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Sexy Marihuana is bringing out the worst in me!

Substanzen: Marihuana



Mittlerweile rauche ich seit einem halben Jahr nur noch 2-3 Mal im Monat. Dann aber wie ein Quartalstrinker. 2-3 Tage nichts als Kiffen von morgens bis abends. Da gehen dann immer 5 Gramm bestes Gras mit hohem THC-Gehalt drauf. Also eine knappe Woche im Monat opfere ich komplett dem Kiffen und es gehen etwa 100 Euro im Monat dafür drauf(für 10 - 15 gramm super-Gras).



Die Sorten sind meistens: Amnesia Haze, NYC-Diesel, Chocolope, Hawaiian Haze, Widdow-Jack, NLX, Snowball etc. (also helles Gras (am liebsten Haze) mit sehr hohem THC-Gehalt aus einem holländischen Coffeeshop).



Vorher habe ich ca. 3 Jahre lang fast täglich meine 4 - 5 Joints geraucht( 1 1/2 Jahre davon wohl noch mehr). Ich habe gemerkt, das viele meiner Probleme durch das Kiffen verstärkt wurden. Ich habe wirklich die Kontrolle über- und das Interesse an vielen Lebensbereichen verloren und sogar deshalb mal einen Job verloren (obwohl die nicht wußten, daß ich Kiffe - die Arbeitsleistung hat einfach nicht mehr gestimmt, aber den Job hab ich sowieso gehasst) und vieles mehr.



Vor dieser intensiven Zeit habe ich nur selten gekifft - das hat überhaupt nicht geschadet - aber die Wirkung war auch anders, damals war das Gras noch nicht so potent wie heute. Ich habe meinen ersten Joint zwar mit 15 geraucht. Dazwischen bei Gelegenheit auch immer mal wieder einen geraucht. Richtig angefangen habe ich aber erst mit 24. Aber auch dieses Alter schützte mich nicht vor einer Abhängigkeitsentwicklung (man sagt ja immer das Abhängigkeitspotential wäre höher wenn man in sehr jungen Jahren anfängt).



Gras macht mich wirklich sehr lethargisch. Gleichzeitig ist es eine Droge, die ich am liebsten alleine konsumiere (das ist ja auch beim Alk nicht gut). Um es Frank und Frei zu sagen: Es ist für mich so ein Sex-Ding. Kaum rauche ich einen Joint mit diesen Grassorten (es gibt auch welche bei denen das nicht so ist - bei Haschisch zum Beispiel werde ich nur müde) schon werde ich absolut notgeil. Ich zieh mir dann Pornos rein und onaniere wie ein Bekloppter – je perverser – desto besser. Je höher der Sativa-Anteil und je frischer das Weed ist, also je höher der THC-Level ist, desto geiler werde ich. Am schlimmsten ist es bei Haze-Sorten wie NYC-Diesel (80% Mexican Sativa / 20% Afghani Indica). Eine Investition die sich für mich, auf jeden fall, lohnt.



Auch Sex mit einer Partnerin kann ich dann viel besser genießen, wobei diese Geilheit nicht auftritt wenn ich im Freundeskreis einen kiffe - bin dann auch von anderen Dingen abgelenkt. Aber nur solange ich mich unterhalte. Sitze ich ruhig in Gesellschaft von anderen Leuten kommt die Geilheit trotzdem. Ich war mal bekifft im Hörsaal an der Uni und habe auf den Prof. gar nicht mehr geachtet - ich geiferte nur noch in Ausschnitte oder spannte bei der vor mir sitzenden Kommilitonin, deren String Tanga man von hinten sehen konnte. Ich schob nur noch Filme. Auch Fremdgehen kam in dieser Zeit oft vor. Ich war immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Es fördert echt meine schlechten Charaktereigenschaften zu tage.



Hört sich vielleicht ganz lustig an, aber ich habe mir dadurch echt viel kaputtgemacht. Studium geschmissen. Lange Zeit arbeitslos. Hat mich aber überhaupt nicht gestört. Mich hat sowieso nur noch Kiffen und Wichsen interessiert. Und Kohle hatte ich damals auch noch genug. Alle Ersparnisse sind mittlerweile für Gras draufgegangen - habe dafür sogar Schulden gemacht. In manchen Monaten habe ich bis zu 400 Euro dafür ausgegeben.



Immer wenn ich nun mal 2 Wochen nichts gekifft habe, merke ich, wie ich aktiver werde und mein Leben in die Hand nehme. Viele Probleme aus der intensiven Kiff-Zeit sind aber noch immer vorhanden und ich gehe einige davon auch nicht an. Bin darüber depressiv geworden (wohl mehr durch die Probleme die sich daraus ergaben als durch das Kiffen selbst) bis hin zum Klinikaufenthalt (3 Monate Psychiatrie). Und was habe ich gemacht als ich da rauskam? Hübsch Citalopram (das verschriebene Antidepressivum) geschluckt und erstmal zum Coffeeshop gefahren. Das hat reingehauen nach 3 Monaten Pause. Und bumm - ich war schon wieder voll drauf. Die Wechselwirkung mit dem Citalopram machte es nur noch besser. Die typische Paranoia (alle auf der Straße sehen mich komisch an oder haben was gegen mich) habe ich natürlich auch. Ist an manchen Tagen heftig - mal gar nicht vorhanden.



Ich glaube mein Hauptproblem ist echt das ich es mit Sex verbinde. Sex in nüchternem Zustand oder auf anderen Substanzen (und ich habe schon einige ausprobiert inkl. Kokain) ist für mich nicht halb so geil. Und wer möchte darauf schon verzichten?



Nun ja - ich werde versuchen es weiter einzuschränken, aber ich weiß das ich wohl leider ein Suchtproblem damit habe und halte Gras (zumindest die neuen hochgezüchteten Sorten) für total unterschätzt.



Das heißt aber noch lange nicht, das ich gegen eine Legalisierung wäre, denn genau wie beim Alkohol kommt die Masse damit gut zurecht, doch einige werden Alkoholiker (und ich rede auch nicht gegen die Sorten mit dem hohen THC-Gehalt denn auch beim Alk gibt es Bier und eben auch Schnäpse). Ich bin halt leider einer von denen, die bei Gras keinen mäßigen Konsum praktizieren können. Vielleicht schaffe ich es aber doch noch.



Marihuana is bringing out the worst in me - but I still love it!