LdT-Forum
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Abwesender Träumer
dabei seit 2013 346 Forenbeiträge | Geschrieben: 05.04.21 19:24 zuletzt geändert: 05.04.21 20:38 durch sImpleOne (insgesamt 1 mal geändert) |
Hi, ich habe mal eine Frage. Dass Kokain Gefäßverengend wirkt, ist mir bekannt. Speed hingegen soll die Gefäße ja erweitern. Wenn ich nun hochpotentes Kokain konsumiere, habe ich stundenlang einen sehr hohen Puls und teilweise das Gefühl, dass meine Venen "dicker" sind. Bei Speed sollte der Puls normalerweise steigen. Bei moderatem bis leicht erhöhtem Konsum habe ich einen ziemlich normalen Puls (89-100) und der Blutdruck fühlt sich normal an. Ich fühle mich insgesamt auch ruhiger, jedoch fange ich an zu frieren, was ja ein Zeichen von niedrigem Blutdruck ist. Wie kann das sein? Normalerweise habe ich generell Probleme mit dem Herzen, auf Amphetamin scheint aber alles relativ normal zu sein. Kann das ein Anzeichen dafür sein, dass meine Gefäße "zu eng" sind? Kleines Update: Habe heute ca. 300mg Amphetamin über den Tag verteilt konsumiert und nun 3,5 Gramm Kratom. Mein Puls ist tatsächlich normal. Sogar etwas niedriger, mit 60-80 Schlägen. Habe sonst oft das Problem einen zu hohen Ruhepuls zu haben. The most beautiful dream is the dream of a promising tomorrow | |
Traumländer
dabei seit 2010 131 Forenbeiträge | Geschrieben: 05.04.21 23:16 |
Hallo, sImpleOne schrieb:
Speed hingegen soll die Gefäße ja erweitern.
Ist dem so? Ich finde nur Quellen, die von gefäßverengender Wirkung sprechen. | |
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer
dabei seit 2013 346 Forenbeiträge | Geschrieben: 22.04.21 18:43 |
Dann hatte ich das wohl falsch in Erinnerung. Ich werde es mal ärtzlich begutachten lassen, da ich auch Anspruch auf Methylphenidate bzw Amphetamin habe. Wäre also ein Argument. Aber komisch ist es auf jeden Fall. Auch wird der Puls deutlich schwächer unter Amphetamin. The most beautiful dream is the dream of a promising tomorrow | |
Moderator
dabei seit 2012 2.857 Forenbeiträge | Geschrieben: 23.04.21 11:37 |
Was den Einfluss auf Gefäßerweiterung/-verengung angeht ist das nicht ganz so einfach. Tatsächlich gibts da einige widersprüchliche Tendenzen. Ein Auszug aus einer öffentlich zugänglichen Diplomarbeit: Arthur Kroisel, Katecholamine und andere Sympathomimetika in der Notfallmedizin, schrieb:
Ähnlich Adrenalin kann Ephedrin eine Vasokonstriktion via α1, wie auch eine Vasodilatation via β2 hervorrufen. Somit konstringieren die Gefäße der Haut, Schleimhäute und Niere, während die Arteriolen der Skelettmuskulatur dilatieren. Aus diesem Grund muss ein eventueller Volumenmangel zunächst behoben werden. Ebenfalls über β2-Reptoren vermittelt kommt es zur Bronchodilatation.
(Ja da ist jetzt von Ephedrin und nicht von Amphetamin die Rede, aber in beiden Fällen kommt diese Wirkung durch die Katecholaminausschüttung zustande und ist deswegen auch bei beiden zu beobachten.) Man kann also nicht pauschal verallgemeinernd sagen dass es nur zur Vasokonstriktion kommen würde. Wie genau es sich verhältnismäßig im Individuum verhält, also welcher Effekt beim Einfluss auf den Blutdruck letztlich überwiegt mag auch personenabhängig sein, mit Sicherheit aber hat Toleranz/Gewöhnung einen starken Einfluss darauf. Dass du druff zum frieren neigst ist imho aber eher auf die Vasokonstriktion in den Blutgefäßen der Haut zurückzuführen als auf einen Blutdruckabfall. Blutgefäße in der Haut sind enger -> weniger warmes Blut fließt in Hautnähe herum -> deine Haut ist kälter. Für den Einfluss auf den Puls hab ich jetzt konkret keine einleuchtende Erklärung, aber auch hier könnte die Ursache Gewöhnung sein. Half the fun is learning! | |
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