LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 26.01.19 23:19
Hallo ich bin jetzt seit etwa 2 Wochen wieder im Polamidon-Programm. Ich war dort schon einmal vor mehr als einem Jahr und das insgesamt für 5 Monate am Stück. Durchschittlich habe ich in der Zeit im Programm immer zwischen 3,5-4,5ml Pola genommen Der Entzug davon war echt eklig, lang qualvoll und begleitet mit krassen Depris und stellenweise auch Suizidgedanken (Obwohl ich echt eher ein lustiger Typ bin der mit solchen Gedanken nie zu kämpfen hatte). Daher bin ich am hin-und herringen aus dem Programm schnellst möglich wieder aus zu steigen und vermutlich weiter H zu konsumieren. Das ist allerdings auch keine richtige Option für mich. Muss ich wahrscheinlich nicht weiter erklären warum... Am liebsten wäre mir ja einfach Morphin , also Substitol zu bekommen, was aber wohl erstmal weiter ein Traum bleiben wird...

Als kleine Vormerkung: Ich habe selbstverständlich vorher schon das gesamte Forum durchgesucht, habe aber leider nichts dazu gefunden.

Ich weiß, man sagt ja, es ist bei jedem immer unterschiedlich wie sich eine körperliche Abhängigkeit einstellt und es stimmt ja auch zum Teil aber trotz dessen ist die menschliche Anatomie doch bei jedem gleich.

+++Nun zur Frage und auf dem Punkt zu kommen: Wie schnell entwickelt sich bei
täglicher/regelmäßiger Gabe von Methadon/Polamidon (ungefähr) eine körperliche Abhängigkeit?
Merkt man nach den paar Wochen schon einen Entzug oder dauert es schon seine 2 Monate?

Was würdet ihr mir raten? Schnell wieder aus dem Programm verschwinden wieder Shore nehmen und nochmal eine Entgiftung durchziehen??

Fragen über Fragen, ich hoffe ihr könnt mir helfen und aus eigener Erfahrung mir weiterhelfen.
Ich bedanke mich schon einmal im voraus für eure Antworten. wink

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.01.19 17:39
Da du ja schonmal abhängig warst entwickelt sich eine erneute Abhängigkeit schneller, bzw. kommen die Entzugserscheinungen schneller wieder. Bei mir reichen z.B. 3 Tage Heroinkonsum in Folge um wieder drauf zu sein. Beim Pola/Metha wird das nicht anders sein, nur das sich die Entzugserscheinungen aufgrund der hohen Halbwertszeit später zeigen.
Wenn du jetzt seit zwei Wochen wieder täglich zur Vergabe gehst, wirst du auf jeden Fall wieder drauf sein, dabei spielt die Höhe der Dosierung keine Rolle.

Lg Eule
Wir kommen durch den Schornstein rein wie Santa,
doch wir haben Hochsommerzeit und keinen Dezember!
Du studierst gerade Jura im sechsten Semester,
doch heute gibt es Bordstein in deiner Mensa!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.01.19 18:23
Das ist natürlich nicht die Antwort die ich mir innerlich erhofft habe, da ich jetzt umso schneller die Entscheidung treffen muss die Substitution abzubrechen bevor es wieder zu schwierig wird. Trotzdem danke ich dir vielmals für deine Antwort. Das erleichtert es mir das 100%ig durchzuziehen und so schnell von dem Pola zu kommen.
Ich werde erstmal wieder auf Shore und Hydromorphon umsteigen und es dann demnächst noch einmal mit einer Entgiftung probieren.

PS Eulenbruder ich habe vorhin aus Zufall im Forum etwas gestöbert und habe gelesen das du einen Platz in der Weser-Ems Fachklinik in Oldenburg bekommst/bekommen hast?
Ich war nämlich auch dort (ingesamt 24 Wochen), würde mich mal interessieren wie bei dir Stand der Dinge ist.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.01.19 19:01
Moin Herr Ruin,

kommt für dich eine dauerhafte Substitution mit Methadon nicht infrage? Vielleicht wäre Buphrenorphin besser geeignet? Dieses soll ja auch einen schwächeren Entzug haben falls komplette Abstinenz dein Ziel ist.

Ist zwar eigentlich gar nicht mein Thema, aber ich musste gerade an einen langjährigen Substitutionspatienten denken den ich mal getroffen habe. Der bekam seit über 20 Jahren sein Methadon. Inzwischen durfte er die Tabletten für einige Tage immer mitnehmen.
Jedenfalls erzählte er mir dass er der einzige von den Leuten ist die damals mit ihm zusammen substituiert wurden der immer noch im Programm ist. Das hatte einen ganz einfachen Grund: Die anderen sind wieder beim Heroin gelandet und inzwischen tot. Hat damals ziemlich Eindruck gemacht auf mich die Geschichte.

Was ich damit sagen will: Du musst ja nicht für immer auf Methadon bleiben, aber evtl wäre ein längerer Zeitraum sinnvoll? So lange bis dein Leben in geregelten Bahnen läuft und du vielleicht nicht mehr so den Zugang zu Opioiden hast? Dann kannst du ja immer noch entziehen oder erst auf Buphrenorphin umsteigen und dann entziehen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.01.19 21:03
Hey Zoltan, ja ich denke du hast schon Recht. Ich habe es auch schon selber ein paar mal ausprobiert mit Subutex. Allerdings habe ich sehr schlechte Erfahrungen damit gesammelt, habe Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen uvm davon bekommen, obwohl ich mich vorher bestens darüber informiert habe mit den Zeiten wie lange man warten muss. Ich habe fast 2 Tage gewartet und dann etwas Subutex genommen und trotzdem solche miesen Erscheinungen davon bekommen. Viele sagten mir aber das es am Anfang normal sei. Ich würde gerne dauerhaft darauf eingestellt werden und mein Substiarzt ist auch ziemlich nett und hat immer ein offenes Ohr, daher denke ich wenn ich ihn das so schildere es kein Problem wird mich darauf umzustellen.

Also komplette Abstinenz ist momentan jedenfalls nicht unbedingt mein Ziel. Ich habe kein Problem damit weiter substituiert zu werden, solange der Entzug nicht so extrem mühselig wie der vom Polamidon ist. Ja der Entzug vom Buprenorphin soll ja in der Tat um einiges leichter sein.

Außerdem nervt mich persönlich auch diese extreme Trägheit/Müdigkeit vom Pola auch ziemlich, daher ist der Tipp mit dem Bupre gut. Ich habe in letzter Zeit ja schon öfter darüber nachgedacht. Ich hoffe das die Umstellung dann ohne solche heftigen Schmerzen klappt. LG
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 06.02.19 16:21
Hey Leute...
Hab mich ne längere Zeit nicht gemeldet. Nach über einem Jahr in Substitution hab ich nun von max. 30mg L-Polamidon auf heute 10mg, runterdosiert und bisher war es in 5mg Schritten möglich.
Geringe Symptome bisher und mich treibt echt ein Wille wie nie zuvor an auf 0 zu gehen und in ein neues Leben. In dem Jahr hat sich zudem viel situativ vebessert.

Ich würde mich sehr über eine Meinung vom jemanden der von Pola antzogen hat freuen, bei welcher Dosis ihr dann entgültig abgesprungen seid...

Ich stelle mir heute, vielleicht naiv (?), 5mg vor... (Nachdem ich dann hoffentlich eine Woche stabil auf 10mg war...)


Danke :)
 

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