals einen Joint mitgeraucht habe und bemerkte: WOW - so kann man also auch schlafen.

Das Symptom der AD(H)S, worunter ich am meisten leide, sind die furchtbaren Durchschlafstörungen nachts. Ich wache an schlimmen Tagen bis zu 20 Mal nachts auf, bin dann kurz hellwach aber komplett genervt: "Schon wieder...."

Hab mir daher angewöhnt, nachts nichtmehr auf die Uhr zu schauen, weil mich das noch mehr ärgerte - was natürlich dazu führte, dass ich vor lauter Wut erst recht nicht mehr einschlafen konnte. Ich sehe mittlerweile nicht mehr auf die Uhr und versuche innerlich ruhig zu bleiben, mit gewissen Atemtechniken, und das klappt Gottseidank auch sehr gut.

Um auf deine Frage zurückzukommen:

da ich bis zum 30. LJ nicht diagnostiziert war und auch weder Ärzte noch Psychotherapeuten genau herausfanden was mit mir los ist, habe ich meinen abendlichen GuteNachtOfen als Schlafmittel verwendet - was auch wunderbar funktioniert.

Dann kam die AD(H)S-Diagnose, die mich einiges über mich lernen ließ und ich erfuhr von meinem Arzt (den ich uneingeschränkt empfehlen kann, obwohl Kassenarzt), dass er das stinknormal findet und fast keinen AD(H)Sler kennt, der sich NICHT auf irgendeine Weise selbst behandelt - die meisten tun das eben mit THC. Er ist also voll dafür - bevor ich meine Schlafmedikation nehme (50 - 100 mg Seroquel, das mir nochmal unglaublich beim Schlafen hift und auch bisher noch nie eine Dosissteigerung verlangte geschweige denn einen Overhang am nächsten Tag machte), soll ich doch bitte einen Ofen rauchen, vaporizieren, es in nette Küchlein verbacken oder whatever.

Conclusio.

Lass dich von deinem Arzt bzgl. deines im Rahmen gehaltenen Konsums bitte nicht verunsichern und wechlsle im Zweifelsfall den Arzt. Wir sind alle erwachsene mündige Menschen, und was DU persönlich tust, gegen deine Symptomatik anzugehen (in diesem Falle wenige THC-haltige Produkte), das ist ausschließlich deine Sache - denn DU musst im Alltag klar kommen. DU musst schlafen können um am nächsten Tag entspannt aufzuwachen und überhaupt erst arbeitsfähig sein zu können. Es gibt nicht ohne Grund die Unterscheidung:

-konsumieren weils lustig ist
-konsumieren weil man sonst im Alltag nicht funkioniert bzw. es braucht um funktionieren zu können
-und konsumieren in Form von "eine Substanz aus medizinischen Zwecken (Schlafen, Schmerzen, Spastiken) etc. zu GEBRAUCHEN", und nichts anderes lese ich da bei dir heraus.

Seit über zwanzig Jahren kiffe ich regelmäßig, vorwiegend um besser schlafen zu können, seit. ca. 15 Jahren fast jeden Abend. Zusätzlich setze ich auf die verschiedensten CBD-Produkte, die mir zusätzlich ungemein helfen, da mein Schlaf wesentlich tiefer und erholsamer wird dadurch. Und niemals in all den Jahren war ich am nächsten Morgen deshalb nicht arbeitsfähig - im Gegenteil. Ich freu mich dann schon beim Aufwachen darüber dass ich wieder mal viel besser schlafen konnte und das erleichtert mir den Start in den Tag.

Und aufgrund meines Alters... ich bin kein bekiffter Teenager dem's furchtbar Spaß macht, ich möchte schlafen können.

Und wenn das ein Arzt nicht versteht und einen sofort in die Suchti-Schulblade steckt, finde ich das gelinde gesagt eine Frechheit.


Tu was dir guttut, in Maßen. Und kommuniziere das ruhig mit deinem Arzt. Wenn er dich nicht ernstnimmt, wechsle vielleicht den Mediziner. Ich hatte auch lange Jahre mit falschen Ärzten zu kämpfen (abstempeln, in die Suchti-Schublade stecken usw.) und bin deswegen nun sehr dankbar, an den richtigen geraten zu sein.

Viel Glück und Erfolg bei deiner Suche!!

JoEh




 

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