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Übersicht:

Titel:Highdose LSA: Jenseits – Traumwelt – Erkenntnis
Drogen:Mischkonsum von Hawaiianische Baby-Holzrose und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:IdreamofJenna
Datum:19.07.2015 12:19
Set:Ich hatte den kompletten Tag für mich und den Trip alleine
Setting:Wohnung in Kerzenschein und Musik gehüllt
Nützlichkeit:9,03 von 10 möglichen   (31 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Highdose LSA: Jenseits – Traumwelt – Erkenntnis


Hallo liebe Träumer!

Da ich nun bereits auf drei LSA-Trips zurückblicken kann und durchweg sehr schöne Erfahrungen mit dieser Droge gemacht habe, wollte ich nun wissen, was das Maximum ist, das mir diese Droge geben kann. Ich nahm mir also den vergangenen Freitag frei und beschloss, diese Erfahrung nun zu machen. Ich nahm 14 Samen der potenten Hawaiianischen Baby Holzrose aus Madagaskar und verstärkte die Wirkung zusätzlich mit Cannabis und Energy-Drinks.

Warnung: Safer Use sieht anders aus! Der Trip unterschied sich sehr stark von den Trips, die ich auf mittleren bis starken Dosen (5 bis 7 Samen) hatte. Eine Plateau-Einteilung wie es sie für DXM gibt, wäre auch für LSA angebracht. Ich bin inzwischen ein gereifter und gebildeter Mensch, den so leicht nichts aus der Fassung bringt. Ich konnte bisher jede Krise in meinem Leben schnell überwinden und auch in meiner Familie hat niemand nervliche oder psychische Probleme. Entschließt euch zu solchen Erfahrungen bitte nur, wenn ich euch darin wiedererkennt! Ansonsten: Lasst es bitte! Mittelstarke Dosen von LSA machen viel Spaß, derartige Dosen sind schamanische Reisen und etwas ganz anderes.

saferuse


Inhalt:

Vorbereitung und Einnahme
Phase 1: Bewusstseinsreise und „Jenseits“-kontakt
Phase 2: Wiedergeburt in eine Traumwelt aus Musik und Licht
Phase 3: Die Erkenntnis – Einblick in die Natur des Todes und die Aufhebung der Zeit
Phase 4: Erwachen aus der Traumwelt


Vorbereitung und Einnahme

Wie gesagt nahm ich den Tag für den Trip frei, da ich einen tiefen Trip erwartete und sowas nicht zwischen Tür und Angel machen wollte. Ich wurde um halb acht morgens wach und startete den Tag gechillt mit ein paar Tassen Kaffee und surfte im Internet rum. Unter anderem schrieb ich auch ein paar Beiträge hier im LdT. Die Samen bereitete ich kurz nach dem Aufstehen vor. Bis die 14 Samen eingeweicht, geschält, zerstoßen und in Zitronensaft eingelegt waren, verging etwa eine Stunde. Ich schälte die Samen sehr gewissenhaft, um möglichst wenig Giftstoff aufzunehmen. Um halb zehn war ich fertig damit und ließ die Mischung knapp vier Stunden ziehen. Um halb zwölf kochte ich mir was und um 13:15 Uhr nahm ich den Saft mitsamt der Samen ein, nachdem ich eine Viertelstunde zuvor eine Emesan gegen die aufkommende Übelkeit genommen hatte.

Während des Hochkommens stellte ich eine Playlist zusammen die mich durch den Trip begleiten sollte. Ich dunkelte, wie bei den anderen Trips auch, die komplette Wohnung ab und da ich 14 Samen nahm und mir die Zahl 14 sympathisch ist, entschied ich, die Wohnung mit ebenfalls insgesamt 14 Teelichtern zu erhellen. Da ich auf meinem ersten Trip ein leicht psychotisches Gefühl beim Anzünden neuer Teelichter hatte, kaufte ich mir extra für diesen Trip größere Teekerzen mit einer Brenndauer von 10 Stunden. Außerdem besorgte ich mir 3 Dosen eines Energy-Drinks, da mir die Kombination aus Vitaminen und Koffein geeigneter für einen Trip schien als Wasser, Kaffee und alkoholfreies Bier, wie bei den vergangenen Trips.

Im Spoiler befindet sich die Playlist. Ich hab mich wieder für überwiegend von Frauen gesungenen Liedern aus allen möglichen Musikrichtungen entschieden. Sind alles harmonische Lieder, die mir generell alle gut gefallen. Auf LSA klang das dann natürlich noch viel schöner verliebt .


Spoiler:
2 Unlimited
No One

009 Sound System
Dreamscape
With a Spirit

Alannah Myles
Black Velvet

Anggun
Snow on the Sahara

ATC
Around the World

Avantasia
Farewell
Sign of the Cross

B.G. the Prince of Rap
Colour of my Dreams

Captain Hollywood Project
Only with you
More and more

Crytallion
Burning Bridges

Culture Beat
Mr Vain

Dario G
Sunchyme

David Guetta feat. Akon
Sexy Bitch

Die Happy
Goodbye
Happy now

Dire Straits
Brothers in Arms

DJ Company
The Rhythm of Love

Doro
Strangers yesterday

Dune
Who wants to live forever
Million miles away from home

Eisblume
Eisblumen

Enigma
Return to Innocence

E-Rotic
Cat’s Eye
Dr. Dick

Evanesence
Bring me to life

Faithless
Salva Mea

Falconer
Cross Emotional Skies

Fragma vs. P Diddy
Toca’s last night

Fun Factory
Fun Factory’s Groove

Gotye
Somebody that I used to know

Groove Coverage
7 years and fifty days
End of time

Highland
Bella Stella

Imperio
Nostra Culpa

Jam and Spoon feat. Plavka
Kaleidoskope Skies
Right in the night

Jan Hammer
Crockett’s Thema
Forever tonight
Tubbs & Valerie

K. Da Cruz
Love is lifting me higher

Madonna
Frozen

Magic Affair
Omen 3
In the middle of the night

Mark ‘Oh
Love Song
Tears don’t lie

Masterboy
Land of Dreaming
Mister Feeling
Show me colours

MGMT
Kids

Mike Oldfield
Moonlight Shadow

Ms. Mr.
Hurricane

Muse
Madness

Nelly Furtado
Try
All good things
The grass is green

Niels van Gogh feat. Princess Superstar
Miami

Nightwish
Nymphomanic Fantasia
Bless the Child
Dead to the World
Ever Dream
Feel for You
The Phantom of the Opera
Beauty of the Beast
The Islander
Eva
Passion and the Opera
Moondance
The Riddler
The Pharaoh sails to Orion
Sleeping Sun
Away
Astral Romance (Remake 2001)
She Is my Sin
Dead Boy’s Poem
Fantasmic

Of Monsters and Men
Little Talks
Mountain Sound

Passion Fruit
Wonderland

Paula Abdul
Straight Up

Pharao
I show you Secrets
World of Magic

Prince Ital Joe feat. Marky Mark
Life in the Streets
Babylon
United

Rihanna
Russian Roulette
Diamonds
Disturbia
Run this town (feat. Jay Z)
The Monster (feat. Eminem)

RMB
Love is an Ocean
Spring

Sandra
Nights in white Satin

Sash
Mysterious Times

Snap!
Rhythm is a Dancer
Welcome to tomorrow

Stratovarius
Eagleheart

Tess
One Love

The Naked and Famous
Punchin in a Dream
Young Blood

Three-O-Matic
Hand in Hand

TLC
Unpretty

U96
Feels like in Heaven
Love Religion

Whigfield
Saturday Night
Think of You

Within Temptation
Ice Queen



30 Minuten nach der Einnahme klang die Musik schon verändert und ich merkte, dass es allmählich losging. Weitere 20 Minuten später war die Wirkung nur unwesentlich stärker. Ich verspürte kaum Übelkeit und entschied, den ersten Joint zu rauchen. Möglicherweise dauerte das Anfluten länger, da ich knapp zwei Stunden vor der Einnahme erst was gegessen hatte. Als ich den Joint im Bad geraucht hatte und wieder in das Tripzimmer ging, war die Wirkung etwas stärker aber nicht da, wo ich sie erwartet hätte.


Phase 1: Bewusstseinsreise und „Jenseits“-kontakt

Allmählich flutete das LSA an und schickte mich auf eine tiefe Bewusstseinsreise. Jetzt wird es mit den Zeitangaben etwas schwierig. Ich schaute auch nicht auf die Uhr, da ich den Bezug zur Realität verlor und mich das irdische Geschehen ehrlich gesagt nicht mehr interessierte. Ich war körperlich nicht gerade in einer guten Verfassung, fühlte mich etwas unwohl und nahm unterschiedliche Körperhaltungen ein, um es mir halbwegs bequem zu machen und hatte den Mund meist halb offen aber mir gelang es, mich sehr gut auf den Trip zu konzentrieren. Ich habe „Jenseits“ bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da es nicht das Jenseits war, das ich sah. Dazu später mehr unter dem Abschnitt „Die Erkenntnis – Einblick in die Natur des Todes und die Aufhebung der Zeit“. Was ich erlebte fühlte sich sehr dissoziativ und ähnlich einer Nahtoderfahrung an. Ich bin etwas überrascht, dass ein Psychedelikum einen so dissoziativen Rausch auslösen kann aber das ist wohl das, was man unter dem Ego-Tod und der Ich-Auflösung versteht. Ich löste mich von meinem Körper. Mir war der Zustand meines irdischen Körpers auch völlig egal. Wenn ich gestorben wäre, wäre das in dem Moment ok für mich gewesen. Meine Seele flog durch ein buntes psychedelisches Meer aus Musik und ich drang tief in mein Unterbewusstsein ein. Es sah etwa so aus:

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Je tiefer ich in mein Unterbewusstsein drang, umso langsamer verging die Zeit, bis die Musik, die ich noch immer klar hörte, in Superzeitlupe verging. Es war wie in dem Film „Inception“ mit Leonardo DiCaprio. Ich tauchte durch verschiedene Ebenen des Bewusstseins und nahm die Zeit völlig unterschiedlich wahr. Auch konnte ich mir nur sporadisch klarmachen, dass es ein Drogenrausch war, der dieses Empfinden auslöste. Die Welten, die ich bereiste waren bunt und magisch, wie die Mindtrips, die man von LSA kennt, nur waren sie in diesem Zustand meine einzige Realität. Mal ließ ich mich fallen, mal versuchte ich aufzutauchen, da sich der Trip zu einer endlosen Reise für mich zu entwickeln schien. Ich nahm das alles aber sehr positiv und fasziniert auf. Insgesamt könnte diese Phase des Trips etwa 2 Stunden gedauert haben.


Phase 2: Wiedergeburt in eine Traumwelt aus Musik und Licht

Ich kehrte von dieser Reise zurück und befand mich in einem Traumzustand. Versucht euch, die Atmosphäre vorzustellen: Die komplette Wohnung ist in goldenes Kerzenlicht getaucht und dazu klingt Musik, die diese Traumwelt in ein wundervolles magisches Gewand hüllt. Es fühlte sich in diesen Stunden so an, als ob dieser Traum das ganze Leben ist. Hin und wieder versuchte ich, den Bezug zur Realität herzustellen. Ich erinnerte mich daran, dass ich einen Arbeitsalltag habe und dass ich am folgenden Tag auf die Promotionsfeier einer guten alten Freundin eingeladen bin. Diese Welt war aber weit weg und kam mir unwirklich und unbedeutend vor. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass diese Traumwelt nicht alles ist, dass die eigentliche Wirklichkeit anders aussieht, dass die Menschen, mit denen ich im Alltag zu tun habe, eine solche Welt nicht mal kennen, die in diesen Stunden meine einzige wundervolle Wahrheit war. In der meisten Zeit dieser Phase war mir jedoch nicht bewusst, dass das ein Trip ist, sondern ich dachte, das Leben wäre immer so.

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So etwa war die Atmosphäre in meiner Wohnung während des Trips


Phase 3: Die Erkenntnis – Einblick in die Natur des Todes und die Aufhebung der Zeit

Es muss jetzt irgendwann am Abend gewesen sein, als sich ein Puzzle in meinem Kopf zusammensetzte. Um das zu erklären, muss ich ein wenig ausholen: Ich bin ein wissenschaftlich sehr interessierter Mensch, habe Chemie studiert und mich auch sehr viel mit der Relativitätstheorie und Astrophysik auseinandergesetzt. Was mich immer sehr erstaunte, ist die Tatsache, dass sich Menschen im Prinzip wie Atome verhalten und man sehr gut analogisieren kann: Chemische Reaktionskinetik kann man mit einem Menschen vergleichen, der eine Aufgabe erfüllen soll, um seinen Zustand zu verbessern. Wir fühlen uns in einem sauberen, aufgeräumten Zimmer wohler als in einem unordentlichen dreckigen Zimmer. Allerdings brauchen wir manchmal nen „Arschtritt“ um unsere Bude wieder auf Vordermann zu bringen. Das ist vergleichbar mit der Aktivierungsenergie, die es braucht um eine chemische Reaktion in Gang zu bringen. Das Teilchensystem ist nach der Reaktion in einem stabileren, energetisch begünstigten Niveau, braucht aber einen Zwang um dorthin zu gelangen. Im menschlichen Leben ist es der Anschiss der Eltern, den es braucht, bis das Kind sein Zimmer aufräumt (vergleichbar mit der Flamme eines Brenners) oder das Date, das zu Besuch kommt (vergleichbar mit einem Katalysator, der die Aktivierungsenergie senkt).

Auch Moleküle verhalten sich wie Menschen: Ein Salz, bestehend aus einem Anion und einem entgegengesetzt geladenen Kation ist wie eine Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau. Sie halten fest zusammen und sind schwer zu trennen. Wenn der Mann auf Geschäftsreise geht und die Frau zuhause bleibt ist es, wie wenn man das Salz in Wasser löst. Sie sind vorrübergehend getrennt, sobald man die Lösung aber eindampft, kommen sie wieder zusammen, also wie wenn die Geschäftsreise beendet ist. Anders kann es sein, wenn man andere Ionen in Lösung bringt, dann kann sich ein anderes Salz bilden, also wie wenn der Mann auf der Reise eine andere Frau kennenlernt und entscheidet, nun mit dieser zusammenleben zu wollen.

Eine organische Verbindung besteht aus vielen Atomen und ist vergleichbar mit einem Dorf oder einer Stadt. Wie das Dorf ist eine organische Verbindung träge. Die Bindung der Atome ist nicht so stark wie in einem Salz, etwa wie das Verhältnis der Nachbarn zueinander. Trotzdem sind diese Verbindungen stabil und verändern sich über die Zeit nur langsam. Wie eine Ruine das Schicksal einer jeden Stadt ist, so wird auch jede organische Verbindung ihrer Metastabilität irgendwann zum Opfer fallen.

Eine der faszinierendsten wissenschaftlichen Entdeckungen sind Schwarze Löcher. Nach Einsteins Relativitätstheorie bilden Raum und Zeit ein Raumzeitkontinuum, welches durch die Gravitation verzerrt wird. Jetzt gibt es ein faszinierendes Gedankenexperiment dazu: Ein Raumschiff nähert sich dem Ereignishorizont (Point of no return) eines Schwarzen Loches. Aus dem Raumschiff wird eine Kapsel geschickt, in der sich ein mutiger Astronaut befindet, der den Ereignishorizont des Schwarzen Loches überschreiten soll und darauf zufliegt. Wer lebt nun länger, die Besatzung des Schiffes oder der einzelne Astronaut in der Kapsel? Antwort: Der Astronaut in der Kapsel, da die Raumzeit in der Nähe des Schwarzen Loches bereits derart gekrümmt ist, dass Zeit dort viel langsamer vergeht, als in dem Raumschiff. Im Zentrum des Schwarzen Loches ist die Raumzeitkrümmung so stark, dass es zu einer Aufhebung der Zeit kommt. Würde die Besatzung des Raumschiffes dem Astronauten in der Kapsel dabei zusehen, wie er in das Schwarze Loch fliegt, würden sie ihn bis zum Ende ihres Lebens auf das Loch zufliegen sehen und den Eintritt nicht mehr erleben, da sie vorher das zeitliche gesegnet hätten.

Eben Alexander beschreibt in seinem Buch „Blick in die Ewigkeit“ das Jenseits, das er während seiner sehr tiefen Nahtoderfahrung gesehen hat als einen Ort, in dem Zeit nicht existiert. Sein Buch hab ich mit Begeisterung gelesen und kann es jedem nur empfehlen, der sich für das Thema Nahtoderfahrung interessiert. Es ist fantastisch geschrieben und wirklich sehr berührend.

Wir Menschen stellen uns immer die Frage, was mit uns nach dem Tod passiert. Die viel interessantere Frage ist wohl, wie lange der Sterbeprozess für unser Bewusstsein dauert und der gestrige Trip offenbarte mir, dass die Antwort auf diese Frage wohl lautet: Unendlich lang, da die Zeit während des Sterbens aufgehoben wird. Der Tod ist also demzufolge ein schwarzes Loch für unser Bewusstsein! Wenn wir sterben wird unter anderem DMT in unserem Gehirn ausgeschüttet, was diese Nahtoderfahrungen herbeiführt. DMT ist wie Psilocybin und die Lysergsäurealkaloide ein Tryptamin. Da ich eine hohe Dosis eines Tryptamins intus hatte, fühlte sich mein Rausch am Peak wie der Kontakt mit dem Jenseits an und ich nahm war, wie die Zeit in den Tiefen meines Bewusstseins immer langsamer verging. LSD und Psilocybin lösen in entsprechenden Dosierungen ähnliche Zustände aus. Ayahuasca löst in hoher Dosierung einen noch intensiveren „Jenseits“-kontakt aus, der dem Sterbeprozess zum verwechseln ähnlich ist.

Diese Drogen zeigen uns jedoch nicht den Tod, sondern nur etwas, das sich so ähnlich anfühlt. Es sind keine echten Nahtoderfahrungen sondern lediglich „Sterbesimulatoren“. Das wahre Jenseits wird für jeden anders aussehen, da jeder Mensch ein anderes Gehirn und andere Erfahrungen hat und sich daher für jeden ein anderer Rausch beim Sterben entwickelt. Wenn das so ist, dann sind wir alle unsere eigenen Götter und erschaffen unsere Himmel und unsere Höllen durch unsere Leben, die wir in unserem letzten, ewigen Rausch betreten.

Ich saß schweißgebadet mit aufgerissenen Augen und offenem Mund auf der Couch im Angesicht dieser Erkenntnis. Mir wurde klar, dass meine Nahtoderfahrung , die ich hier gepostet habe nicht der Tod ist, sondern mehr ein dissoziativer Rausch und eine Begegnung mit dem inneren Licht, und das Ayahuasca-Erfahrungen nicht der Tod sind, sondern dass die Ewigkeit individuell ist und jeder sie anders erleben wird. Mir wurde klar, dass es keine Antwort auf die Frage gibt, wie das Leben nach dem Tod aussieht. Nur der Tod selbst wird diese Frage für uns beantworten oder um Goethes Faust zu zitieren:

„Da steh ich nun ich armer Thor und bin so schlau als wie zuvor“

Faust sagte diesen Satz, als er vergeblich versuchte, dem Weltgeist ins Auge zu blicken. Ironie des Schicksals, dass es mir nun genauso geht.


Phase 4: Erwachen aus der Traumwelt

Der Trip klang herrlich aus. Es war ein langsames kontinuierliches Erwachen aus dieser Traumwelt. Ich ging erst um halb zwei Nachts ins Bett, solange genoss ich noch den wunderbaren Afterglow. Die großen Teelichter erloschen irgendwann und ich beschloss, nochmal eine Reihe kleiner Lichter anzuzünden, da noch immer alles in diese wunderbare magische Atmosphäre getaucht war und die Realität mich nur ganz langsam wieder zurückholte. Bis ich um halb zwei nachts ins Bett ging war der Trip noch nicht richtig vorbei.

Liebe Grüße und Danke für’s Lesen!

IdreamofJenna