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AutorBeitrag
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  Geschrieben: 27.02.20 12:32
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Tripbericht Mein erstes mal Heroin, welcher von DeathFetish geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 26.02.2020.

Diese Diskussion wurde am 27.02.2020 von Nuke is back gestartet.


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.02.20 12:35
Uff, ich befürchte du hast da gerade die Büchse der Pandora geöffnet... kann für dich nur hoffen, dass du nicht auf dem Zug sitzen bleibst bis es zu spät ist. Du beschreibst ja im TB quasi selbst weshalb soviele Leute auf Heroin klebenbleiben und die Dosis sich immer weiter erhöht... und dann ist es auf einmal ganz und gar nicht mehr billig, wenn du alle paar Tage Nachschub brauchst. Ich würde dir wirklich dazu raten das Zeug jetzt zu vernichten und das als einmalige Erfahrung zu verbuchen, es geht auch ohne!
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Traumländer



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  Geschrieben: 27.02.20 13:22
Nuke is back schrieb:
Uff, ich befürchte du hast da gerade die Büchse der Pandora geöffnet...kann für dich nur hoffen, dass du nicht auf dem Zug sitzen bleibst bis es zu spät ist. Du beschreibst ja im TB quasi selbst weshalb soviele Leute auf Heroin klebenbleiben und die Dosis sich immer weiter erhöht... und dann ist es auf einmal ganz und gar nicht mehr billig, wenn du alle paar Tage Nachschub brauchst. Ich würde dir wirklich dazu raten das Zeug jetzt zu vernichten und das als einmalige Erfahrung zu verbuchen, es geht auch ohne!


Volle Zustimmung !
Mehrere User, auch ich, hatten dir, DeathFetish schon zuvor geraten, die Finger davon zu lassen. Und jetzt ist es so weit.
Irgendwann in den nächsten Jahren wirst du daran denken und auch daran, dass du die Tipps besser befolgt hättest. Das ist zumindest sehr wahrscheinlich.

Zitat aus dem TB: "Heroin hingegen gibt einem das Gefühl, dass da ja irgendwie noch mehr geht."
Ja, das stimmt. Und es ist Teil jener Gefahr, die viele an und auch in den Abgrund bringt. Nicht alle, bei weitem nicht alle, aber viele, sehr viele. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du zu der Gruppe gehörst, die weitermachen.
Du solltest wirklich in dich gehen und reiflich überlegen, was du weiterhin machst. Bei der geringen Menge bleibt es nicht, sei versichert. Die Dosis steigt rasant an und du bist ewig auf der Suche nach dem "mehr". Es wird aber eher weniger, irgendwann nimmt man das Zeug nur noch um "normal", um handlugsfähig zu sein. Und das kostet ...
Grüsse

 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.02.20 15:47
K I schrieb:
Es wird aber eher weniger, irgendwann nimmt man das Zeug nur noch um "normal", um handlugsfähig zu sein. Und das kostet ...


Der ganze Grund weswegen ich Opis ja konsumiere ist wegen dem Gefühl. Wenn ich also irgendwann merken sollte, dass ich das Zeug nur noch nehme um mich normal zu fühlen, dann ist doch der ganze Reiz es weiter zu konsumieren nicht mehr vorhanden. Ich weiß das klingt naiv, aber es ist wirklich so. Ich sehe absolut keinen Grund etwas zu nehmen um mich normal zu fühlen. Drogen nahm ich von Anfang an deswegen um mich NICHT normal zu fühlen. Ich werde zur besseren Selbstkontrolle hier im Forum eine Art Herointagebuch schreiben um zu dokumentieren wie oft ich wie viel nehme und kann das so besser kontrollieren.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 27.02.20 17:44
DeathFetish schrieb:
Wenn ich also irgendwann merken sollte, dass ich das Zeug nur noch nehme um mich normal zu fühlen, dann ist doch der ganze Reiz es weiter zu konsumieren nicht mehr vorhanden. Ich weiß das klingt naiv, aber es ist wirklich so. Ich sehe absolut keinen Grund etwas zu nehmen um mich normal zu fühlen. Drogen nahm ich von Anfang an deswegen um mich NICHT normal zu fühlen. Ich werde zur besseren Selbstkontrolle hier im Forum eine Art Herointagebuch schreiben um zu dokumentieren wie oft ich wie viel nehme und kann das so besser kontrollieren.


Da zeigt dir dann das Heroin, wer das Sagen hat. Du bist es nicht ... Denn wenn du bemerkst, dass du etwas brauchst, um "normal" zu sein, hängst du schon fest am H. Die andere Seite von "normal" bedeutet nämlich Turkey, Entzug ...
Nicht lustig, ich kann es dir versichern.
Schau, es geht so: Am Anfang nimmst du wenig für viel Wirkung. Du hast es ja selbst erwähnt, dass du das Gefühl hast, es geht noch mehr. Das ist die Rutsche zur Dosissteigerung. Die Dosis wir höher, der erwünschte Effekt bleibt aus. Natürlich spürt man was, man kippt unter Umständen sogar weg. Aber das Feeling ist halt bei weitem nicht das, das man gaaanz am Anfang hatte. Aber man hört nicht auf, es könnte ja mit der nächsten Dosis ... Zu dem Zeitpunkt ist es eh schon zu spät. Entweder lässt dich die Angst vor dem Affen weiterkonsumieren oder du machst mal die äusserst unangenehme Erfahrung einer Entzugsnacht und dann konsumierst du auch aus Angst vor dem Entzug weiter. Das ist der verdammte Kreislauf, von dem gelegentlich die Rede ist.
Man weiss sehr wohl, dass alles nichts bringt. Nicht einmal der erfüllte Traum einer wirklich grossen Menge bringt was. Man liegt nur öfter flach. Davon hat man aber nichts, man träumt nicht einmal. Letztendlich ist man so drauf, dass man irrwitzige Mengen braucht um zu überleben. Keiner schenkt dir was, schon gar nicht H grammweise und das täglich.
Schwarzmalerei liegt mir fern. Aber ich war lange genug drauf und habe heute genügend Distanz um den ganzen Umfang der Problematik einigermassen klar überblicken zu können.
Natürlich gibt es auch Leute, die wieder aufhören (können). Die sind schwer zu finden, denn sie binden nicht jedem auf die Nase, dass sie mal Junkies waren lol
Und manche hören auch gleich nach den ersten Versuchen wieder auf ...
Grüsse

 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.02.20 18:49
K I schrieb:
Die andere Seite von "normal" bedeutet nämlich Turkey, Entzug ...


Wenn es tatsächlich soweit kommen sollte, dann ist doch ein Schrecken mit Ende besser als ein Schrecken ohne Ende. Dann doch lieber durch den Entzug, Toleranz fällt und man fängt wieder bei kleinen Dosierungen an. Ich meine übrigens mal irgendwo gelesen zu haben, dass Lyrica gegen den Entzug helfen kann. Soweit will ich es aber gar nicht kommen lassen.

Und noch etwas: mir ist keiner bekannt der nicht irgendwann von Opioiden süchtig geworden ist (ich bin es ja selber seit zwei Jahren), aber das Konsummuster ist dennoch individuell unterschiedlich. Es wird nicht jeder Abhängige zum dauerdruffen obdachlosen Ladendieb. Es gibt auch Abhängige die ein halbwegs geregeltes, "normales" Leben führen, auch wenn ihre Lebensqualität durch den Klotz der an ihrem Bein hängt, massiv leidet. Ich will jetzt aber auch kein weiteres Moralisieren hören, denn ich habe ja nun schon mehrfach erwähnt, dass ich von Opis süchtig bin. Ob H oder Tili spielt keine Rolle, da im Prinzip beides das Gleiche ist. Interessanterweise warnt aber niemand auch nur annähernd so eindringlich vor letzterem, obwohl beide an die gleichen Rezeptoren andocken und meinem Empfinden nach wirkungstechnisch fast identisch sind. Man sehe sich mal die ganzen "Erstes mal [irgendein Pharmaopioid]" Threads in diversen Drogenforen an. Dort sieht man öfters völlig laxe Antworten wie "jo ich hoffe du weißt worauf du dich einlässt...ansonsten viel Spaß und übertreibs nicht *zwinker*". Wohingegen bei Threads wo das Wort Heroin fällt plötzlich alle ausflippen und vom Teufel in Pulverform sprechen. Oder "von nun an geht's bergab". Warum ging es denn nicht bergab als sich jemand vornahm das erste Mal Oxycodon auszuprobieren? Warum ging es nicht bergab als jemand die ebenso süchtigmachenden Benzos zum ersten mal einwarf, die einen viel schlimmeren, lebensgefährlichen Entzug auslösen? Ich will nicht Heroin verharmlosen, ich weiß, dass das ein verdammter Drahtseilakt ist, aber das hat mit Objektivität echt nix mehr zu tun was sich da teilweise abspielt.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.02.20 23:15
Und dennoch scheint es einfach mehr Leute zu geben, die mit kontrolliertem Tablettenkonsum besser klarkommen als mit einem Pulver von dem sie selbst die Dosis einteilen müssen (Qualitätsschwankungen müssen z.B. bei jedem neuen Kauf wieder selbst ausgetestet werden). Auch das hast du ja im Prinzip selbst schon genannt, Tilidin-Pille rein und gut ist, Standarddosis, wozu mehr nehmen? Beim Heroin wirst du aber vermutlich recht schnell Lust dazu bekommen nochmal ein kleines bisschen mehr zu probieren, sind ja nur paar Krümel mehr... was macht das schon.
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Traumländer



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  Geschrieben: 28.02.20 00:57
zuletzt geändert: 28.02.20 01:08 durch Double (insgesamt 1 mal geändert)
Zitat:
"Ob H oder Tili spielt keine Rolle, da im Prinzip beides das Gleiche ist."

Das stimmt einfach nicht, und das habe ich dir auch schon im Heroin-Sammelthread erklärt. Schau dir mal die synthetischen Cannabinoide an: die wirken an den gleichen Rezeptoren wie THC, und trotzdem sterben an den synthetischen Cannabinoiden sehr viele Leute oder kommen überhaupt nicht auf die Wirkung klar und entwickeln sogar schwere körperliche Abhängigkeiten. Das alles ist bei THC (bzw. Cannabis) deutlich geringer ausgeprägt bzw. gar nicht vorhanden. Zu sagen, dass Tilidin und H im Prinzip gleich sind, ist aus pharmakodynamischer Sicht vielleicht gar nicht so falsch, aber hat nichts mit dem Gesamtbild zu tun, welches sich in der Realität zeigt. Das wäre ein ähnlicher Fall, als würde man die synthetischen Cannabinoide alle mit THC (oder gar Cannabis) gleichsetzen.

Und wie Nuke schon angesprochen hat: Nicht nur auf die chemische Zusammensetzung der Substanz kommt es an, sondern sehr stark auch auf die Darreichungsform. Die Handhabung einer Tablette ist eine ganz andere als die eines Pulvers, das ist auf keinen Fall zu unterschätzen. In Pharmaunternehmen stellt die Entwicklung einer bequemen, sicheren und wirksamen Darreichungsform eine sehr wichtige Aufgabe dar, weil auch die beste Substanz nichts bringt, wenn sie nicht an ihren Wirkort gelangt oder an fehlender Compliance des Patienten scheitert. Und auch das ist bloß einer von vielen weiteren Aspekte neben der Pharmakodynamik, welchen man beim Vergleich zweier Substanzen beachten sollte.

Bei der weitreichenden Diabolisierung des Heroins kann ich dir aber teilweise Recht geben. Aber so läufts in vielen Debatten: Die eine Seite übertreibt, die andere Seite untertreibt. Vielleicht einfach nur aus Trotz, oder in der Hoffnung die Meinung der Gegenseite umzustimmen. Die Wahrheit liegt meistens irgendwo in der Mitte.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 29.02.20 17:30
DeathFetish schrieb:
Dann doch lieber durch den Entzug, Toleranz fällt und man fängt wieder bei kleinen Dosierungen an. Ich meine übrigens mal irgendwo gelesen zu haben, dass Lyrica gegen den Entzug helfen kann. Soweit will ich es aber gar nicht kommen lassen.


Na wenn du das wirklich schaffst, dann herzlichen Glückwunsch ;)

Und wie K I schon geschrieben hat, wenn du bemerkst das irgendwas nicht stimmt und du aufhören willst, dann ist es schon längst zu spät - dann zwingt dich dein Körper zum weiter machen...


"Oh how I wish to dream again..."
- Nightwish
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.02.20 23:26
Also ich wünsche DeathFetish von ganzem Herzen, dass wir uns alle irren und dass er ein Konsummuster einhalten kann um das schlimmste zu vermeiden oder er das Heroin einfach entsorgt. Die Wahrscheinlichkeit hierzu wurde ja schon ausführlich prognostiziert und ich kann und will dem nichts mehr hinzufügen.

@DeathFetish: Würdest du dich jetzt als süchtig beschreiben oder nicht? Dachte du konsumierst nur einmal oder zweimal die Woche? Da gibts nämlich einen feinen Unterschied. ;)
Auch eine funktionale Abhängigkeit ist definitiv nicht erstrebenswert. Klar, man sitzt nicht auf der Platte und hat ein Dach über dem Kopf aber der Druck, unter dem man steht ist gewaltig, vor allem wenn niemand von der Abhängigkeit erfahren darf und man immer funktionieren muss.

Im Endeffekt liegt es bei dir und nur bei dir. Viel Erfolg!

Btw. finde ich die Idee mit dem Tagebuch aber an sich interessant.


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.03.20 16:01
Wat seid ihr alles für Pessimisten...

Also ich hab auch dreieinhalb Jahre damit rumprobiert und dabei immer diszipliniert Konsumpausen eingelegt, um nicht körperlich draufzukommen.
Ich weiß ja schließlich Bescheid. In der Zeit gab es überhaupt keine Probleme, mein Leben hat sich sogar zum Besseren gewendet!

...
das würde ich schreiben, wenn ich lügen wollte?!?

Aber hey, für DeathFetisch gelten nicht die gleichen Regeln wie für andere!


Das gefährlichste ist nicht mal das "Mehr" (=Nodden) sondern die Harmlosigkeit am Anfang. DAS soll dieses Zeug sein, um das sich Legenden ranken?!? Lächerlich. Da hab ich schon Crack und Crystal geraucht und das war viel krasser. Also werde ich ja wohl damit umgehen können...
So fängt es nämlich an. Das erste halbe Jahr. Bis die Konsumpause plötzlich weg ist. Du merkst es nicht einmal. Weil dich dein Gehirn austrickst und verarscht. Weil es diesen Teil, der ein Teil von ihm geworden ist, nicht einfach freiwillig wieder hergeben will. Kommt dann noch eine ungünstige Lebenssituation dazu, wars das erstmal.
Ende mit Schrecken...Wohl eher ein Ende mit Schrecken folgt auf ein Ende mit Schrecken folgt auf ein...

Die Geschichten ähneln am Ende nämlich doch.
Igendwie...

Wir hoffen aber natürlich das Beste...
chaos is a ladder
Traumländer



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  Geschrieben: 01.03.20 18:08
psytart schrieb:
Wat seid ihr alles für Pessimisten...

Also ich hab auch dreieinhalb Jahre damit rumprobiert und dabei immer diszipliniert Konsumpausen eingelegt, um nicht körperlich draufzukommen.
Ich weiß ja schließlich Bescheid. In der Zeit gab es überhaupt keine Probleme, mein Leben hat sich sogar zum Besseren gewendet!


Sei froh psytart ! Es gibt ein paar solcher Leute. Die knallen sich sogar bis zu zwei, drei Wochen voll mit allem was halt reingeht und hören dann auf. So mir nichs, dir nichts !
Von der Sorte kenne ich nur wenige.
Aber von jenen, die nach drei Wochen nicht mehr aufgehört haben, von denen kenne ich hunderte, im Laufe der Zeit sogar tausende. Nach 45 Jahren an der Nadel sollte sich das ausgehen mit der Anzahl, ich war ja auch dauernd unterwegs lol
Und jeder, fast ausnahmslos jeder hat am Beginn behauptet, er hätte alles im Griff, er werde nicht süchtig oder er mache halt einen Entzug wenn nötig. Auch so mir nichs, dir nichts !
Die Wahrscheinlichkeit zu der Gruppe, die hängen bleibt, zu gehören ist enorm. Man kann mit einer schlechten Prognose fast nicht falsch liegen.
Aber natürlich wünsche ich DeathFetisch, dass seine Neugier unbestraft bleibt. Darum schreibe ich ja und versuche ihn zu beeinflussen, dass er die Finger davon lässt.
Grüsse
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 04.03.20 21:06
jenjey schrieb:
DeathFetish schrieb:
Dann doch lieber durch den Entzug, Toleranz fällt und man fängt wieder bei kleinen Dosierungen an. Ich meine übrigens mal irgendwo gelesen zu haben, dass Lyrica gegen den Entzug helfen kann. Soweit will ich es aber gar nicht kommen lassen.


Na wenn du das wirklich schaffst, dann herzlichen Glückwunsch ;)


Ich habe nicht gesagt, dass ich das 100 pro schaffen werde, aber ich werde aufgrund meiner selbstkritischen Natur einfach extrem vorsichtig sein. Wenn nix mehr geht, dann werde ich entweder eine Langzeittherapie in erwägung ziehen, oder bin bis dahin schon tot.

MosheBernstein schrieb:
Würdest du dich jetzt als süchtig beschreiben oder nicht? Dachte du konsumierst nur einmal oder zweimal die Woche?


Ich hab ja im Sammelthread geschrieben, dass ich Opis zweimal die Woche konsumiere. Ich denke Sucht heißt nicht unbedingt jeden Tag zu konsumieren, sondern das Gefühl zu haben irgendwann konsumieren zu müssen. Das ist bei mir der Fall. Klar drehe ich nicht durch wenn ich mal zwei Wochen an nix rankomme (kam schon mehrmals vor), aber irgendwann muss ich einfach wieder was nehmen, daher: ja ich bin süchtig.

Zitat:
Auch eine funktionale Abhängigkeit ist definitiv nicht erstrebenswert. Klar, man sitzt nicht auf der Platte und hat ein Dach über dem Kopf aber der Druck, unter dem man steht ist gewaltig, vor allem wenn niemand von der Abhängigkeit erfahren darf und man immer funktionieren muss.


Im Verheimlichen war ich schon immer ein Weltmeister, daran wird es nicht scheitern. Mir ist aber eine funktionale Abhängigkeit echt lieber als dauernd nüchtern zu sein. Die innere Kälte muss ab und an in mir durch Wärme entweichen, auch wenn es nur ein paar Stunden sind. Ich bin dann in den kommenden Tagen emotional viel ausgeglichener. Hab's mal mit Meditation versucht, aber leider hat das überhaupt nicht geholfen. Schade eigentlich, ich bin dem Spirituellen nicht abgeneigt...


@all
Danke nochmal für die ganzen Warnungen, auch wenn sie letzten Endes nichts gebracht haben. Ihr habt das Herz am rechten Fleck nehme ich an...die Welt braucht mehr von eurer Sorte.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 04.03.20 21:59
Hi DeathFetish,
hast Du es nicht geschafft in einen meditativen Zustand zu gelangen, oder hast Du es geschafft zu meditieren aber es hat nichts bei Dir bewirkt?
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 04.03.20 22:09
Du lebst den Traum. Ich wünschte so sehr, ich könnte 1-2 mal die Woche konsumieren, und nicht mehr.
Ohne scheiß, das wäre der absolute Traum.

Und ich wünsche dir, dass du dir eben das nicht mit der Shore kaputt machst.
Wahrscheinlich denkst du jetzt, was dieser scheiß wieder soll, und wenn es mit Tilis klappt, warum dann nicht mit Shore.

Meiner Erfahrung nach gibts da leider einen Unterschied. Ich habe ein paar Jahre lang täglich Oxycodon genommen.
Damit habe ich mein Leben noch relativ gut auf die Reihe bekommen.

Und dann kam Shore dazu.

Erst nur ab und zu.
Ich dachte mir nach den ersten mal, dass die Wirkung total kacke ist, vorallem im Vergleich zum Oxy. Ich hab garnicht verstanden, wie die Leute dadrauf kleben bleiben können.

Keine Ahnung, warum es dann trotzdem schleichend immer mehr wurde, neben dem Oxy.

Und jetzt ist es seit ein paar Wochen eigentlich ausschließlich Heroin.

Und obwohl es mir eigentlich nicht viel gibt, will ich immer mehr mehr mehr.
Ich bin voll passiv aggressiv mit dem Zeug, und es macht den Körper merklich kaputter.

Aber das, was für mich die gravierende Einzigartigkeit von Heroin ausmacht ist kaum in Worte zu fassen.

Obwohl ich das Zeug garnicht sooo super fand/finde, im Gegensatz zu Oxycodon, hat es mich auf eine extrem seltsame Art ubd Weise unter Kontrolle.
Ich merke gerade, ich kann es nicht beschreiben, wie genau das ist.
Vielleicht kann ich es morgen.


Naja, jedenfalls wünsche ich dir, dass du weiterhin konsumieren kannst, ohne das du und dein Leben daran zu Grunde gehen.

Und mir wünsche ich, dass ich alle Opiate/Opioide los lassen werde.
 

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